Nutzung mit kulturellem Schwerpunkt bleibt erhalten.
Wien (soravia) - Das Nutzungskonzept von SORAVIA konnte sich gegen seine Mitstreiter durchsetzen. In einem
Auswahlverfahren für die Nachnutzung der ehemaligen Sargfabrik in Wien-Liesing wurde SORAVIA als zukünftiger
Eigentümer ausgewählt. Durchgeführt wurde das Verfahren vom wohnfonds_wien, fonds für wohnbau
und stadterneuerung. Die Expertenjury setzte sich aus externen Mitgliedern sowie VertreterInnen der Stadt Wien
und des 23. Bezirks zusammen. Von 1968 bis 2013 wurden in der ehemaligen Maschinenkisten- und Holzwarenfabrik in
der Breitenfurter Straße Särge gefertigt. Danach wurde das Fabrikgebäude, auch bekannt als Sargfabrik,
für Kulturveranstaltungen genutzt. Das denkmalgeschützte Gebäude umfasst Büro- und Lagerflächen,
ehemalige Dienstwohnungen und Produktionshallen sowie einen Wasserturm und verfügt über eine derzeitige
Nutzfläche von insgesamt ca. 4.000m2. Nach der Schließung der Fabrik blieben nur wenige Teile in Verwendung.
Das soll sich nun nach der sorgfältigen Revitalisierung ändern und dem gesamten Gebäude neues Leben
eingehaucht werden.
Um das architektonische Juwel vor dem Verfall zu retten, wurde ein neuer Eigentümer gesucht, der sowohl den
Altbestand in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt saniert, sowie die vorgegebene Nutzung der Veranstaltungsstätte
für Kunst und Kultur weiterführt. Auf Initiative von Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig legte der wohnfonds_wien
in seiner Ausschreibung Mischnutzungen mit kulturellem Schwerpunkt als zukünftigen Zweck fest. Die Stadt Wien
verfolgt damit das klare Ziel, eine Attraktivierung und Belebung des künftig angrenzenden Wohnquartiers ?
ein Bauträgerwettbewerb für rund 740 geförderte Wohnungen ist 2018 geplant ? sowie die Etablierung
von Nutzungen, die eine nachhaltige, identitätsstiftende Funktion im Bezirk und insbesondere für Atzgersdorf
übernehmen, zu erreichen.
SORAVIA – fundiertes Know-how und innovatives Konzept
Das Konzept von SORAVIA konnte in der zweiten Verfahrensstufe des Auswahlverfahrens für die Nachnutzung
der ehemaligen Sargfabrik überzeugen. Es umfasst ein innovatives und kreatives Nutzungskonzept, das den kulturellen
Schwerpunkt beibehält, die Veranstaltungskultur ausarbeitet und niedrigschwellige Kultur weiterhin fördert.
Zusätzlich verfügt SORAVIA über jahrelange Erfahrung in der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude.
Zu den vielen Beispielen zählen unter anderem die Sofiensäle, das Motel One in der Elisabethstraße
oder das Palais Zollamt in Linz sowie aktuell das Post Palais, die ehemalige Postzentrale „Alte Post“ in 1010 Wien.
Die Alte Post ist auch ein Paradebeispiel für SORAVIA‘s intensive Einbindung von Kunst- und Kultur in Immobilienprojekte,
sowohl durch kreative Zwischennutzungen als auch durch Integration in finale Projekt- und Nutzungskonzepte.
Die Räumlichkeiten des zukünftigen Post Palais wurden in den vergangenen Jahren für zahlreiche Kunst-
und Kulturveranstaltungen bereitgestellt, unter anderem als Location für die Kunstmesse Parallel Vienna. Junge,
aufstrebende Künstler wurden unterstützt, indem ihnen Räumlichkeiten für temporäre Ateliers
überlassen wurden. Die beliebte Markterei gastierte ebenfalls jahrelang in der Alten Post. Auch nach Fertigstellung
wird das Post Palais einen starken Kunstaspekt beibehalten. So ist neben Kunstgalerien auch ein Kunst-Turm von
Eva Schlegl geplant.
Das Nutzungskonzept
Für die Planung und in weiterer Folge für die Umsetzung des Nutzungskonzeptes konnte SORAVIA auf
die Expertise von Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der
Tabakfabrik Linz sowie CEO & Founder von CMb.industries, zurückgreifen. Er ist unter anderem verantwortlich
für den Erfolg der Linzer Tabakfabrik. Das nach Einstellung des Betriebs im Jahr 2009 von der Stadt Linz erworbene
Industriedenkmal ist zu einem Hot Spot für kreative Branchen, zu einem Inkubator innovativer Start-ups und
zu einer international gefragten Location für Großausstellungen, Kongresse, Festivals oder Firmenevents
avanciert. Seine Expertise und sein Feingefühl für Innovation, Synergien und Kreativität spiegeln
sich im Konzept der Sargfabrik wider.
„Wir wissen um den kulturellen Reichtum, das historische Erbe, die Bedeutung von Kreativquartieren für Städte
und Regionen Europas Bescheid und sind uns der damit einhergehenden Verantwortung bewusst“, sagt Chris Müller,
CEO & Founder CMb.Industries.
