Volle Unterstützung für EU-Perspektive, gleichzeitig weitere Reformbemühungen
notwendig
Pristina/Wien (bmeia) - Anlässlich des zehnten Jahrestags der Unabhängigkeit der Republik Kosovo,
die am 17. Februar 2008 ausgerufen wurde, gratulierte Außenministerin Karin Kneissl zu diesem Jubiläum:
„Wir sind dem jüngsten Staat Europas freundschaftlich verbunden und wünschen ihm auch in den kommenden
Jahren alles Gute.“
Kneissl wies in diesem Zusammenhang auch auf die guten bilateralen Beziehungen hin: Zahlreiche Österreicher
haben sich um Kosovo verdient gemacht, die bei den Verhandlungen in Rambouillet 1998 sowie bei den Wiener Verhandlungen
2006-07 eine entscheidende Rolle spielten.
Die Ministerin betonte das österreichische Interesse an einer soliden Verankerung Kosovos in der Staatengemeinschaft
sowie an einer klaren EU-Perspektive.
Kneissl wies jedoch auf die Notwendigkeit der Fortsetzung der unbedingten Reformen hin: Verbesserung der Rechtsstaatlichkeit
und damit Schaffung einer unabhängigen Justiz sowie ein kompromissloser Kampf gegen Korruption und organisierte
Kriminalität. Wirtschaftliche Reformen verbessern die Perspektiven der Jugend. Die Aussöhnung mit den
Nachbarn, allen voran Serbiens, erfordere noch mutige und weitblickende Entscheidungen. „In diesem Sinne ist das
Jubiläum auch ein Auftrag, den jungen Staat weiter voran zu bringen. Österreich wird die Republik Kosovo
auch weiterhin freundschaftlich begleiten“, so Kneissl abschließend.
Kosovo erklärte seine Unabhängigkeit am 17. Februar 2008. Österreich war unter den ersten Staaten,
welche die Souveränität Kosovos anerkannten. Am 20. März 2008 wurden diplomatische Beziehungen aufgenommen.
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