Abstimmungsgespräch über Großbaustellen zwischen Land, Stadt, Salzburg AG,
Asfinag und Bayern
Traunstein/Salzburg (lk) - Baustellen sichern die Infrastruktur in unserem Land. Um die Verkehrsbehinderungen
rund um notwendige Großbaustellen auf Salzburgs Straßen in diesem Jahr möglichst gering zu halten
und die zeitliche Abfolge der Vorhaben und Baustellen bestmöglich aufeinander abzustimmen, haben einander
Vertreterinnen und Vertreter von Land, Stadt, Salzburg AG, Asfinag und des Staatlichen Bauamtes Traunstein am 5.
Feber in Salzburg zu einem Koordinierungsgespräch getroffen.
"Baustellen bringen Einschränkungen und Belastungen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer
mit sich. Sie sind aber unvermeidbar und notwendig, um die Infrastruktur und das Straßennetz in unserem Land
in einem guten Zustand zu erhalten. Je besser die Abstimmung der unterschiedlichen Player, desto reibungsloser
ist die Abwicklung der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen", sagte die für die Infrastruktur ressortzuständige
Landesrätin Brigitta Pallauf.
Das Land Salzburg betreut knapp 1.400 Kilometer Straßen. Heuer sind rund 15 Millionen Euro für Sanierungen
im Straßen- und Brückenbaubudget des Landes vorgesehen. "Mir ist die Herausforderung bewusst, mit
diesem Geld der Aufgabe der Sanierung und Instandhaltung gerecht zu werden", betonte die Landesrätin.
Im Landesstraßennetz, so Pallauf weiter, seien in diesem Jahr 18 größere Straßen- und Brückensanierungsvorhaben
vorgesehen. Die Hälfte davon befindet sich im Zentralraum und im Tennengau und die andere Hälfte im Pongau,
Pinzgau und Lungau. Mit einigen Bauvorhaben wird bereits im März begonnen.
"Seit einigen Monaten nutzt auch das Land das von der Salzburg AG entwickelte Planungstool plan2gether für
die Koordinierung. Die Daten der Landesbaustellen werden aktuell für dieses Tool erfasst. Das bringt einen
noch besseren Überblick auf Knopfdruck und mehr Transparenz für alle Beteiligten", sagte die Landesrätin.
Stadt: Neubau der Eichstraßenbrücke als Hot-Spot
"In den Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur investiert die Stadt heuer wieder mehr als vier Millionen
Euro. Bei der enormen Zahl von rund 2.000 Baustellen, die jährlich von unterschiedlichen Leistungsträgern
in der Stadt Salzburg durchgeführt werden, ist eine Abstimmung zwischen allen Betroffenen natürlich essenziell",
stellte Stadträtin Barbara Unterkofler fest.
Der Hot-Spot der städtischen Bauabteilung ist in diesem Jahr der Neubau der Eichstraßenbrücke.
Dafür muss die Brücke von 5. März bis Ende Oktober komplett gesperrt werden. In der Folge wird die
neue Stahlbrücke auf der noch bestehenden, alten Brücke hergestellt. Das minimiert die Gesamtarbeits-
und somit auch Sperrzeit. "Über die Sperre werden alle Fahrzeuglenkerinnen und -lenker frühzeitig
durch eine Beschilderung bereits in den Flachgauer Gemeinden informiert und eine Umleitung vorgeschlagen",
informierte Unterkofler, die in diesem Zusammenhang auch die gute Zusammenarbeit mit der Landesbaudirektion hervorhob.
"Die Menschen verstehen, dass die Infrastruktur saniert werden muss und wissen, dass damit auch Belastungen
verbunden sind. Wir werden alle Maßnahmen ergreifen, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich
zu halten. Ein gemeinsames Vorgehen ist dafür die beste Voraussetzung", so die Stadträtin.
Stadtrat Johann Padutsch ergänzte: "Die Behörde wird Straßenbaustellen nur dann bewilligen,
wenn sie gut koordiniert und aufeinander abgestimmt sind und somit die negativen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss
in Grenzen bleiben. Dies scheint zumindest auf den ersten Blick heuer der Fall zu sein."
