Los Angeles/Berlin/Salzburg (fh) - Für die Salzburgerin Sandra Brandstätter wird die diesjährige
Oscar-Verleihung am 4. März 2018 besonders aufregend. Der Trickfilm „Revolting Rhymes“, an dem die Salzburgerin
als Character Designerin mitgewirkt hat, ist in der Sparte „bester Animationskurzfilm“ nominiert. Ihr Handwerk
hat die 37-jährige an der FH Salzburg gelernt. Brandstätter begann 2005 das Diplomstudium MultiMediaArt
und schloss dieses 2010 mit dem Titel Magister (FH) ab.
Schneewittchen, Rotkäppchen und der böse Wolf
In der deutsch-englischen Koproduktion (dt. Titel: "Es war einmal...") treffen bekannte Märchenfiguren
wie Schneewittchen, Rotkäppchen und der böse Wolf aufeinander und werden in einer modernen Erzählung
verwoben. Brandstätter, die als Designerin in Berlin lebt, war für die Gestaltung mehrerer Charaktere
verantwortlich. Aus ihrer Feder stammen etwa das Rotkäppchen als Kind, die Großmutter oder der König.
An „Revolting Rhymes“ hat sie drei Monate lang mit einem internationalen Team in Berlin zusammengearbeitet. „Der
Film basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Roald Dahl. Die größte Herausforderung war die Buchillustrationen
in eine 3D-Welt zu übersetzen, ohne dass deren Charme und Ausdruckskraft verloren geht. Die Figuren sollten
nicht nur süß und gefällig sein, sondern Ecken und Kanten haben, so wie auch deren Persönlichkeiten
in der Geschichte“, verrät die Zeichnerin.
Brandstätter, die auch für die „Sendung mit der Maus“ arbeitet und kürzlich auch ihr erstes Comicbuch
„Paula – Liebesbrief des Schreckens“ herausgebracht hat, fiebert nicht das erste Mal bei einer Oscar-Verleihung
mit. Schon 2011 war sie mit dem Trickfilm „The Gruffalo“, unter den Nominierten. Bei der Verleihung ging der Film
aber leider leer aus. Vielleicht reicht es ja dieses Jahr für den Sieg.
Trailer zum Film:
https://www.youtube.com/watch?v=J2n4OTAqqqQ
Weitere Informationen
http://brandstaetter.tumblr.com
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