Beschäftigungsprojekte bieten Unterstützung bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt
St. Pölten (nlk) - Mit rund 67.000 arbeitslosen Personen ist der Stand an beim AMS vorgemerkten beschäftigungslosen
Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern so niedrig wie lange nicht, der Rückgang von - 9,7
Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ist sogar der größte seit zehn Jahren. „Damit ist klar, dass
wir die Trendwende am Arbeitsmarkt geschafft haben – auch bei den älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern,
wo wir ebenfalls rückläufige Zahlen verzeichnen. Trotz dieser hervorragenden Entwicklung müssen
wir unsere Hilfe gerade jenen anbieten, die es am Arbeitsmarkt einfach schwieriger haben“, so Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner.
Besonders schwer haben es Menschen mit geringer Qualifizierung, ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
sowie Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Deshalb unterstützen das Land Niederösterreich
und das AMS NÖ im Rahmen des Beschäftigungspakts Projekte, die das Ziel haben, Menschen wieder in den
Arbeitsmarkt zu integrieren, denen es aufgrund verschiedener Umstände nicht so leicht fällt, Arbeit zu
finden. Dabei werden Beschäftigungsprojekte unterstützt, die auf regionale Verhältnisse zugeschnitten
sind und bestimmte Zielgruppen durch verschiedene Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten an
den regulären Arbeitsmarkt heranführen sollen.
In der Regierungssitzung vom 13. Feber beschloss die NÖ Landesregierung eine Förderung für fünf
Projekte „in einer Gesamthöhe von rund 1,3 Millionen Euro (mit AMS-Geld: 4,2 Millionen Euro) mit unterschiedlichen
Schwerpunktsetzungen. Damit bekommen rund 80 Personen die Möglichkeit, sich für den Arbeitsmarkt fit
zu machen und den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu schaffen“, informiert der für den Arbeitsmarkt zuständige
Landesrat Karl Wilfing. Mehrere Projekte haben einen Fokus auf Frauen: durch den Wiedereinstieg auf dem Arbeitsmarkt
können diese Frauen selbständig Versicherungszeiten erwerben und so ihre Pension absichern.
Im Bezirk Amstetten wird das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt UNIDA Services mit rund 225.000 Euro
(mit AMS: 964.000 Euro) gefördert, um 18 Beschäftigungsplätze zu ermöglichen. Ziel ist die
(Re-)Integration von am Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Frauen durch Beschäftigung, Qualifizierung
sowie weitere unterstützende Maßnahmen. UNIDA Services betreibt ein Café, einen Second Hand Shop,
bietet aber auch Haushalts-, Reinigungs- und Bügelservice und führt einen eigenen Brautsalon.
Der Verein „LUNA Frauenbeschäftigungsprojekt Hollabrunn, Verein zur Förderung der Arbeitsmarktintegration
von langzeitarbeitslosen Frauen“ hat als Ziel die (Re-)Integration von langzeitarbeitslosen, schwer vermittelbaren
und übertrittsgefährdeten Frauen in den Arbeitsmarkt. Das Projekt LUNA bietet insgesamt rund 17 Personen
Platz und wird aus Mitteln des Landes Niederösterreich mit rund 267.000 Euro (mit AMS: 898.000 Euro) unterstützt.
Die Teilnehmerinnen werden in den Fachbereichen Garten, Schneiderei, Kulinarik, Bügelservice und Reinigung
in privaten Haushalten durch Training on the job qualifiziert und dadurch auf den regulären Arbeitsmarkt vorbereitet.
Im Raum St. Pölten, Melk und Krems besteht seit vielen Jahren der Verein Fair-wurzelt – Frauen – Arbeit –
Initiative- Regional. Der Verein „FAIR-wurzelt“ wurde mit dem Ziel gegründet, beschäftigungslosen Frauen
durch Beschäftigung in den Bereichen Gartenpflege, Kräuterproduktion und Verkauf die Wiedereingliederung
auf dem regulären Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die rund 20 Transitarbeitsplätze werden seitens des
Landes Niederösterreich mit rund 317.000 Euro (mit AMS: 1,1 Millionen Euro) finanziell unterstützt.
LOK IN in Mistelbach hat ebenfalls hat die (Re)Integration von am Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Personen
(Langzeitarbeitslose und andere arbeitsmarktpolitische Problemgruppen) durch die Förderung der Beschäftigung
bei gemeinnützigen Einrichtungen zum Ziel. Im Rahmen des Projektes werden 19 Transitarbeitsplätze geschaffen.
Die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer arbeiten in den Bereichen Waldarbeiten, Gartenarbeiten, Wollverarbeitung,
Produktion von Anheizholz, u. ä. Das Land Niederösterreich unterstützt dieses Projekt mit rund 255.000
Euro (mit AMS: 944.000 Euro).
Seit 2004 haben sozial benachteiligte Personen in Niederösterreich die Möglichkeiten in Sozialmärkten
Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs günstiger zu bekommen. Gleichzeitig bieten die SOMA-Märkte
auch Beschäftigungsmöglichkeiten für schwer vermittelbare Personen. Die „Service Mensch GmbH“ hat
als Trägerorganisation in Schwechat und in Wiener Neustadt ebenfalls einen sozialen Supermarkt „SOMA“ für
Bedürftige mit angeschlossenem Ausschank für Speisen und nichtalkoholischen Getränken eingerichtet.
Ziel ist es, langzeitbeschäftigungslose und arbeitsmarktferne Menschen wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern.
So werden mit rund 244.000 Euro (mit AMS: 364.000 Euro) ca. 7 Arbeitsplätze in diesen SOMA-Märkten vom
Land Niederösterreich unterstützt.
Diese und viele weitere Projekte tragen ganz wesentlich dazu bei Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu betreuen
und zu unterstützen. Sie erhalten damit die Möglichkeit wieder an das Arbeitsleben herangeführt
zu werden, neue Kompetenzen zu entwickeln und den Einstieg in ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen.
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