Dom zu Maria Saal

 

erstellt am
14. 02. 18
13:00 MEZ

Bischof Schwarz segnet neuen Kreuzweg von Künstler Karl Vouk
Klagenfurt (pgk) - Besonderer Auftakt der Fastenzeit im Dom zu Maria Saal: Am Samstag, dem 17. Februar, wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz um 15 Uhr im Rahmen einer liturgischen Feier den neuen Kreuzweg des Kärntner Künstlers und Architekten Karl Vouk segnen. Nach einer Einführung von Stiftspfarrer Kan. Mag. Josef-Klaus Donko und Karl Vouk wird die erste Station des Kreuzweges im Mittelgang des Domes enthüllt. Die Segnung wird mit der Uraufführung der ersten Station der Passion von Albert Seidl durch die Kantorei Maria Saal (Leitung: Ingrid Klogger) und die Solisten Katharina E. Leitgeb-Cardini (Sopran) und Thomas Diestler (Countertenor) musikalisch umrahmt. Im Anschluss an die liturgische Feier wird der neue Kreuzweg im Wehrgraben im gemeinsamen Gebet mit Bischof Schwarz begangen. Bei einer anschließenden Agape am Domplatz gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Künstler.

Der neue Maria Saaler Kreuzweg rund um das Kirchengebäude vereint Tradition und Moderne in einem zeitgenössischen Konzept. Die Kreuzwegstationen, die von Karl Vouk in Form von Metallplatten aus Aluminium und Stahl im Ausmaß von jeweils 240 x 90 cm gefertigt wurden, sind beweglich und können somit auch an anderen Orten aufgestellt werden. Als weitere Besonderheit wurden die klassischen vierzehn Stationen in diesem Kreuzweg um eine fünfzehnte Station erweitert, welche die Auferstehung Christi symbolisiert. „Mit dem mobilen Kreuzweg hat der Dom, in dem Kunstwerke vom zweiten bis ins 20. Jahrhundert zu finden sind, nun auch ein modernes Zeugnis des 21. Jahrhunderts erhalten“, so Stiftspfarrer Donko, der Menschen jeden Glaubens und jeder Herkunft zum Besuch des Kreuzweges auch außerhalb der Fastenzeit einlädt. Auch akustisch wird der Maria Saaler Kreuzweg erlebbar gemacht. Der steirische Komponist und Dirigent Albert Seidl arbeitet an Vertonungen der einzelnen Kreuzwegstationen, die als Gesamtwerk im Rahmen der 950-Jahr-Feier der Diözese Gurk im Jahr 2022 als „Maria Saaler Passion“ zur Aufführung gebracht werden.

Die Propstei-, Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“, eine spätgotische Wehrkirche mit zwiebelbehelmter Doppelturmfassade, zählt zu den imposantesten Kirchen Kärntens. Eine erste Kirche wurde als erster mittelalterlicher Bischofssitz vermutlich von dem aus Salzburg stammenden Chorbischof Modestus – sein Grab wird im Dom zu Maria Saal verehrt – im 8. Jahrhundert erbaut und war bis 945 Bischofskirche. Der heutige gotische Neubau wurde von 1430 bis 1459 wahrscheinlich über dem Grundriss des romanischen Vorgängerbaus errichtet. Der dreischiffige gotische Innenraum ist einer der prachtvollsten Kärntens und beeindruckt unter anderem mit einem Freskenzyklus des Stammbaums Christi von 1490 an der Decke des Mittelschiffes und im Chor mit dem Dreikönigszug bzw. dem bethlehemitischen Kindermord aus dem Jahr 1435. Die Anlage ist umgeben von einer mächtigen Wehranlage mit Karner aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Maria Saal weist eine jahrhundertelange Wallfahrtstradition auf.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Maria_Saal)

 

 

 

 

 

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