Salzburg AG: Flächendeckender Breitbandausbau in Stadt und Land
Die Salzburg AG verbessert und wartet laufend die Infrastruktur für Strom, Erdgas, Fernwärme, Wasser
und Telekommunikation. "Wir haben in der Stadt Salzburg jährlich etwa 1.500 Baustellen auf 5.500 Leitungskilometern
und 550 Straßenkilometern. Wir nutzen gemeinsame Baustellen von Stadt und Land Salzburg, um Leitungen zu
modernisieren und den flächendeckenden Breitbandausbau im Land voranzutreiben", sagte Salzburg AG-Vorstandssprecher
Leonhard Schitter und setzte fort: "Bis 2030 investieren wir jährlich 21 Millionen Euro in den Breitbandausbau
in Salzburg."
"Unser Ziel ist es, Einschränkungen für Salzburgerinnen und Salzburger so gering wie möglich
zu halten. Dafür haben wir seit 2016 plan2gether im Einsatz. Unsere digitale Baustellenkoordination ermöglicht,
durch abgestimmte Planung zwischen Stadt, Land und Salzburg AG, eine Entlastung für Anrainerinnen und Anrainer
und Verkehr. Mit 2018 starten die Gespräche mit den Gemeinden, um eine vollständige Übersicht und
Planungssicherheit zu erhalten", so Schitter.
Beim flächendeckenden Breitbandausbau in der Landeshauptstadt Salzburg gibt es heuer vier Bau-Schwerpunkte
der Salzburg AG und zwar im Bereich Paris-Lodron-Straße, Schrannengasse und Wolf-Dietrich-Straße, in
der Rainerstraße (bis Auerspergstraße), in der Sterneckstraße (Stelzhamerstraße bis Rot-Kreuz-Zentrale)
sowie in Lehen in der Schießstattstraße und Nelkenstraße.
Digitales Baustellenkoordinationstool plan2gether
Seit 2016 ist das digitale Baustellenkoordinationstool plan2gether im Einsatz zwischen Salzburg AG und der Stadt
Salzburg. Derzeit sind alle Baustellen der Salzburg AG und der Stadt Salzburg im System erfasst. Das sind insgesamt
1.000 Projekte, davon 360 Projekte für 2018.
Nach Vorarbeiten im vergangenen Jahr erfolgen nun auch gemeinsam mit dem Land erste Umsetzungsschritte. Erste geplante
Baustellen sind bereits in diesem digitalen Planungstool erfasst. Heuer werden Stadt, Land und Salzburg AG mit
den Gemeinden die notwendigen Vorarbeiten beginnen, um auch diese in das System zu integrieren.
Asfinag: Sieben große Bauvorhaben auf der A1 und der A10
"Knapp 50 Millionen Euro investiert die Asfinag 2018 im Bundesland Salzburg für verkehrssichere und
leistungsfähige Autobahnen und Lärmschutz", führte Rainer Kienreich, Geschäftsführer
der Asfinag Service GmbH, aus. "Auf der A1 Westautobahn im Ballungsraum wird es heuer kaum zu Beeinträchtigungen
für die Lenkerinnen und Lenker kommen. Bei der Salzachbrücke wird die Asfinag im Sommer, nur nachts und
an den Wochenenden, Fahrbahnübergänge tauschen
und Sanierungen vornehmen. Weiters erneuern wir den Lärmschutz zwischen den Anschlussstellen Nord und Messe
an der Fahrbahn Richtung Walserberg auf einer Länge von zwei Kilometern. Diese Arbeiten laufen von Juni bis
Mitte Oktober. Dabei bleiben immer drei Fahrspuren offen."
Auf der Westautobahn A1 und der Tauernautobahn A10 plant die Asfinag in diesem Jahr insgesamt sieben große
Bauvorhaben. Neben der Sanierung der Salzachbrücke in Liefering und des Lärmschutzes in Bergheim wird
es drei Baustellen im Pongau geben, nämlich beim Knoten Pongau, in Eben und beim Knoten Ennstal, und ebenfalls
drei im Lungau.
Acht größere Baustellen in Bayern
Christian Rehm vom Staatlichen Bauamt Traunstein informierte über die im angrenzenden Bayern geplanten Maßnahmen.
Es handelt sich um Instandhaltungsarbeiten auf der B20 nördlich von Tittmoning, um Bauarbeiten auf der B21
zwischen Unterjettenberg und Schneizlreuth, am Bodenberg sowie zwischen Unterjettenberg und Bad Reichenhall, um
Maßnahmen auf der B304 (in Adelstetten sowie in Ainring) sowie um Baustellen auf der Staatsstraße St2104
in Freilassing und auf der BGL6 am Reckensberg.
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