Kooperation zwischen Technischem Museum Wien und Stadtarchiv Salzburg
Wien/Salzburg (stadt) - Mit der Kooperation zwischen der Österreichischen Mediathek im Technischen
Museum Wien und dem Salzburger Haus der Stadtgeschichte beim Projekt „Audiovisueller Atlas“ setzt das städtische
Archiv einen weiteren Meilenstein in der Publikation und „Vermarktung“ seiner reichen Bestände. „Und dass
ich heute gemeinsam mit unseren ProjektpartnerInnen eine digitale Anwendung präsentieren darf, freut mich
als Kultur-Ressortchef ganz besonders“, erklärte Vizebürgermeister Bernhard Auinger am 23. Feber.
Mit dem Aufbau einer Landkarte der audiovisuellen Dokumente zu Österreichs Geschichte eröffnen sich „klassische“
Archive einen innovativen und höchst attraktiven Weg, ihre Quellen darzustellen, ist Auinger überzeugt.
Das Salzburger Haus der Stadtgeschichte ist das erste kommunale Archiv in Österreich, das Teil des Audiovisuellen
Atlas wird. Zum Start bringt Salzburg in das Projekt Tondokumente und ergänzende Informationen zu 100 Orten
ein. Die Audio-Dokumente stammen von Interviews zum NS-Projekt, zum Migrationsprojekt, zur Feuerwehrgeschichte
und zur Frauengeschichte Salzburgs und spannen einen Bogen vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die Gegenwart.
Ausgewählte Dokumente sind auch in drei thematischen Rundgängen zusammengefasst. Die redaktionelle Arbeit
wurde von Dr. Andreas Schmoller mit Unterstützung durch Mag. Johannes Hofinger durchgeführt.
Alle audiovisuellen Dokumente stammen aus dem Bestand des Stadtarchivs. Dieses verfügt aktuell über rund
800 Stunden an Tondokumenten. Weitere Aufnahmen aus übernommenen Nachlässen gilt es noch zu erschließen
und hinsichtlich der Rechte zu klären. „Tondokumente aus Interviews mit ZeitzeugInnen oder aus sonstigen Quellen
sind für uns eine wichtige und authentische Quelle und auch hervorragend geeignet, Zeitgeschichte packend
darzustellen“, freut sich Stadtarchiv-Leiter Dr. Peter Kramml über die Kooperation mit der Österreichischen
Mediathek. Ziel ist es, die bestehende Kollektion an audiovisuellen Dokumenten nach und nach in neuen Themenfeldern
auszubauen und zu ergänzen.
Das Salzburger Haus der Stadtgeschichte / Stadtarchiv besteht seit 15 Jahren am Standort an der Glockengasse. Neben
der Kernkompetenz des Sammelns, Bewahrens und Bereitstellens von städtischen Archivalien hat sich das Haus
als attraktiver und höchst aktiver Ort der Wissensvermittlung zur Salzburger Stadtgeschichte etabliert. Das
Team des Archivs hat in den letzten Jahren die gründliche wissenschaftliche Aufarbeitung der NS-Zeit durchgeführt,
es besitzt und erschließt eine reiche Fotosammlung, aus der bereits zahlreiche und sehr erfolgreiche Publikationen
herausgebracht wurden, es forscht und publiziert gemeinsam mit der Universität Salzburg zum Thema Migration
in Salzburg – um nur einige „Leuchtturm“-Projekte zu nennen.
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