Das Land fördert den Aus- und Neubau von Grazer Straßenbahnprojekten mit 43,8 Millionen
Euro. Auch die Bim nach Reininghaus wird auf Schiene gebracht.
Graz (stadt) - Wenn der Verkehrslandesrat und der Grazer Bürgermeister einhellig von einem „geschichtsträchtigen
Tag" für den Öffentlichen Verkehr in der Landeshauptstadt Graz sprechen, muss es um etwas richtig
Großes gehen. Und das bewahrheitete sich am 5. Feber bei einer Pressekonferenz im Grazer Rathaus: Dabei
unterschrieben Landesrat Anton Lang und Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl einen Vertrag, der eine Gesamtförderung
des Landes für Grazer Straßenbahnprojekte und Begleitmaßnahmen über insgesamt 43,8 Millionen
Euro zum Inhalt hat. Damit werden gleich sechs wichtige Bim-Projekte umgesetzt, darunter die Erschließung
der beiden neuen Stadtteile Reininghaus und Smart City. Jetzt wollen die beiden Partner noch den Bund zu einer
Drittelfinanzierung an Bord holen.
Lang: „Land überweist in 15 Jahresraten“
Unter großem Medieninteresse betonte Landesrat Anton Lang, ihm sei bei allen Bemühungen in den Regionen
immer klar gewesen, dass auch das Land die Infrastruktur des schienengebundenen Öffentlichen Verkehrs in Graz
unterstützen müsse. Nach Verhandlungen mit der Stadt steuert das Land jetzt ein Drittel zu einem insgesamt
117,4 Millionen Euro „schweren" Paket von Neu- und Ausbauten im Straßenbahnnetz sowie eine zusätzliche
Sockelförderung für begleitende Radwege und Maßnahmen an Landesstraßen in Reininghaus bei.
Die insgesamt 43,8 Millionen Euro werden ab heuer in 15 Jahrestranchen überwiesen, ein entsprechender Vertrag
wurde heute vor laufenden Kameras unterzeichnet.
Nagl: „Innenstadtentflechtung und zweigleisige Ausbauten“
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl freute sich, dass das Land ein Partner sei, auf den man sich verlassen
kann: „Mit diesem Vertrag können wir jetzt so wichtige Projekte wie die Straßenbahnanbindung unserer
neuen Stadtteile Reininghaus und Smart City, aber auch die Innenstadtentflechtung und den zweigleisigen Ausbau
entlang jener Linien, in denen die Siedlungsentwicklung eine Taktverdichtung notwendig macht, umsetzen!" Zusätzlich
kündigte das Stadtoberhaupt den Baubeschluss für die Bim-Linie nach Reininghaus mit einer Gesamtinvestition
von 44,1 Millionen Euro im Gemeinderat am kommenden Donnerstag an.
„Konstruktive Zusammenarbeit über Grenzen hinweg“
Bürgermeister-Stellvertreter Mag. (FH) Mario Eustacchio lobte die konstruktive Zusammenarbeit über Körperschafts-
und Parteigrenzen hinweg, die diesen Schulterschluss ermöglicht habe. Als Verkehrsreferent sei er an der Konzipierung
jener Projekte beteiligt gewesen, an deren Umsetzung er jetzt als Wohnbaureferent seine Freude habe: „Die Neuankommenden
in Reininghaus und Smart City bekommen gleich die leistungsfähige Straßenbahn vor die Haustür!"
Finanzstadtrat Dr. Günter Riegler bekräftigte den Wunsch, auch den Bund als Dritten im Bunde abzuholen.
Erste Vorgespräche gab es bereits.
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