Dubai/Wien (bmdw) - Vom 20. Oktober 2020 bis 10. April 2021 findet in Dubai die nächste „große"
EXPO unter dem Generalthema „Connecting Minds, Creating the Future" statt. Wirtschaftsministerin Margarete
Schramböck und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl haben nun den Kooperationsvertrag für
den österreichischen Auftritt bei der Weltausstellung 2020 in Dubai unterzeichnet, der Ministerrat hat das
österreichische Engagement am 14. Feber beschlossen. Für den rot-weiß-roten Auftritt ist ein Budget
von 16,48 Millionen Euro veranschlagt. Drei Viertel davon finanziert das Bundesministerium für Digitalisierung
und Wirtschaftsstandort, ein Viertel die Wirtschaftskammer Österreich. Ergänzend zum österreichischen
Auftritt ist ein umfangreiches Rahmenprogramm geplant, das die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der österreichischen
Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur aufzeigt.
„Österreichs Wirtschaft ist zu einem großen Teil von unseren Erfolgen im Ausland abhängig. Daher
ist der Fokus auf eine strategische Außenwirtschaft kein Selbstzweck, sondern Pflicht für Wachstum und
Wohlstand im Inland. Die EXPO in Dubai ist ein Werbefenster mit einem Millionenpublikum. Das Motto passt perfekt
zur innovationsfreudigen, offenen und dynamischen österreichischen Wirtschaft - es passt aber auch perfekt
zur neuen Ausrichtung meines Ressorts. Wir werden Österreich bei der EXPO als Innovation Leader positionieren,
der mit erstklassiger Ausbildung, einem breiten Branchenmix und einer perfekten geopolitischen Lage punktet",
erklärt Wirtschafts- und Standortministerin Margarete Schramböck das österreichische Engagement.
WKÖ-Präsident Leitl hebt die positive Wirkung der EXPO-Teilnahme Österreichs für die bilateralen
Wirtschaftsbeziehungen hervor. „Die Vereinten Arabischen Emirate sind Österreichs größter Handels-
und Wirtschaftspartner in der Golfregion. Das große Interesse der heimischen Wirtschaft an den Emiraten zeigt
sich auch an den Teilnehmerzahlen an Messen und Veranstaltungen der AUSSENWIRTSCHAFT Austria in Dubai und Abu Dhabi.
Auch die Zahl der österreichischen Firmenniederlassungen in der Region widerspiegelt die Attraktivität
des Marktes für heimische Unternehmen. Von dort aus wird nicht nur der lokale Markt bedient, sondern teilweise
die gesamte Region. Dadurch werden neue Märkte erschlossen, was wiederum Arbeitsplätze in Österreich
sichert."
Für die Gestaltung des Österreich Pavillons wird in Kürze ein EU-weiter, offener Realisierungswettbewerb
in zwei Stufen ausgeschrieben, um innovative und kreative Vorschläge für den Auftritt zu erhalten. Mit
dem heutigen Beschluss im Ministerrat ist die Vizerektorin an der Pädagogischen Hochschule Steiermark, Bundesministerin
a.D. Beatrix Karl, zur ehrenamtlichen Regierungskommissärin für die EXPO 2020 in Dubai bestellt worden.
Sie wird Österreich im Außenverhältnis, insbesondere gegenüber der Leitung der Weltausstellung
vertreten. Gemeinsam mit den finanzierenden Partnern wird sie die strategische Planung, die Grundsatzentscheidungen
sowie die operative Abwicklung beaufsichtigen. „Es ist für mich eine große Freude und Ehre, diese verantwortungsvolle
Aufgabe übernehmen und Österreich vertreten zu dürfen. Ich werde alle notwendigen Maßnahmen
für eine würdige Vertretung Österreichs treffen. In einem ersten Schritt bedeutet dies die Unterzeichnung
des offiziellen Teilnahmevertrags. Anschließend werde ich Teil des Prozesses rund um die Auswahl des Projekts
sein. Ziel ist es, dass Österreich bei der EXPO 2020 bestmöglich präsentiert wird. Dafür werde
ich mich einsetzen und bin überzeugt, dass es uns gelingen wird an den Erfolg der letzten „großen"
EXPO 2015 in Mailand anzuschließen", so Regierungskommissärin Beatrix Karl.
Die vergangene „große" EXPO 2015 in Mailand ist aus rot-weiß-roter Sicht sehr positiv verlaufen:
2,4 Millionen Gäste besuchten den Österreich-Pavillon, bei 172 Events konnten über 4.400 Kontakte
geknüpft werden. Gleichzeitig hat der Pavillon zahlreiche Preise wie z.B. die Goldmedaille für „Content
and Display" (Auszeichnung des Bureau International des Expositions/BIE) oder die vom italienischen Umweltministerium
gestiftete Auszeichnung für „Sustainable Architecture" gewonnen.
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