Über 330 Beratungen für Gemeinden in den vergangenen fünf Jahren
St. Pölten (nlk) - „Kommunale Jugendfragen können oft direkt vor Ort gelöst werden, genau
auf die Bedürfnisse der Gemeinde angepasst. In manchen Fällen reicht schon das Angebot der kostenlosen
Erstberatung mit zwei Terminen, um die richtige Förderung für junge Menschen in den Gemeinden zu finden“,
so Jugend-Landesrat Karl Wilfing zum Angebot des Landes.
Derzeit werden sechs Regionen mit insgesamt 108 Gemeinden und weitere zwölf einzelne Gemeinden von den „Jugendcoaches
für NÖ Gemeinden“ begleitet, wobei sich die Umsetzung von Projekten je nach Gemeindegröße
und Zieldefinition unterscheidet. Die Prozessbegleitung wird direkt vor Ort abgestimmt. Die Expertinnen und Experten
sind im Bildungs- und Heimatwerk (BhW) tätig. „Diese direkte Verbindung zwischen aktiver Jugendarbeit und
landesweiter Erwachsenenbildung ist darüber hinaus eng vernetzt mit der Jugend:info NÖ und anderen wichtigen
Stellen der Jugendförderung in Niederösterreich. Die Beraterinnen und Berater für die Gemeinden
sind also schon fast ein ‚One-Stop-Shop‘ für die Gemeindepolitik, die dadurch alle notwendigen Informationen
ganz einfach erhalten“, betont Wilfing.
Aktuelles Beispiel für ein praxisbezogenes Jugendcoaching ist der erste Jugendrat in Grafenschlag: Neben einem
bunten Querschnitt an Jugendlichen waren beim ersten Jugendrat in Grafenschlag auch Vertreter von Gemeinde und
Vereinen anwesend. Eingangs wurde nach Ideen, Visionen und Verbesserungsvorschlägen gefragt, mit denen die
Gemeinde auch zukünftig lebenswert gestaltet werden soll. Aus den Ergebnissen können sich Handlungs-
und Entscheidungshilfen für die bestehenden Institutionen ableiten.
Die für die Jugendlichen wichtigsten Ideen waren die Errichtung eines Beachvolleyballplatzes, ein größerer
und attraktiver Jugendraum für alle und allgemein mehr Mitbestimmung in der Gemeinde. Zudem wollten einige
Jugendliche den Landschaftsteich neu gestalten. Dieses Projekt wurde bereits von der Dorferneuerung gestartet und
die Jugendlichen erhielten umgehend die Möglichkeit, sich in diesen Prozess mit ihren Ideen einzubringen.
Besonders gut wurde von den Jugendlichen die große Offenheit seitens der Gemeinde bewertet. Allgemein wurde
auch das Bewusstsein gestärkt, noch mehr miteinander zu reden. Zitat eines Teilnehmers: „Jetzt kenn ich den
Bürgermeister und die Jugendgemeinderäte persönlich besser, und es fällt mir leichter, mich
in Zukunft direkt mit meinen Anliegen an sie zu wenden.“
„Jugendcoaching für NÖ Gemeinden bietet viele Vorteile. Kontaktförderung zwischen den Generationen,
Kommunikationsplattform für junge Menschen und Entwicklung von Jugendprojekten bis hin zur umfangreichen Information
über Förderungen anhand des Werkzeugkasten+ können die Jugendcoaches in die Gemeinde bringen“, sagt
dazu Jugend-Landesrat Karl Wilfing.
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