Bericht zur Arbeitstagung Unterstützte Entscheidungsfindung
St. Pölten (fh) - Unterstützte Entscheidungsfindung ist eine Alternative zur Sachwalterschaft.
Mit diesem Instrument helfen SozialarbeiterInnen Menschen dabei, Entscheidungen zu finanziellen und rechtlichen
Angelegenheiten gemeinsam mit Angehörigen, Bekannten und anderen Unterstützungspersonen zu treffen. Bei
einer Tagung an der FH St. Pölten diskutierten Expertinnen und Experten rechtliche Rahmenbedingungen, Best-Practice-Beispiele
und notwendige Aus- und Weiterbildungen.
Unterstützte Entscheidungsfindung ist schon jetzt in Österreich eine mancherorts gelebte Praxis. Mit
dem Inkrafttreten des Erwachsenenschutzgesetzes Mitte 2018 rückt die Autonomie der Betroffenen deutlich in
den Mittelpunkt und Instrumente der unterstützten Entscheidungsfindung gewinnen an Bedeutung. Dies ist auch
notwendig, um Ziele der Selbstbestimmung im Sinne des Artikels 12 der UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen.
Bei der Tagung stellten Expertinnen und Experten Beispiele unterstützter Entscheidungsfindung vor und erörterten,
welche Maßnahmen zur guten Unterstützung bei Entscheidungen besonders wichtig sind. Thema war auch,
welche Aus- und Weiterbildungen für unterstützte Entscheidungsfindung an den Fachhochschulstudiengängen
der Sozialen Arbeit in Zukunft angeboten werden sollten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Department Soziales
der FH St. Pölten in Kooperation mit dem Österreichischer Berufsverband der Sozialen Arbeit (obds).
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