Stelzer/Sigl: „Hauser war Gründungsvater und Baumeister der demokratischen Republik Österreich
vor 100 Jahren.“
Wilhering/Linz (lk) - Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landtagspräsident KommR Viktor Sigl legten
gemeinsam mit ihren Vorgängern Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer und Landtagspräsident a.D.
Friedrich Bernhofer sowie Vertretern des Oö. Landtags zum Gedenken an den 91-jährigen Todestag von Landeshauptmann
und Landtagspräsident a. D. Prälat Johann Nepomuk Hauser, der am 8. Februar 1927 verstorben ist, einen
Kranz in der Äbtegruft des Stiftes Wilhering nieder.
Als Sohn eines Gastwirtes wurde Johann Nepomuk Hauser am 24. März 1866 in Kopfing geboren. Aufgewachsen ist
er in Natternbach, wo er die Volksschule besuchte. Zwischen 1877 und 1885 absolvierte er das Gymnasium in Linz,
studierte anschließend an der Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt und wurde 1889 zum Priester geweiht.
Am 14. Juni 1899 zog Hauser in den Oö. Landtag ein, dem er bis zu seinem Tod ununterbrochen angehörte.
Zum Landeshauptmann von Oberösterreich ernannte ihn Kaiser Franz Josef am 4. Mai 1908.
„Dass nach dem Zusammenbruch der Monarchie das drohende Chaos vermieden werden konnte, war in erster Linie ein
Verdienst der im Lande wirkenden politischen Parteien und ihrer führenden Persönlichkeiten, an der Spitze
mit Landeshauptmann Prälat Johann Nepomuk Hauser. Er war es, der großen Wert auf das Miteinander, sowie
auf eine respektvolle Zusammenarbeit für Oberösterreich setzte“, betonten Landeshauptmann Stelzer und
Landtagspräsident Sigl.
Ab dem 2. November 1918 hatte Hauser eine doppelte Funktion in Oberösterreich. So war Landeshauptmann a. D.
Hauser nicht nur mehr der Präsident des Landtags, sondern auch für die gesamte politische Landesverwaltung
verantwortlich. Weiters wirkte er bis 1920 auch in Wien als Obmann der Christlich-Sozialen Partei, als Mitglied
des Staatsrates und als Präsident der provisorischen sowie der verfassungsgebenden Nationalversammlung.
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