Wien (rk) - Fünf Linien, 83 Kilometer, 109 Stationen, mehr als 15 Millionen zurückgelegte Kilometer
auf fünf U-Bahnlinien und mehr als 450 Millionen Fahrgäste allein im Jahr 2017: Die U-Bahn ist aus Wien
nicht mehr wegzudenken.
Dabei ist es gerade einmal 40 Jahre her, dass die ganze Stadt im U-Bahn-Fieber lag. Am 25. Februar 1978 – zehn
Jahre nach dem dafür notwendigen Grundsatzbeschluss des Wiener Gemeinderats – wurde die allererste, drei Kilometer
lange Neubaustrecke entlang der U1 vom Karlsplatz zum Reumannplatz feierlich eröffnet. Selbst Bundespräsident
Rudolf Kirchschläger ließ es sich damals nicht nehmen, bei der ersten Fahrt in der Fahrerkabine Platz
zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt war die U4 zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke schon zwei Jahre im Testbetrieb
unterwegs – allerdings auf der bereits vorhandenen Stadtbahn-Strecke. Die U1-Eröffnung markiert deshalb den
eigentlichen Startschuss für das heutige U-Bahnnetz. 1978 folgten insgesamt noch drei weitere Eröffnungen
von U-Bahn-Teilstrecken auf den Linien U1 und U4.
Neun Milliarden Euro Investition und 200.000 Arbeitsplätze in 40 Jahren
„Die U-Bahn war ein wichtiger Entwicklungsschritt für Wien und hat die Stadt nachhaltig verändert.
Sie sorgt für kurze Wege, umweltfreundliche Mobilität in der Stadt und ist ein ganz wesentlicher Motor
der Stadtentwicklung. Und die Geschichte geht weiter: Mit dem Linienkreuz U2/U5 wächst die U-Bahn auch in
Zukunft weiter“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima.
Damit möglichst viele Fahrgäste möglichst schnell an ihr Ziel kommen, wurden bisher mehr als neun
Milliarden Euro in den U-Bahnbau investiert. „Eine einzige Garnitur befördert gleichzeitig bis zu 900 Fahrgäste.
Kein anderes Verkehrsmittel kann da mithalten. Auch der Wirtschaftsfaktor ist nicht zu leugnen: Neu- und Ausbau
der U-Bahn in den vergangenen 40 Jahren haben mehr als 200.000 Arbeitsplätze langfristig gesichert und geschaffen“,
fasst Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer zusammen.
Das U-Bahnnetz wächst mit der Stadt mit
Am 2. September 2017 wurde mit der U1-Verlängerung nach Oberlaa die vorerst letzte Neueröffnung gefeiert.
Die rote Linie wuchs damit zur längsten U-Bahn-Strecke der Stadt mit über 19 Kilometern Länge. Mit
der neuen U5 bekommt Wien ab 2024 die erste vollautomatische U-Bahn-Linie.
Neue Chronik zum 40. Geburtstag
Nicht nur eingefleischte U-Bahn-Fans werden ihre Freude an dem neuen Nachschlagewerk „Chronik Wiener U-Bahn-Bau:
Beschlüsse – Ereignisse – Eröffnungen“ haben. Wiener-Linien-Historiker Prof. Johann Hödl erzählt
auf mehr als 100 Seiten in eindrucksvoller Bildsprache die Geschichte der Wiener U-Bahn. Die Chronik ist um 15
Euro ab Anfang März im Shop des Verkehrsmuseums Remise (Ludwig-Koeßler-Platz) sowie im Online-Shop unter
https://shop.wienerlinien.at/ erhältlich
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