Nachfrage steigt weiter, Zahl der Bio-Betriebe und biologisch bewirtschaftete Fläche wächst
– Österreichs Strategie zur Entwicklung der Bio-Landwirtschaft konsequent fortsetzen
Nürnberg/Wien (bio austria) - „Die Biologische Landwirtschaft in Österreich befindet sich weiterhin
im Aufwind. Nach Steigerungen bei Fläche und Betrieben in den Vorjahren ist auch von 2016 auf 2017 wieder
ein sattes Plus zu verzeichnen. Damit wird die nachhaltige Erfolgsgeschichte von Bio in Österreich fortgeschrieben“,
sagte BIO AUSTRIA-Obfrau Gertraud Grabmann am 16. Feber anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Barbara
Köcher-Schulz von der AMA Marketing auf der BIOFACH, der weltgrößten Bio-Fachmesse in Nürnberg.
Erfreut zeigte sich Grabmann auch darüber, dass die für Landwirtschaft zuständige Bundesministerin
Elisabeth Köstinger die BIOFACH besucht. „Das ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für die
Biobäuerinnen und Biobauern und hebt die Bedeutung der biologischen Produktion in Österreich hervor“,
so Grabmann.
Jeden Tag 300 Fußballfelder Biofläche zusätzlich
Von 2016 auf 2017 ist die biologisch bewirtschaftete Fläche in Österreich um acht Prozent gewachsen.
In Summe sind über 46.000 Hektar Bio-Fläche dazu gekommen – das entspricht in etwa der Größe
der Bundeshauptstadt Wien. Oder anders ausgedrückt: Von 2016 auf 2017 ist die Biofläche in Österreich
jeden Tag in der Größe von etwa 300 Fußballfeldern gewachsen. Insgesamt wurden damit in Österreich
im Jahr 2017 23,9 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche biologisch bewirtschaftet.
Zuwächse gab es gleichermaßen im Ackerland mit einem Plus von etwa 23.000 Hektar als auch im Grünland
mit ca. 22.000 Hektar zusätzlich. Im Obstbereich gab es ein Plus von etwa 1000 Hektar. Bei den Weinanbauflächen
ein Plus von 16 Hektar. Damit wurden 2017 sieben Prozent der Ackerfläche und 32 Prozent des Dauergrünlandes
biologisch bewirtschaftet. Bei den Obstanlagen liegt der Bioanteil bei einem Drittel und bei den Weingärten
bei rund 13 Prozent.
Sieben neue Bio-Betriebe täglich
Bei den Bauernhöfen sind von 2016 auf 2017 1294 neue Bio-Betriebe dazu gekommen. Das bedeutet ein Plus
von sechs Prozent. Insgesamt wirtschafteten damit 2017 über 23.000 Bauernhöfe bzw. 20,4 Prozent aller
landwirtschaftlichen Betriebe biologisch. Zwischen 2014 und 2017 sind im Durchschnitt jeden Tag sieben Betriebe
neu in die Biolandwirtschaft eingestiegen.
„Österreich ist damit nach wie vor Spitzenreiter in der EU. Darauf können wir stolz sein. Wir müssen
angesichts europaweit steigender Bio-Anteile aber auch daran denken, unsere Position als Bio-Europameister für
die Zukunft abzusichern, um dieses wesentliche Alleinstellungsmerkmal des hohen Bio-Anteils weiterhin zu behalten“,
so Grabmann.
Das werde gelingen, wenn Österreich seine bisherige Strategie zur Entwicklung der Bio-Landwirtschaft konsequent
fortsetzt und weiter ausbaut. Dazu gehöre etwa die Abgeltung der Leistungen der Biobäuerinnen und -bauern
für die Gesellschaft im Agrar-Umweltprogramm, notwendige Bildungs- und Beratungsmaßnahmen oder auch
gezielte Öffentlichkeitsarbeit. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das gemeinsam mit der Politik in Österreich
bewerkstelligen werden“, so die BIO AUSTRIA-Obfrau abschließend.
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