Wien benötigt zirka 80 fertig ausgebildete AllgemeinmedizinerInnen im Jahr – KAV erfüllt
diese Vorgabe
Wien (rk) - Über die am 13. Feber im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Einigung zum gemeinsamen
Finanzierungsmodell für Lehrpraxen von Bund, Ländern, Sozialversicherung und Ärztekammer zeigt sich
die Wiener Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger erfreut: „Die Lehrpraxis ist ein wichtiger Teil der Ausbildung
zur Allgemeinmedizinerin/zum Allgemeinmediziner. In der Arbeit vor Ort lernen die jungen ÄrztInnen nicht nur
die tägliche Arbeit mit den PatientInnen kennen, sondern erhalten auch eine Einschulung in die Betriebsführung
einer Praxis. Mit der gemeinsamen Finanzierung ist dieser letzte Ausbildungsschritt auf gute Beine gestellt.“
Nach der Basisausbildung im Krankenhaus müssen AllgemeinmedizinerInnen einen 27-monatigen Spitalsturnus absolvieren.
Danach erhalten sie in der sechsmonatigen Lehrpraxis neben dem Spitalsbetrieb auch den notwenigen Einblick in die
Arbeit einer allgemeinmedizinischen Praxis. Die Finanzierung für die nächsten drei Jahre ist mit jeweils
32,5 Prozent durch die Länder und Sozialversicherungen, 25 Prozent des Bundes und 10 Prozent durch die Ärztekammer
bzw. Lehrpraxis nun durch die neue Einigung gesichert. In Wien werden die Auszubildenden während der Dauer
der Lehrpraxis im KAV angestellt, um für die angehenden ÄrztInnen einen unbürokratischen Übergang
in die Lehrpraxis zu ermöglichen und die Administration zentral organisieren zu können.
„Wir hoffen durch die Lehrpraxis auch den Beruf der AllgemeinmedizinerInnen attraktivieren zu können. In Wien
brauchen wir zirka 80 fertig ausgebildete AllgemeinmedizinerInnen im Jahr“, so Frauenberger. Derzeit befinden sich
im KAV 265 AllgemeinmedizinerInnen in Ausbildung, damit ist die Vorgabe an Ausbildungsplätzen erfüllt.
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