Abidjan/Wien (pwk/awo) - „Österreich steht für Innovation“, betonte der Gouverneur von Abidjan bei
seinem Wien-Besuch und lud rot-weiß-rote Unternehmen zur Kooperation ein. Côte d'Ivoire gehört
mit einem Wirtschaftswachstum von 8 Prozent zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. „Die Elfenbeinküste
kommt für 40 Prozent des BIP Westafrikas auf und die Hauptstadt Abidjan ist der ideale Standort, um in Westafrika
Geschäfte zu machen“, warb Gouverneur Robert Mambé jüngst bei seinem Besuch der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) für seine Stadt. „Österreich steht für Innovation“, betonte Mambé
und lud rot-weiß-rote Unternehmen zur Kooperation ein.
Abidjan ist mit seinen sechs Millionen Einwohnern das Zentrum Westafrikas, umgeben von 300 Millionen potenziellen
Konsumenten. Abidjan ist mit dem zweitgrößten Hafen Afrikas ein wichtiger Umschlagspunkt für alle
umliegenden Länder ohne Meerzugang. Chancen sieht der Gouverneur für innovative österreichische
Unternehmen in den Bereichen Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, Infrastruktur, Gesundheitswesen und Ausbildung
im Tourismus.
Wirtschaftsbeziehungen gemeinsam auf ein neues Level hieven
Patrick Sagmeister, stellvertretender Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in der WKÖ, kündigte „eine
Wirtschaftsmission nach Abidjan im Dezember“ an und zeigte sich zuversichtlich, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen
„mit gemeinsamen Anstrengungen auf einen neuen Level zu hieven“. 2016 betrug der bilaterale Außenhandel 72
Millionen Euro.
Auf großes Interesse stieß bei der Delegation das Seilbahnsystem der Firma Doppelmayr, die kürzlich
in Vietnam die längste Seilbahn der Welt eröffnet hat. Diskutiert wird in Abidjan der Bau einer vierten
Brücke über die Lagune. Abidjan ist eine dynamisch wachsende Sechs-Millionen-Einwohner-Metropole, die
nach Smart City Lösungen sucht. Das Wiener Stadtentwicklungsunternehmen Urban Innovation Vienna stellte dazu
seine Expertise vor.
Industrialisierung vorantreiben als Hauptziel
Côte d’Ivoire ist der weltgrößte Kakao-Produzent und -Exporteur. Bedeutende Exportprodukte
sind weiter Erdöl, Kaffee und Palmöl. Ziel ist das Vorantreiben der Industrialisierung. Neben Investitionen
in den Agrosektor wird der Tourismus als weiteres wirtschaftliches Standbein aufgebaut. Momentan trägt der
Tourismus etwa 7 Prozent zum BIP bei. Bis 2025 sollen in Côte d‘Ivoire 5,5 Milliarden US-Dollar in den Tourismus
investiert werden.
„Côte d‘Ivoire ist ein zukunftsträchtiger Wirtschaftspartner in der Wachstumsregion Westafrika mit einer
vibrierenden Start-Up- und Gründerszene“, resümiert der für Afrika zuständige Regionalmanager
Rudolf Thaler und ermuntert österreichische Unternehmen, die Chancen mit dem für Westafrika zuständigen
AußenwirtschaftsCenter Casablanca als Coach zu sondieren.
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