30 Jahre Fonds für Arbeit und Bildung: Bischof Wilhelm Krautwaschl ruft zur Kirchensammlung
„als ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung für Menschen, die verzweifelt Arbeit suchen“ auf.
Graz (diözese) - Im Zukunftsbildder Diözese wird ausdrücklich festgehalten, dass sich Kirche
mit Trends und Entwicklungen in Technik und Wirtschaft auseinandersetzt und „wenig Gehörten“, wie zum Beispiel
Arbeitslosen, eine Stimme geben will. Dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, zeigt der Fonds für Arbeit
und Bildung der Diözese Graz-Seckau. Er wurde vor 30 Jahren als „Arbeitslosenfonds“ von Bischof Johann Weber
gegründet und unterstützt vor allem mit Spendengeldern Menschen, die nur schwer am Arbeitsmarkt Fuß
fassen können. Geholfen wird durch Beratungsstellen, das Projekt „PatInnen unterstützen arbeitsuchende
Jugendliche“ und durch Zuschüsse zur Verbesserung der Chancen Betroffener am Arbeitsmarkt.
Die jährliche Kirchensammlung, die heuer am kommenden Sonntag, dem 11. Februar, stattfindet und zu der alle
steirischen Pfarren aufgerufen sind, ist für diesen Solidaritätsfonds eine wichtige Einnahmequelle zur
Finanzierung der Projekte. Daher bittet Bischof Wilhelm Krautwaschl die Pfarren um Unterstützung.
„Arbeitslose, besonders die Schwächeren unter ihnen brauchen unsere Unterstützung. Das sind vor allem
alleinerziehende Mütter mit Betreuungspflichten, Menschen, deren Qualifikation mit den steigenden Anforderungen
nicht mithalten kann, Jugendliche aus schwierigen familiären Verhältnissen oder jene, die als zu alt
für den Arbeitsmarkt gelten. Sie können auch vom wirtschaftlichen Aufschwung nicht oder nur schwer profitieren.“
Das sagt Bischof Wilhlem Krautwaschl in seinem Spendenaufruf an die Pfarren.
„Arbeit ist ganz wesentlich für die Würde des Menschen. Jene, die keine Arbeit haben, fühlen sich
in ihrer Würde „angeknackst“. Für uns ChristInnen ist daher das Engagement gegen Arbeitslosigkeit dreifach
zu unterstreichen“, betont der Bischof, der auch dem Kuratorium des Fonds für Arbeit vorsteht.
Am Arbeitsmarkt gab es zuletzt positive Entwicklungen. Die Arbeitslosenquote sank auf 8,6 %. Schwerer haben es
z. B. Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung oder schlechter Ausbildung. So verfügten z. B. von
den Ende Jänner in der Steiermark gemeldeten 47.113 Arbeitsuchenden 19.449 Personen über maximal einen
Pflichtschulabschluss. Ein weiteres Risiko langzeitbeschäftigungslos zu werden stellt das Alter dar. Knapp
14.700 arbeitsuchende Personen waren zuletzt über 50 Jahre alt.
Zusätzliche Unterstützung
Mit seinen Schwerpunkten, den Beratungsstellen und dem Projekt „PatInnen unterstützen arbeitsuchende Jugendliche“
ergänzt der Fonds für Arbeit und Bildung das staatliche Hilfsangebot: „Wichtig ist uns, dass wir etwas
Zusätzliches in die Unterstützungslandschaft einbringen. Wir tun dies, indem wir z. B. ehrenamtliche
Patinnen und Paten suchen, den Jugendlichen mit ganz persönlichen Tipps und Hilfestellungen beim Berufseinstieg
helfen oder uns ausreichend Zeit für persönliche Fragen in den Beratungsstellen nehmen“, erklärt
Geschäftsführer Bernhard Schwarzenegger.
Im vergangenen Jahr profitierten rund 400 Menschen von den Unterstützungen der Beratungsstellen und des Patenschaftsprojektes,
wo heuer 90 Betreuungsplätze in den Regionen Graz/Graz-Umgebung, Liezen, Obersteimark Ost, sowie neu in der
Weststeiermark, zur Verfügung stehen.
Spendenmöglichkeiten
Neben der Kirchensammlung bittet der Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese auch um Spenden auf
das Konto: Raiffeisen Landesbank IBAN AT58 3800 0000 0027 7111
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