Jahresdurchschnitt 2017 um 1,9% über 2016
Wien (statistik austria) - Der Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) erreichte
im Dezember 2017 nach Berechnungen von Statistik Austria 100,9 Punkte (2015=100) und stieg somit gegenüber
Dezember 2016 um 1,4%. Im November 2017 und Oktober 2017 war die Jahresveränderungsrate bei +2,1% bzw. +1,7%
gelegen. Im Vergleich zum Vormonat November 2017 sank der Index leicht um 0,1%.
Der Jahresdurchschnitt 2017 für die Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs lag um 1,9% über dem Niveau
des Vorjahres. Im Jahr 2016 hatte die Jahresdurchschnittsrate noch -1,8% und 2015 -1,5% betragen. Der Indexanstieg
im Jahr 2017 markiert eine Trendwende in der Preisentwicklung für Erzeugnisse des Produzierenden Bereichs:
Zuletzt hatte es im Jahr 2012 (+0,9%) einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr gegeben.
Im 1. Halbjahr 2017 (+2,4%) zogen die Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs gegenüber dem Vorjahreszeitraum
stark an, wenngleich das Preiswachstum in der zweiten Jahreshälfte an Schwung verlor (3. Quartal 2017: +1,5%;
4. Quartal 2017: +1,8%; siehe Tabelle).
Preistrendwende im Jahr 2017: +1,9% gegenüber 2016
Die steigenden Preise für Vorleistungsgüter (+3,0%) waren hauptverantwortlich für den Indexanstieg
im Jahr 2017 (+1,9%), wohingegen 2016 (-1,5%) und 2015 (-0,6%) hier noch Preisrückgänge zu verzeichnen
waren. Markant stiegen 2017 bei den Vorleistungsgütern die Preise im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung",
die im Schnitt um 10,1% gegenüber dem Vorjahr anzogen (Jahr 2016: -4,9%, Jahr 2015: -1,8%). Am stärksten
erhöhten sich gegenüber 2016 die Preise für "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" (+14,4%),
gefolgt von "sonstigen Erzeugnissen der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" (+8,9%) sowie von "Nichteisen-Metallen
und Halbzeug daraus" (+8,8%). Ebenfalls starke Preisanstiege bei den Vorleistungsgütern gab es in der
Produktgruppe "chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in Primärform
und synthetischer Kautschuk in Primärform" (+7,9%). Rückläufig entwickelten sich hingegen die
Preise für "Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe" (-1,1%).
Einen Aufwärtstrend verzeichneten im Jahr 2017 die Energiepreise, die gegenüber 2016 um 2,3% anstiegen.
2016 und 2015 war die Jahresdurchschnittsrate für Energie noch bei jeweils -5,7% gelegen. Während die
Preise für "Dienstleistungen der Wärme- und Kälteversorgung" im Jahr 2017 durchschnittlich
um 2,0% zulegten, fielen die Preise für "elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung"
im Schnitt um 0,6%.
Die Preise für Investitionsgüter lagen 2017 durchschnittlich um 0,6% über dem Vorjahresniveau (2016:
+0,4%, 2015: +0,8%). Vor allem die Preiserhöhungen bei "Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige"
(+1,6%) sowie bei "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnissen" (+1,1%) ließen den Index für Investitionsgüter
anwachsen. Die Preise für "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" (-0,1%) dagegen sanken im Jahresdurchschnitt
leicht.
Konsumgüter registrierten 2017 eine durchschnittliche Zuwachsrate von 1,1% (2016: +0,2%, 2015: -0,1%). Maßgeblich
verantwortlich dafür waren hohe Preisanstiege im Lebensmittelsektor für die Produktgruppen "Milch
und Milcherzeugnisse" (+4,3%) sowie für "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse"
(+4,0%). Die Produktgruppe "pharmazeutische Spezialitäten und sonstige pharmazeutische Erzeugnisse"
stieg gegenüber 2016 um 2,1%.
Erzeugerpreise stiegen im Dezember 2017 um 1,4% gegenüber Vorjahresmonat
Im Dezember 2017 lag die Veränderungsrate der Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs gegenüber dem
Vorjahresmonat bei +1,4%. Dieser Indexanstieg war geprägt von den hohen Preisen für Vorleistungsgüter,
die durchschnittlich um 2,6% gegenüber Dezember 2016 anzogen. Ausschlaggebend dafür waren Teuerungen
im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+8,1%). Der Preisanstieg für die Produktgruppe "Roheisen,
Stahl und Ferrolegierungen" lag im Dezember 2017 bei 12,7%, jener für "Nichteisen-Metalle und Halbzeug
daraus" bei 5,3%. Die Energiepreise sowie auch die Preise für Konsumgüter verteuerten sich im Vergleich
zum Dezember 2016 um jeweils 0,9%, jene für Investitionsgüter verzeichneten im Dezember 2017 einen Anstieg
um 0,5%.
Indexrückgang um 0,1% gegenüber Vormonat
Gegenüber November 2017 sank der Erzeugerpreisindex leicht (-0,1%). Hohe Preisrückgänge verzeichneten
die Bereiche "Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln" (-0,5%) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung"
(-0,4%). Im Monatsabstand verteuerten sich speziell die Preise in den Bereichen "Herstellung von chemischen
Erzeugnissen" (+0,4%) sowie "Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus" (+0,3%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden
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