Landesschulrat für intensivere Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen – Kooperation
bringt Anrechnungen beim Studieneintritt für HBLA-Absolventen – Studierende können ADOBE Prüfungscenter
der HBLA Oberwart nutzen
Eisenstadt (fh) - Im Sinne einer intensiveren Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen im Burgenland sind
sich HBLA Oberwart und FH Burgenland noch einen Schritt nähergekommen. In einer Kooperationsvereinbarung der
beiden Bildungseinrichtungen und dem Landesschulrat für Burgenland, die am 23. Feber unterzeichnet wurde,
sind die Eckpunkte der bereits gut etablierten Zusammenarbeit festgelegt. „Das Burgenland ist deswegen in vielen
Bildungsparametern österreichweit an der Spitze, weil die Akteure eng zusammenarbeiten und die Übergänge
der Bildungsstufen gut abgestimmt sind“, betonen die Einrichtungen.
„Aufgrund des hohen Levels, das Absolventinnen und Absolventen der HBLA Oberwart in den Bereichen Wirtschaft und
IT bereits mitbringen, können wir Studieninteressierten verschiedene Lehrveranstaltungen bei Studieneintritt
in einigen Bachelorstudiengängen an der FH Burgenland anrechnen“, erklärt FH Burgenland-Geschäftsführer
Georg Pehm. Konkret gilt dies für die Studiengänge „IT Infrastruktur-Management“, „Information, Medien
& Kommunikation“ sowie „Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung“. „Damit wird es gelingen, den
Anteil an burgenländischen Studentinnen und Studenten weiter zu erhöhen“, erläutert Pehm: „In den
vergangenen Jahren ist die Anzahl um rund 60 % angestiegen. Diese erfreuliche Entwicklung wollen wir engagiert
fortsetzen.“
In Zukunft sollen die Abschlussjahrgänge der HBLA bei einem Besuch am Studienzentrum Eisenstadt die Möglichkeit
erhalten, sich umfassend über die Studiengänge der FH Burgenland zu informieren. „Auch unsere Bibliothek
samt aller elektronisch zugänglicher Fachliteratur steht den Schülerinnen und Schülern für
Recherchezwecke im Rahmen der vorwissenschaftlichen Arbeiten kostenlos zur Verfügung“, sagt Pehm.
Gemeinsame Infrastruktur und Netzwerke
„Der Landesschulrat für Burgenland unterstützt die Kooperation zwischen der HBLA Oberwart und der
FH Burgenland. Wir möchten auch den Informationsaustausch fördern und burgenländische Schülerinnen
und Schüler ausdrücklich auf die Studiermöglichkeiten im Land hinweisen“, sagt Bildungsdirektor
Heinz Josef Zitz.
Alle Bildungseinrichtungen seien heute in hohem Maße gefordert, mit den jeweils neuen Entwicklungen zu wachsen
und Wissen stets am aktuellen Stand zu vermitteln, betont Zitz. Dies erfordere gleichzeitig die Bereitschaft, sich
zu vernetzen, auszutauschen und die Übergänge bestmöglich zu gestalten. Gerade für ein kleines
Bundesland sei es zudem wichtig, moderne Infrastruktur, Lehr- und Lernmöglichkeiten gemeinsam nutzen zu können:
„Die offenen Zugänge zu Bibliotheken, Studios und anderen Laboreinrichtungen im Bereich der Medienwirtschaft
stärken die Vielfalt und die Kompetenzen.“
Zusammenarbeit bringt Vorteile
Sowohl Schülerinnen und Schüler der HBLA Oberwart als auch Studierende der FH Burgenland profitieren
von der neuen Kooperation. Wie konkret erläutert Aristoteles Papajanopulos, Direktor der HBLA Oberwart. „Den
Studierenden der FH Burgenland bieten wir zum Beispiel an, unser schuleigenes Radiostudio im Rahmen ihrer Ausbildung
zu nutzen.“ Auch ermöglicht die Schule Studierenden die im deutschsprachigen Raum einzigartige Möglichkeit,
Adobe Zertifizierungen abzulegen. „Derzeit bietet keine andere Schule oder Universität im deutschsprachigen
Raum diese Zertifizierung an“, so der Direktor. Die Schule nehme somit eine Vorreiterrolle im Bereich New Media
ein. Studierende der FH Burgenland können das ADOBE Prüfungscenter der HBLA Oberwart nutzen und die ACA
Zertifizierungsprüfungen ablegen.
Mehr Durchlässigkeit der Bildungssysteme
Erleichterungen in der Studieneingangsphase wird es für Absolventinnen und Absolventen der HBLA Oberwart
in einigen Studiengängen der FH Burgenland geben. So zum Beispiel im Bachelorstudiengang IT Infrastrukur-Management.
Studiengangsleiter Christian Büll sieht in seinem Studienprogramm eine einzigartige Chance für IT-affine
Maturantinnen und Maturanten. „IT Absolventen sind stark nachgefragt. In vielen Fällen winkt den Studierenden
schon vor Studienabschluss ein spannendes Jobangebot“, erklärt der Experte. Aufgrund der soliden Ausbildung
der Maturanten in betriebswirtschaftlichen Fächern können diese im weiterführenden Bachelorstudium
angerechnet werden.
Noch enger ist die Verbindung des Bachelorstudiengangs Information, Medien & Kommunikation mit der HBLA Oberwart.
„Durch die fundierten Vorkenntnisse, die Maturantinnen und Maturanten der HBLA Oberwart im Bereich Medienkompetenz
schon mitbringen, können wir ihnen einige Lehrveranstaltungen anrechnen,“ sagt Studiengangsleiter Michael
Zeiller. Konkret geht es auch um eine Anrechung in den Bereichen Projektmanagement für Absolventen, die die
„Junior Management“ Zertifizierungsprüfung positiv abgelegt haben, Mediendesign im e-Lab und Präsentation
für Absolventinnen und Absolventen der höheren Lehranstalt für Produktmanagement und Präsentation.
„Die Arbeitswelt braucht Kommunikationsspezialisten mit breit gefächertem Basiswissen, die selbständig
Online- Lösungen erarbeiten können“, ist Zeiller überzeugt.
Weichen für weitere Zusammenarbeit sind gestellt
Die Kooperationsvereinbarung tritt unmittelbar in Kraft. Bereits mit dem Beginn des Wintersemesters 2018/19
werden die konkreten Vorteile umgesetzt werden. „Wir arbeiten über die verbesserte Brücke von der Schule
zur Hochschule für Maturanten hinaus auch in anderen Bereichen immer enger zusammen“, meint dazu Studiengangsleiter
Michael Roither. Beispiele reichen von Software-Zertifizierungen bei Adobe-Produkten über Lehrendenaustausch
sowie jüngst auch in den Bereich Marketing. „Studierende des Masterstudiengangs Information Medien Kommunikation
werden ab dem Sommersemester ein Marketingkonzept für die HBLA detailliert ausarbeiten und teils mit der Schule
gemeinsam umsetzen. Bildung sollte sich auf allen Ebenen zum Wohl der Menschen eng verzahnen und so immer effektiver
und effizienter arbeiten. Die Aktivitäten, die FH und HBLA gemeinsam setzen, tragen genau dem Rechnung,“ sagt
Roither.
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