Kampagne für faire Arbeitsbedingungen in der Elektronik-Industrie
St. Pölten (nlk) - „Make ICT Fair” nennt sich eine vom entwicklungspolitischen Verein Südwind
Niederösterreich gemeinsam mit zehn global vernetzten Organisationen gestartete Kampagne für faire Arbeitsbedingungen
in der Elektronik-Industrie. In dem von der Europäischen Kommission finanzierten Projekt sollen IT-Firmen
auf negative Auswirkungen bei der Herstellung ihrer Produkte hingewiesen und Lösungsvorschläge im Sinne
einer nachhaltigeren Gestaltung der fortschreitenden Digitalisierung vorgelegt werden. Gleichzeitig wird Südwind
Städte, Gemeinden und Länder beraten, wie sie bei ihrem Einkauf auf nachhaltige IT-Produkte achten können.
Darüber hinaus sieht die Kampagne für faire Elektronik viele interaktive Aktivitäten insbesondere
für Jugendliche vor. Vor dem Hintergrund der oft fatalen Arbeitsbedingungen in Kolumbien, China, Ghana etc.
entlang der Produktionskette vom Abbau der Rohstoffe bis hin zur Fertigung der Produkte sollen die Jugendlichen
bei Workshops und Trainings mehr über die globalen Zusammenhänge in der Herstellung ihrer Smartphones
und Tablets erfahren und Handlungsmöglichkeiten erarbeiten. So weist Südwind etwa auf unsichere Minen,
das Verbrennen von Kabeln auf Müllhalden, um an das verwertbare Kupfer zu kommen, durch Kinder oder Niedrigstlöhne
für jugendliche Fabriksarbeiter hin.
|