Die unbewohnte Insel – Haydns Meisterwerk als Zeitreise in die Epoche Maria Theresias von 22.
3. - 2. 4. 2018 im Congress Casino Baden bei Wien
Baden (gamuekl) - Von 1805 bis 1835 war Baden kaiserliche Sommerresidenz der Habsburger. TEATRO BAROCCO
will mit dazu beitragen, die beeindruckende musikhistorische Tradition Badens als kulturelles Zentrum vor den Toren
Wiens, die von Kennern bis heute geschätzt wird, vor allem im Bereich der großen und bedeutenden Musiktradition
der Wiener Klassik zu beleben.
J. Haydns Oper: L´isola disabitata wird von Kennern als dessen Meisterwerk innerhalb der Opernliteratur bezeichnet.
Sie gilt als seine modernste und anspruchsvollste Oper. Es ist Haydns einziges Werk auf ein Libretto von Metastasio.
Erstmals finden sich darin ausnahmslos vom Orchester begleitete, durchkomponierte Rezitative, die der Meister unter
dem Einfluss der Opernreform Glucks auf sehr persönlicher Weise ausformte.
Originale Aufführungstradition bei TEATRO BAROCCO
1779 wurde Haydns Oper L´isola disabitata auf Schloss Esterháza uraufgeführt. Haydns Meisterwerk
kam nur kurze Zeit nach dem Brand des berühmten Opernhauses zur Uraufführung. Da das Opernhaus mit seiner
Theatertechnik auf Grund der Zerstörung durch das Feuer für eine Opernnovität nicht zur Verfügung
stand, musste man kurzerhand mit der Premiere in das gegenüber gelegene, kleinere Marionettentheater ausweichen.
Bei Recherchen zur Rekonstruktion der ursprünglichen szenischen Fassung fand Intendant Bernd R. Bienert im
Sommer 2017 vor Ort, in Schloss Esterháza, im Gespräch mit der Chefhistorikerin heraus, dass die für
erwachsene Menschen zu kleine Bühne des Marionettentheaters eigens dafür umgebaut werden musste. So
konnte es ermöglicht werden, dass statt der nicht lebensgroßen Puppen auch "wirkliche Darsteller"
auf der Bühne dieses Theaters auftreten konnten.
Barocke Rekonstruktion
Regisseur und Ausstatter Bernd R. Bienert rekonstruiert nun in Baden mit seinem TEATRO BAROCCO erstmals die
räumlich-authentische Uraufführungssituation des historischen Marionettentheaters von Esterháza.
Der historische, einstige Badener Kurhaussaal bietet uns mit seinen räumlichen Dimensionen und mit seiner
Akustik ideale Bedingungen für Haydns intimes Opernwerk. Den barocken Dimensionen entsprechend ist der historische
Festsaal, umgeben von einem Park, der perfekte Rahmen für ein außergewöhnliches, barockes Opernfest.
Hier kann Haydns Werk, wie zur Zeit der barocken Festlichkeiten der Habsburger, wieder in all seinen farbenprächtigen
Facetten aufblühen.
Musikalische Leitung mit Bayreuth-Bonus
Intendant Bernd R. Bienert präsentiert mit Dirigent Christoph U. Meier einen ausgewiesenen Spezialisten
für historische Aufführungspraxis. Unter der Leitung des Bayreuth-erfahrenen Dirigenten garantiert ein
handverlesenes Ensemble aus erstklassigen internationalen SängerInnen und Instrumentalisten die optimale Umsetzung
von Haydns Meisteroper, die das Publikum diesmal erneut auf eine Klangreise in die Bühnenwelt der Mozart-Zeit
begleiten werden.
Bühnenbild nach originalen Vorbildern
Den optischen Sujets des Librettos Metastasios im Detail folgend entwirft Bienert für den Badener Festsaal
ein spektakuläres Bühnenbild, welches das Publikum in eine der heutigen Zeit völlig entgegengesetzte
Theaterästhetik entführt. Die barocke, überbordende exotische Vegetation der "einsamen Südseeinsel"
fand Bienert in historischen Bildquellen, auf seiner steten Suche nach den ursprünglichen originalen Zusammenhängen,
auf einem kaum bekannten Schloss, das sich einstmals im Besitz Maria Theresias befand. Als Glücksfall für
die Rekonstruktion der Bühnen-Optik aus Haydns Zeit erwiesen sich die dort befindlichen barocken Wandgemälde,
die nicht nur für die Bühnenbilder, sondern auch für das Kostümbild zum Vorbild wurden. Der
österreichische Barockmaler Johann Bergl, weithin berühmt für seine monumentalen Fresken in Schloss
Schönbrunn und im Gartenpavillon von Stift Melk, konnte hier erstmals in einer ganzen Raumflucht sein Konzept
einer sichtlich von der Aufklärung und den Texten Rousseaus beeinflussten malerisch Ausgestaltung noch vor
seinem Schönbrunner Auftrag verwirklichen.
Oper - Glücksspiel - Dinér
Maria Theresia war eine begeisterte Anhängerin des Glücksspiels. Im Badener Congress Casino eröffnet
sich nun auch dem heutigen Opernbesucher die Gelegenheit, im Sinne der kaiserlichen Tradition, den Musikgenuss
ganz so wie einst Maria Theresia, mit Spiel und Spannung im hauseigenen Casino ausklingen zu lassen oder mit einer
gastronomischen Verführung das kulturelle Gesamterlebnis abzurunden.
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