Wien (rk) - Bürgermeister Michael Häupl hat sich am 30. Jänner vor JournalistInnen mit dem Ergebnis
des SPÖ-Landesparteitages – und damit seinem designierten Nachfolger im Amt als Stadtchef - zufrieden gezeigt.
Die Abstimmung zwischen den beiden Kandidaten Andreas Schieder und Michael Ludwig sei mit „großer demokratischer
Reife durchgeführt“ worden.
Ein Gespräch zwischen Häupl und seinem designierten Nachfolger Ludwig zum Thema Amtsübergabe werde
es demnächst geben, versicherte Häupl. In eine in den Medien kolportierte Umbildung der Stadtregierung
unter Bürgermeister Ludwig werde er sich nicht einmischen. „Da habe ich mir vor 24 Jahren auch nicht von meinem
Vorgänger Zilk reinreden lassen“, so Häupl. Vorzeitige Personalrochaden im Stadtsenat schloss Häupl
aus: „Ich habe eine Stadtregierung, die sehr gut funktioniert“.
Auf JournalistInnen-Fragen, welche „Baustellen“ Häupl seinem Nachfolger hinterlasse, ortete der scheidende
Bürgermeister die größten Herausforderungen für seinen Nachfolger bei den Themen Bildung,
Wissenschaft und Forschung. Insbesondere die Bildung – „vom Kindergarten bis zur Uni“ sei in einer immer stärker
wissensbasierten Ökonomie besonders wichtig. Unmittelbare politische Auseinandersetzungen zwischen Stadt und
Bund ortete Häupl bei Mindestsicherung und Pflege. Nach dem Aus des Pflegeregresses und in der Debatte rund
um die Reform der Notstandshilfe zeichne sich ab, dass der Bund die Finanzierung auf die Länder „abwälzen
wolle“ – was weder im Interesse Wiens noch der anderen Bundesländer sein könne.
Häupl, selbst, könnte sich nach der Politik ein Amt in der Wissenschaft vorstellen, schließlich
sei er nach wie vor Präsident des Wissenschafts- und Technologie-Fonds.
|