Themen: Neubau Großkaserne Villach auch als mögliches Leuchtturmprojekt für
neue Bedrohungsszenarien; Hubschrauberstützpunkt; Kasernenstandorte und Zukunft des Bundesheeres – 10 Mio.
Euro Investitionen in nächsten Jahren
Wien/Klagenfurt (lpd) - Zu einem Antrittsbesuch empfing Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser den neuen
Verteidigungsminister Mario Kunasek am 9. Feber. Als Gastgeschenk gab es vom Landeshauptmann einen Kärntner
Reindling. „Um Appetit auf eine Stärkung des Bundesheeres in Kärnten zu machen“, so Kaiser. Der Landeshauptmann
nutzte die Gelegenheit, um Verteidigungsminister Kunasek die Bedeutung des Bundesheeres für die Bevölkerung
und die enge Verbindung mit ihr sowie dem Land Kärnten zu verdeutlichen. „Vor allem in Katastrophenfällen,
wie beim Murenabgang in Afritz oder zuletzt beim Föhnsturm ‚Yves‘ in Südkärnten, wurde die Wichtigkeit
eines raschen Bundesheereinsatzes wieder bewusst“, so Kaiser. Daher sei aus Sicht Kärntens für die neue
Bundesregierung der unter Kunaseks Vorgänger eingeschlagene Weg der Stärkung der Truppe uneingeschränkt
fortzusetzen.
„Vor allem der dringende und bereits vereinbarte Neubau einer Großkaserne in Villach duldet aufgrund der
bereits in die Jahre gekommenen Rohr- und Henselkaserne keinen weiteren Aufschub mehr. Am geplanten Start 2019
muss festgehalten werden“, verdeutlichte der Landeshauptmann. Bezugnehmend auf die sich verändernden Bedrohungsszenarien
– Stichwort Cyberangriff – sieht Kaiser im Rahmen der Reform LV 21.1 gerade durch einen Kasernenneubau in Villach
die Möglichkeit für ein Leuchtturmprojekt. „Die neue Kaserne könnte gemäß einer Idee
des Verteidigungsministers zu einem Vorzeigemodell einer „Sicherheitsinsel“ werden, einer völlig autarken,
also energie- und versorgungsunabhängige Kaserne, die im Ernstfall, z.B. bei einem Blackout, die temporäre
Unterstützung der Zivilbevölkerung und der Blaulichtorganisationen gewährleisten könnte“, so
Kaiser, der auch insgesamt eine Lanze für sämtliche Kärntner Kasernenstandorte brach.
Ebenso dürfe an der erfolgreichen Wiederbesetzung des Hubschrauberstützpunktes am Flughafen Klagenfurt
nicht gerüttelt werden. „Die Einsätze in den letzten Katastrophenfällen haben gezeigt, wie unverzichtbar
ein stationierter Bundesheerhubschrauber hier ist, um rasch Hilfe leisten zu können“, so Kaiser.
Verteidigungsminister Kunasek bestätigte, den erfolgreichen Weg seines Vorgängers fortsetzen zu wollen
und kündigte für die nächsten Jahre zehn Millionen Euro an Investitionen in die Infrastruktur des
Kärntner Bundesheeres an. „Ich bin stolz auf die Leistungen der Kärntner Soldatinnen und Soldaten, die
in den Katastropheneinsätzen und im laufenden Assistenzeinsatz an der Grenze täglich für ihr Land
da sind”, so Kunasek.
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