Feierliche Eröffnung der Sonderausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek
im Mozarthaus Vienna
Wien (mozarthaus) - Das Mozarthaus Vienna, ein Museum der Wien Holding, eröffnete am 15. Februar in Anwesenheit
zahlreicher geladener Gäste die neue Sonderausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek „Mozarts
Weg in die Unsterblichkeit. Das Genie und die Nachwelt“.
Im Anschluss an die Begrüßung durch KR Peter Hanke, Direktor der Wien Holding, und Dr. Gerhard Vitek,
Direktor des Mozarthaus Vienna, gab der Direktor der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek
Dr. Thomas Leibnitz eine Einführung in die Ausstellung, die er gemeinsam mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin
der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek Dr.in Andrea Harrandt kuratiert hat. Ziel der Ausstellung
ist es, unter anderem mit selten oder noch nie der Öffentlichkeit gezeigten Ausstellungsobjekten den Prozess
der Bewusstwerdung der Größe Mozarts und die ungebrochene, ja gesteigerte Popularität seines Werkes
nach seinem Tod erleb- und nachvollziehbar zu machen.
Die feierliche Eröffnung durch Dr.in Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek,
und ein musikalisches Rahmenprogramm mit Pianistin Kristin Okerlund und Sopranistin Andrea Carroll rundeten den
Abend stimmungsvoll ab.
Von 16. Februar 2018 bis 27. Jänner 2019 ist die Österreichische Nationalbibliothek mit der Ausstellung
„Mozarts Weg in die Unsterblichkeit. Das Genie und die Nachwelt“ zu Gast im Mozarthaus Vienna, einem Museum der
Wien Holding. Mozart – der Name steht für musikalische Vollendung und für ein überragendes Genie.
Doch wie kam es zu Mozarts Weltgeltung und zur Ausbreitung seines Ruhms? Anhand zahlreicher Handschriften, Werkausgaben,
Hommagen und Legenden zeigt die Schau außergewöhnliche Objekte aus den Beständen der Österreichischen
Nationalbibliothek; darunter das Autograf von Frédéric Chopins Variationen über „Là ci
darem la mano“ aus Mozarts Oper „Don Giovanni“, das erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wird.
Vom erfolgreichen und populären Zeitgenossen zum Genie überzeitlicher Größe
Der Tod Wolfgang Amadeus Mozarts am 5. Dezember 1791 markiert einen Wendepunkt in der öffentlichen Geltung
des Komponisten: Hatte Mozart bis dahin den Ruf eines erfolgreichen und populären Zeitgenossen gehabt, so
formte sich ab nun das Bild eines Genies von singulärer und überzeitlicher Größe. Bereits
zu Lebzeiten war Mozart vereinzelt der Status des Außergewöhnlichen zugesprochen worden, vor allem von
seinem großen Zeitgenossen Joseph Haydn. Stellte Haydn bereits 1785 gegenüber Mozarts Vater Leopold
fest, dessen Sohn sei „der größte Componist, den ich von Person und den Nahmen nach kenne“, so schrieb
er am 20. Dezember 1791, kurze Zeit nach Mozarts Tod, an Marianne von Genzinger: „... ich freue mich kindisch nach
Hauß um meine guten Freunde zu umarmen, nur bedaure ich dieses an den großen Mozart zu Entbehren, wan
es anderst deme also, welches ich nicht wünsche Er gestorben seyn solte. Die Nachweld bekommt nicht in 100
Jahren wieder ein solch Talent.“ Kurze Zeit später, am 29. Oktober 1792, notierte Ferdinand Graf Waldstein
in das Stammbuch des jungen Ludwig van Beethoven, der im Begriff war, nach Wien aufzubrechen: „Mozart’s Genius
trauert noch und beweint den Tod seines Zöglinges. Bey dem unerschöpflichen Hayden fand er Zuflucht,
aber keine Beschäftigung; durch ihn wünscht er noch einmal mit jemanden vereinigt zu werden. Durch ununterbrochenen
Fleiß erhalten Sie: Mozart’s Geist aus Haydens Händen.“
Die Kuratoren: Thomas Leibnitz und Andrea Harrandt
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