Von 11. Mai bis 17. Juni laden Künstler*innen aus 30 verschiedenen Ländern in so
unterschiedlichen Genres wie Theater, Musik, Bildender Kunst, Musiktheater, Performance und Tanz dazu ein, einen
anderen Blick auf unsere Welt zu werfen.
Wien (wiener festwochen) - Bei einer Pressekonferenz wurde das Programm am 15. Feber von Intendant Tomas
Zierhofer-Kin und Geschäftsführer Wolfgang Wais vorgestellt. Zierhofer-Kin: "Die allgegenwärtige
Inszenierung von Angst […] hat nicht nur enormen Einfluss auf jede*n Einzelne*n von uns, sie wirkt sich auch in
fundamentaler Weise auf unsere Gesellschaft aus: Die Idee von Demokratie gerat ins Wanken […] Geschürte Ängste
treffen das emotionale Herz von Gesellschaft wie ein effektvoller Theaterdonner; reale Bedrohungen mit dramatischen
Konsequenzen hingegen schaffen es oftmals nur auf die Hinterbühnen des globalen Theaters der gesellschaftlichen
Emotionen."
Diese Inszenierung von Angst und deren Auswirkungen auf die*den Einzelne*n und das Kollektiv ist eine der Erscheinungen,
die sich in den künstlerischen Arbeiten des diesjährigen Festivals widerspiegeln. Dries Verhoevens Phobiarama
etwa entführt in eine Geisterbahn der besonderen Art, die an den neuen Ängsten unserer Gesellschaft rüttelt.
In der Orestie von Aischylos zeigt der Shooting-Star des deutschen Theaters Ersan Mondtag die blutrünstigen
Folgen des Trojanischen Kriegs und inszeniert Menschen, Göttinnen und Götter als Mensch-Ratten-Hybride
mit dunklen Trieben.
Der japanische Multimedia-Künstler Ryoji Ikeda verwandelt die gesamte Halle E im MuseumsQuartier mit seiner
audiovisuellen Installation micro | macro in eine über-dimensionale Welt aus bewegten Bildern. Jede Eintrittskarte
der Wiener Festwochen 2018 ermöglicht Ihnen dafür übrigens einen ermäßigten Eintritt!
Bevor mit micro | macro ein visuelles Feuerwerk startet, können Sie in der Halle E ein visuell-akustisches
Highlight genießen: Ein Jahr lang haben der bildende Künstler Liam Gillick und die legendäre Band
New Order für S(No,12k,Lg,18Wfw) New Order + Liam Gillick: So it goes.. mit dem Komponisten Joe Dudell das
Material der Band – inklusive der frühen Joy Division-Zeiten – dekonstruiert, reflektiert und schließlich
zu einem inszenierten Konzert neu zusammengesetzt.
In Ong Keng Sens musiktheatralischer Arbeit Trojan Women treffen dagegen alte Formen koreanischer Oper auf neue
Theatersprachen und koreanischen Pop.
Außerdem im Programm: Christoph Marthaler mit seiner anarchisch-abgründigen Beamten-Revue Tiefer Schweb,
Tanzproduktionen von Gisèle Vienne und Boris Charmatz, ein filmisches Highlight des US-amerikanischen Großmeisters
Paul McCarthy und much more to come!
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