Material Center Tyrol hilft Klein-, Mittel- und Industrieunternehmen beim Technologietransfer
Innsbruck (lk) - Wie kommt technisches Know-how universitärer Forschung direkt in der Wirtschaft an?
Die Lösung dafür ist das Material Center Tyrol (MCT), das mit mehr als 30 Partnern aus der Tiroler Wirtschaft
– darunter bekannte Unternehmen wie die Plansee-Gruppe, Viking oder Stubai – zusammenarbeitet und rund 80 Prozent
aller angesuchten Projekte gemeinsam mit der Industrie verwirklichen konnte. Dabei ist das MCT kompetenter Ansprechpartner
im Spezialgebiet Material- und Oberflächentechnologie.
„Das MCT ist die verlässliche Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung und der Wirtschaft. Viele Unternehmen
hätten ohne die Unterstützung des MCT nicht die Möglichkeit, von universitärer Forschung zu
profitieren, da eigene Forschungsabteilungen zu kostspielig sind“, skizzierte Wirtschaftslandesrätin Patrizia
Zoller-Frischauf die Bedeutung dieser Einrichtung.
Container „Base EINS“ neben dem Landestheater
Das Material Center Tyrol bietet ein einzigartiges Know-how in den Bereichen Dünnschichttechnologie, Photovoltaik
und Nano-Materialtechnologie. Um Berührungsängste zu nehmen, hat sich das MCT seit mehreren Monaten im
Container „Base EINS“ neben dem Tiroler Landestheater in Innsbruck präsentiert und bietet Start-ups und Interessierten
Information und Beratung an.
„Um im Wettbewerb der Standorte und Unternehmen bestehen zu können, benötigen wir Innovationen und bestens
qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Innovationen werden maßgeblich durch die fruchtbare Zusammenarbeit
zwischen den heimischen Unternehmen und den Tiroler Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen geprägt“, betonte
die Wirtschaftslandesrätin weiters. Deshalb werden die regionalen Unternehmen vom MCT in den Bereichen Prozessanalyse,
Optimierung und Qualitätssicherung unter Einsatz modernster Erkenntnisse unterstützt.
„Funktionelle Oberflächen sind heutzutage in fast allen Produkten, die wir im Alltag nutzen, verbaut. Beispielsweise
werden Brillen durch geeignete Beschichtung reflexfrei, Rasierklingen langlebiger und medizinische Implantate effizienter“,
zeigte Georg Strauß, Leiter des MCT, die praktische Anwendung dieser Forschung in unseren täglichen
Lebensbereichen auf.
Tirols Wirtschaft ist kleinstrukturiert
Mit Ende 2017 verzeichnete die Wirtschaftskammer Tirol 44.785 aktive Mitglieder. 99,3 Prozent der heimischen Unternehmen
beschäftigen weniger als 100 MitarbeiterInnen, 90,1 Prozent gar nur bis zu neun MitarbeiterInnen. LRin Zoller-Frischauf:
„Deshalb kann hier das MCT mit seinem „Base EINS“ gerade auch Klein- und Mittelbetrieben in den Themenbereichen
wie Modellbildung, Simulation, Dünnschichttechnologie und Analytik einen einzigartigen Kompetenzmix bieten.“
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