Sargfabrik – Die Zukunft
Die derzeitige Nutzung als Veranstaltungslocation wird größtenteils erhalten bleiben und mit synergetischen
Nutzungen wie Gastronomieflächen, Büros, Werkstätten, Proberäumen etc. ergänzt. Ein Hauptaugenmerk
in der Transformation der denkmalgeschützten Liegenschaft liegt auf der gezielten Förderung, Beteiligung
und Mitwirkung des bereits bestehenden, als auch entstehenden Umfelds. Denn erst die lebendige Vielfalt an möglichen
Nutzungen und deren Etablierung garantieren die langfristige Anziehungskraft des Architekturjuwels für sämtliche
Bevölkerungsgruppen. Diese Vielfalt bedeutet den Erhalt der Bühne für Kunst und Kultur in unmittelbarer
Nachbarschaft zu gewinnorientierten Privatunternehmen, ehrenamtlichen Initiativen, staatlichen Einrichtungen sowie
Einzelpersonen. Dieser Mix schafft gegenseitigen Austausch und nährt ein fruchtbares Miteinander.
Die Sanierung der denkmalgeschützten Liegenschaft wird in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und in
mehreren Etappen erfolgen. Dabei soll durch die schrittweise Bearbeitung die Kontinuität des funktionierenden
Kulturbetriebes gewährleistet werden und die Zusammenarbeit mit dem ansässigen Verein F23 für die
Weiterführung der kulturellen Zwischennutzung so lange wie möglich aufrecht bleiben. Für die optimale
Nutzung der Leerstände soll die Leerstandsagentur NEST sorgen.
Ein neuer Hotspot für Wien
Das Nutzungskonzept sieht einen Dreh- und Angelpunkt verschiedenster Kulturbereiche vor. Aufgrund ihrer Größe
wird die alte Sargfabrik zum Ursprung für Musik, Film und Kreativwirtschaft. Dank seiner Weitläufigkeit
wird der Ort für die hier Schaffenden wie auch für das Publikum selbst zum Erlebnis. Vorrangig soll hier
der Musikszene der nötige Raum für Neues geboten werden. Durch die Integration der bildenden Künste,
Gastronomie und niedrigschwelliger Kulturkonzepte ist somit ein ganzheitlicher Mehrwert gegeben, von welchem nicht
nur der Bezirk und seine Bewohner und Bewohnerinnen profitieren werden.
Die Sargfabrik - Facts
Adresse: Breitenfurter Straße 176, 1230 Wien
Nutzfläche: derzeit rd. 4.000 m²
Geplante Nutzung: Veranstaltungsräume, Gastronomie, Büros, Ateliers, Proberäume, Tonstudios, ...
Fertigstellung: geplant für Q1/2021
Angrenzend an den denkmalgeschützten Gebäudekomplex, der vom zukünftigen Eigentümer SORAVIA
saniert und für kulturelle Nutzungen konzipiert wird, ist 2018 ein Bauträgerwettbewerb für rund
740 geförderte Wohnungen geplant. Dieser ist Teil der Wohnbau-Offensive 2016?2018 von Wohnbaustadtrat Dr.
Michael Ludwig. Der nahe Bildungscampus Atzgersdorf mit Kindergarten, Volksschule und Neuer Mittelschule ergänzt
das Angebot des neuen Quartiers. Fertigstellung: voraussichtlich 2022.
SORAVIA
SORAVIA zählt mit mehr als 550 realisierten Projekten und einem Projektvolumen von über 5 Mrd. Euro
zu den führenden Immobilien-Projektentwicklern in Österreich und Zentraleuropa. In den letzten Jahren
hat SORAVIA über 10.000 Wohnungen errichtet, davon ein Großteil im geförderten Bereich. In Wien
wird das Familienunternehmen in den kommenden Jahren Immobiliengroßprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund
1,2 Mrd. Euro realisieren.
Zu den aktuellen Projekten zählen unter anderem TrIIIple – drei im Dialog zueinander stehende Wohntürme
mit je über 100 m Höhe und ein 40 m hoher Büroturm – sowie das Post Palais. Hier werden in einem
denkmalgeschützten Palais im Herzen Wiens hochwertige Eigentumswohnungen und ein internationales Fünfsternehotel
entstehen.
Die größte Stärke von SORAVIA ist ein umfassendes Dienstleistungsportfolio rund um die Immobilie
– von der Standortanalyse über die Bauabwicklung bis hin zur laufenden Betreuung und Verwertung. Auf diese
Weise wird den Kunden optimale Bewirtschaftung ihrer Immobilie garantiert und der nachhaltige Erfolg ihrer Investition
gesichert.
Neben ihrem Kerngeschäft, der Immobilien-Projektentwicklung, hält SORAVIA zahlreiche Beteiligungen –
vom weltbekannten Auktionshaus Dorotheum bis hin zur ifa AG. Darüber hinaus ist SORAVIA an der „Lean Luxury“-Hotelkette
Ruby beteiligt.
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