"Frontiers of Circuit Quantum Electrodynamics
 and Optomechanics"

 

erstellt am
16. 02. 18
13:00 MEZ

Mehr als 100 TeilnehmerInnen versammelten sich in Klosterneuburg | Konferenz unter dem Vorsitz von Shabir Barzanjeh und Johannes Fink
Klosterneuburg (ist) - In den vergangenen drei Tagen war die Stadt Klosterneuburg in der Nähe von Wien Treffpunkt der Experten für Quantentechnologie. Anlass dafür war die Konferenz "Frontiers of Circuit QED und Optomechanics" (FCQO18), die vom 12. bis 14. Februar 2018 stattfand. Mehr als 100 Teilnehmer aus aller Welt reisten nach Österreich um ihre aktuellsten Ergebnisse zu präsentieren. Veranstaltungsort war das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria), ein junges interdisziplinäres Institut, das sich der Grundlagenforschung widmet.

Die Veranstaltung wurde vom Land Niederösterreich und der Abteilung NÖ Wissenschaft & Forschung, durch ein Marie-Curie-Stipendium der Europäischen Union sowie durch einen Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) unterstützt. Inhaltlich widmete sich die Konferenz einem breiten Spektrum von Themen, das von Reservoir Engineering über hybride Quantensyteme bis hin zur Quantenfehlerkorrektur reichte. In einem Ausstellungsbereich informierten mehrere Sponsoren über die neuesten Entwicklungen ihrer Produkte.

Reservoir Engineering ist eine neue Technik die Quantensysteme so an ihre Umgebung koppelt, dass automatisch stabile und interessante Zustände erzeugt werden. Reservoir Engineering war eines der Topthemen der Konferenz und wurde unter anderem von dem eingeladenen Referenten Aashish Clerk von der University of Chicago in seinem Vortrag "Reservoir Engineering of Non-Classical Multimode States" behandelt. Amir Safavi-Naeini aus Stanford - ein anderer eingeladener Referent – ging mit seinem Vortrag „Microwave to Optical Conversion“ auf eine der großen Herausforderungen bei der Verbindung von supraleitenden Quantencomputern mit einem großen Quantennetzwerk ein. Mehrere Redner wie Jerry Chow von IBM, Jens Koch von der Northwestern University und Florian Marquardt vom Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen konzentrierten sich auf ein weiteres großes Thema von FCQO18: Wie kann man Quantencomputer verbessern? Dies beinhaltete intrinsische und algorithmische Fehlerkorrekturen sowie die Möglichkeit, bessere Codes durch maschinelles Lernen zu finden.

"Wir freuen uns, dass wir führende WissenschaftlerInnen aus den Bereichen der Circuit QED, der Optomechanik und der Hybridsysteme an einem Ort versammeln konnten, um aktuelle theoretische und experimentelle Ergebnisse zu präsentieren. Mit FCQO18 haben wir eine interaktive Plattform für den Austausch neuer Ideen geschaffen und hoffen, dass sich daraus eine Konferenzreihe zum Thema entwickeln wird", sagt Johannes Fink, Professor für Integrierte Quantensysteme am IST Austria.

"Es war eine großartige Erfahrung, dass Menschen aus drei verschiedenen Bereichen in einem gemeinsamen Meeting vorgetragen haben. Es ist nicht einfach, diese Kombination in irgendeiner anderen Konferenz zu finden. Ich freue mich besonders, dass wir Forscher von IBM begrüßen konnten, die Spitzentechnologien entwickeln und bereits einen Quantencomputer im Einsatz haben", fügt Shabir Barzanjeh in seiner Funktion als Co-Vorsitzender von FCQO18 hinzu.

Über das IST Austria
Das Institute of Science and Technology (IST Austria) in Klosterneuburg ist ein Forschungsinstitut mit eigenem Promotionsrecht. Das 2009 eröffnete Institut widmet sich der Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, Mathematik und Computerwissenschaften. Das Institut beschäftigt ProfessorInnen nach einem Tenure-Track-Modell und Post-DoktorandInnen sowie PhD StudentInnen in einer internationalen Graduate School. Neben dem Bekenntnis zum Prinzip der Grundlagenforschung, die rein durch wissenschaftliche Neugier getrieben wird, hält das Institut die Rechte an allen resultierenden Entdeckungen und fördert deren Verwertung. Der erste Präsident ist Thomas Henzinger, ein renommierter Computerwissenschaftler und vormals Professor an der University of California in Berkeley, USA, und der EPFL in Lausanne, Schweiz.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.ist.ac.at/

 

 

 

 

 

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