Wien (rk) - Seit Jänner 2018 sind die MitarbeiterInnen von help U auch im Umfeld des Bahnhofs Floridsdorf
im Einsatz. Das Gemeinschaftsprojekt von Wiener Linien und Suchthilfe Wien sorgt für ein sozial verträgliches
Nebeneinander im öffentlichen Raum. Das Team von help U ist an seiner roten Dienstkleidung erkennbar und für
alle Menschen im Einsatzgebiet da. Das inkludiert PassantInnen, Fahrgäste, TouristInnen und Geschäftsleute
sowie hilfsbedürftige Menschen mit oder ohne Suchterkrankung.
„Alle Menschen haben das Recht, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten und es soll niemand aufgrund seines
sozialen Status verdrängt werden. Gleichzeitig sollen sich aber auch alle an die notwendigen Regeln halten,
die in einer Gemeinschaft erforderlich sind“, erklärt die Vorsitzende der Floridsdorfer Sozialkommission,
Bezirksrätin Barbara Cermak.
Diese Balance ist der Stadt Wien ein besonderes Anliegen. help U unterstützt seit über 12 Jahren in vielen
Teilen Wiens das gute Zusammenleben.
Grund für den Einsatz im Bereich Franz-Jonas-Platz ist der Aufenthalt hilfsbedürftiger Menschen, die
häufig im öffentlichen Raum auch Alkohol konsumieren. Diese Menschen sind zumeist wohnversorgt, leben
in Floridsdorf und nutzen den öffentlichen Raum vor allem als sozialen Anknüpfungspunkt.
„Der Franz-Jonas-Platz sieht sich mit allen Herausforderungen und Situationen konfrontiert, die ein stark frequentierter
Bahnhofsvorplatz in einer Millionenstadt mit sich bringt. Rund um den Floridsdorfer Spitz habe ich viele Projekte
initiiert, um die Aufenthaltsqualität und die Sicherheit im öffentlichen Raum zu verbessern. Unter anderem
mit einer Erhöhung der Polizeipräsenz und Verbesserung bei der öffentlichen Beleuchtung. Der nun
mehr gestartete Einsatz eines help U Teams an 7 Tagen in der Woche rundet dieses Maßnahmenpaket ab und wird
sichtbar Wirkung zeigen“, betont Bezirksvorsteher Georg Papai.
Der Bezirk trägt gemeinsam mit den Wiener Linien und der Sucht- und Drogenkoordination der Stadt Wien die
Kosten für den Einsatz.
Allgemeines zu help U
help U ist eine Einrichtung der Mobilen Sozialen Arbeit im öffentlichen Raum, die gemeinsam von den Wiener
Linien und der Suchthilfe Wien betrieben wird. Das Team bietet professionelle Unterstützung für hilfsbedürftige
Menschen im öffentlichen Raum und steht gleichzeitig auch BewohnerInnen, Geschäftsleuten und PassantInnen
in der Umgebung als Ansprechpartner zur Verfügung. Ziel ist es, ein sozial verträgliches Nebeneinander
im öffentlichen Raum zu gewährleisten, hilfsbedürftige Menschen zu erreichen und diese in das Gesundheits-
und Sozialsystem bzw. ins Wiener Sucht- und Drogenhilfenetzwerk zu integrieren, sowie die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl
der WienerInnen an öffentlichen Orten zu erhöhen. Der Einsatz von help U ist eine sinnvolle Ergänzung
zur polizeilichen Arbeit, weil als störend wahrgenommenes Verhalten häufig nicht gesetzeswidrig ist und
soziale Interventionen viele Nutzungskonflikte auflösen können. help U setzt auf eine enge Vernetzung
und Zusammenarbeit mit der Polizei, den Verkehrsbetrieben, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sowie einer Vielzahl
von Magistratsabteilungen, um einander bestmöglich zu unterstützen.
An sieben Tagen in der Woche sind zehn für ihre Aufgabe eigens ausgebildete MitarbeiterInnen bedarfsorientiert
an Verkehrsknotenpunkten der Wiener Linien im Einsatz – und durch eine rote einheitliche Dienstkleidung für
alle sichtbar. Das Team besteht aus MitarbeiterInnen der Suchthilfe Wien und der Wiener Linien.
Arbeitsweise von help U
- help U führt Informationsgespräche mit allen NutzerInnen,
um Diskriminierung entgegenzuwirken und das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen.
- help U vermittelt und erklärt die Regeln, die im öffentlichen
Raum einzuhalten sind, um ein sozial verträgliches Nebeneinander zu fördern.
- help U baut Kontakte zu den hilfsbedürftigen Menschen
auf, um deren Situation abzuklären und sie im Bedarfsfall in geeignete Einrichtungen des Gesundheits- und
Sozialsystems zu vermitteln.
- help U organisiert eine regelmäßige operative
Vernetzung aller involvierten KooperationspartnerInnen (Polizei, Wiener Linien, ÖBB, Mobile Soziale Arbeit,
Jugendarbeit, MA 48, u.a.), um notwendige Abstimmungen rasch sicher zu stellen.
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