Stiftung pflegt seit 2014 künstlerischen Nachlass von Falco und fördert österreichische
Nachwuchskünstler.
Wien (fundraising) - Am 6. Feber vor 20 Jahren ist Falco tödlich verunglückt. In der österreichischen
Musikszene ist der Ausnahmekünstler nach wie vor omnipräsent. Doch auch mit der „Falco Privatstiftung“
hinterlässt Hans Hölzel seine Spuren im gesellschaftlichen Leben. 2004 gegründet, widmet sich die
Stiftung seit 2014 verstärkt der Förderung österreichischer Nachwuchskünstler. Zuletzt wurde
etwa ein Songwriting-Workshop unterstützt und der Talent-Wettbewerb „Helden von heute – Falco goes school“
initiiert. Ein Zeichen für die blühende Landschaft gemeinnütziger Stiftungen in Österreich.
In drei Kategorien vergibt die Falco Privatstiftung jährlich einen Förderbetrag in der Höhe von
jeweils EUR 15.000,- im Rahmen des „Falco goes school“ Schul-Wettbewerbs. 2016 und 2017 hat der Wettbewerb, der
Nachwuchstalente und ambitionierte Musikprojekte innerhalb von Schulen unterstützt, bereits erfolgreich stattgefunden.
"Seitens des Fundraising Verbands Austria freuen wir uns über nachhaltige Stiftungs-Initiativen wie diese.
Damit wird einem einzigartigen österreichischen Musiker ein weiteres Denkmal gesetzt!" zeigt sich Günther
Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands – Dachverband Österreichs Spendenorganisationen,
begeistert.
Gemeinnützige Stiftungen auf Wachstumskurs:
Die Falco Privatstiftung ist nur eines der positiven Beispiele für Stiftungen, die das Gemeinwohl fördern.
Die „Franz Klammer Foundation“ blickt derzeit beispielsweise auf 20 erfolgreiche Jahre zurück. Die Stiftung
hat es sich zum Ziel gemacht, verunglückten, unterversicherten SportlerInnen den Weg zurück in ein geordnetes
Leben zu erleichtern. 187 Menschen wurden bisher gefördert, darunter der querschnittsgelähmte Mountainbiker
Wolfgang Illek. Fast EUR 600.000,- hat die Franz Klammer Foundation seit ihrem Bestehen an Unterstützung geleistet.
Auch in der Kultur und der Wissenschaft gewinnen Stiftungen zunehmend an Bedeutung. Zuletzt wurden etwa die „Stiftung
Hohenlohe zur Förderung biologischer und psychosomatischer Medizin in Österreich“, die von Mäzen
Hans Peter Haselsteiner initiierte „Tiroler Festspiele Erl Gemeinnützige Privatstiftung“ oder die „EFIS Stiftung
- Europäische Stiftung für Innovation und soziale Verantwortung“ gegründet. Letztere sichert dem
südburgenländischen „jOPERA Jennersdorf Festivalsommer“ durch den Kauf des Schlosses Tabor nachhaltig
seine Spielstätte. Neben ihrer Rolle als Förderer gemeinnütziger Projekte sichern Stiftungen auch
tausende Arbeitsplätze. Die im Besitz einer gemeinnützigen Stiftung befindliche steirische Unternehmensgruppe
JUFA beschäftigt über 1.300 MitarbeiterInnen.
Aufholbedarf im Europäischen Vergleich:
In ganz Europa fördern ca. 140.000 Stiftungen das Gemeinwohl mit jährlich rund 60 Mrd. Euro. Im Vergleich
mit den unmittelbaren Nachbarstaaten zeigt sich jedoch, dass Österreich trotz des Aufwärtstrends der
letzten Jahre noch starken Aufholbedarf hat. Während es in Österreich absolut betrachtet 726 Stiftungen
gibt, sind es in Deutschland 21.806 und in der Schweiz 13.075. In Liechtenstein gibt es mit rund 1.300 Stiftungen
fast doppelt so viele wie in Österreich. Um gemeinnützige Stiftungen hierzulande weiter auf Wachstumskurs
zu halten, ist die neue Bundesregierung gefordert, anschließend an das neue, gemeinnützige Stiftungsrecht
2016, weitere Verbesserungen und administrative Erleichterungen einzuleiten. Auch die Absetzbarkeit von Zuwendungen
sollte von derzeit max. 500.000 Euro auf das deutsche Niveau von 1. Mio. Euro angehoben werden.
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