ABA-Invest in Austria: Anstieg der betreuten ausländischen Unternehmen um 7,8 % auf 344
Ansiedlungen - Bundesländerranking: Wien vor Salzburg und Niederösterreich
Wien (bmwfw) - Die zum Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort ressortierende Betriebsansiedlungsagentur
ABA – Invest in Austria konnte 2017 das erfolgreichste Jahr der 35-jährigen Unternehmensgeschichte verzeichnen:
Die Zahl der 2017 von ABA und den Regionalgesellschaften bei der Ansiedlung in Österreich betreuten ausländischen
Unternehmen stieg gegenüber dem Vorjahresrekord von 319 um weitere 7,8 Prozent auf den neuen Höchstwert
von 344 Unternehmen.
Die mit den Neuansiedlungen verbundene Investitionssumme legte um 2,6% auf 723,85 Millionen Euro (2016: 705,22
Euro) zu und die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze verzeichnete mit 2.672 einen leichten Zuwachs von
1,9% gegenüber dem Vorjahr (2016: 2.622). „Der Standort Österreich punktet bei ausländischen Konzernen
vor allem mit Stabilität und Sicherheit, hoher Osteuropa-Kompetenz, der Qualität und Motivation der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sowie einem kaufkräftigen Markt“, unterstreicht Bundesministerin für Digitalisierung
und Wirtschaftsstandort Dr. Margarete Schramböck die gute Bilanz.
Deutschland Nummer Eins - Großes Interesse aus Italien und CEE/SEE-Ländern
Deutschland war mit 118 Unternehmen auch 2017 wieder Investorenland Nummer Eins und zeichnete damit für rund
ein Drittel aller ABA-Projekte verantwortlich. Italien mit 26 Neuansiedlungen -traditionell zweitwichtigstes Investorenland
- musste sich diesmal den Platz mit gleich zwei weiteren Ländern teilen: gegenüber 2016 war Österreich
für Schweizer Unternehmen 2017 noch um einiges attraktiver – 26 entschieden sich für den Standort (2016:
17), ebenso zog es 26 Unternehmen aus Slowenien nach Österreich – 2016 waren es 16.
Besonders groß war das Interesse im Vorjahr seitens Unternehmen aus den CEE/SEE-Ländern. War der Trend
der Betriebsansiedlungen aus diesen Ländern bereits seit rund zehn Jahren kontinuierlich steigend, so betrug
ihr Anteil 2017 mit 99 Unternehmen sogar knapp ein Drittel aller neuen ABA-Ansiedlungen. Am stärksten waren
darunter Slowenien (26 Unternehmen), Ungarn (18 Unternehmen), die Slowakei (14 Unternehmen) und Russland (11 Unternehmen)
vertreten.
Von den angesiedelten Unternehmen betreiben 34 am Standort Österreich Forschung und Entwicklung, 22 Unternehmen
sind Produktionsunternehmen, elf Unternehmen bearbeiten von Österreich aus noch weitere Märkte, darunter
Eurocoin, der erste Brexit-Flüchtling unter den ABA-Ansiedlungen.
Unter den Branchen sind industrienahe Dienstleistungen (51) und IT /Telekom/Software (49) am stärksten vertreten.
Besonders gefragt war auch 2017 der Startup-Standort Österreich: Hier erhöhte sich die Zahl der angesiedelten
Jungunternehmen um mehr als 30% von 18 auf 24.
Bundesländerranking - Wien vor Salzburg und Niederösterreich
Auch 2017 siedelte sich mit 157 die Mehrzahl der internationalen Unternehmen in der Hauptstadt Wien an (2016:
155). Stärkstes Bundesland nach Wien war zum zweiten Mal in Folge Salzburg mit 42 Betriebsansiedlungen (2016:
31) vor Niederösterreich mit 29 Unternehmen (2016: 20). Kärnten konnte 2017 mit 27 Neuansiedlungen die
Zahl von 2016 halten, gefolgt von Tirol (2016: 22) und der Steiermark (2016: 21) mit jeweils 26 Unternehmen. 23
Unternehmen entschieden sich für das Bundesland Oberösterreich (2016: ebenfalls 23), sieben für
Vorarlberg (2016: elf) und fünf für das Burgenland (2016: sieben). Zwei Unternehmen haben Standorte in
mehreren Bundesländern.
Fokus auf boomende Wirtschaftsregionen in Asien
Der Standort Österreich punktet bei Unternehmen aus der EU und vor allem aus den Nachbarländern.
Zahlenmäßig noch gering, aber auf jeden Fall bedeutend, sind die Ansiedelungen aus boomenden Wirtschaftsregionen
wie etwa China. 2017 kamen 11 Ansiedelungen aus China über die ABA nach Österreich. Das Land ist eine
der am stärksten wachsenden Wirtschaftsmächte mit einem Wirtschaftswachstum von knapp 7 Prozent (IWF-Prognose
2018: 6,6%). Aus dem Tigerstaat Südkorea gab es nur eine Ansiedelung, ebenso aus Südostasien (Singapur),
einem der Wachstumsmärkte der Zukunft. „Der Kontinent boomt, der Anstieg der Exporte nach Asien ist enorm.
Wir wollen Schwerpunkte auf bestimmte Regionen setzen - neue Geschäftsbeziehungen sind das Ziel“, so Schramböck.
Um das Potential der asiatischen Wirtschaftsregionen stärker zu nutzen, wird daher unter Federführung
des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort gemeinsam mit dem Außenministerium
und der Wirtschaftskammer Österreich eine Außenhandelsstrategie für Österreich mit folgenden
Zielen ausgearbeitet:
- Verstärkte Abstimmung der Zielmärkte auf die Stärken
heimischer Produkte und Branchen (Produkt-Länder-Markt-Kombination)
- Förderung der Internationalisierung von KMU und Start-Ups
- strategische Schwerpunktsetzung im Ausland
Über ABA-Invest in Austria
Die ABA-Invest in Austria ist eine im Eigentum des österreichischen Wirtschaftsministeriums stehende Betriebsansiedlungsgesellschaft.
Sie berät interessierte Unternehmen kostenlos bei der Standortwahl, in arbeits- und steuerrechtlichen Fragen,
hilft bei der Suche nach Kooperationspartnern und unterstützt im Kontakt mit Behörden.
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