Schwerpunkt Phytoforschung
Wien/Innsbruck (glueck) - Hochrangigen Besuch erhielten die Initiatoren des Phytovalley Tirol am 19. Februar
von Bundesminister Norbert Hofer anlässlich seines Tirol-Tags. Im Mittelpunkt der Gespräche mit ADSI-Vorstand
Univ. Prof. Dr. Günther Bonn stand das Thema „Phytovalley“, der Forschungsschwerpunkt der rund um das Institut
für Analytische Chemie der Universität Innsbruck und das Austrian Drug Screening Institut ADSI in den
letzten Jahren aufgebaut wurde und nun zügig in Kooperation und Partnerschaft mit Industrie, Universitäten,
dem Bund und dem Land Tirol weiterentwickelt wird.
Ziel dieser gemeinsamen Initiative ist es, pflanzliche Wirkstoffe für medizinische und kosmetische Produkte
sowie Lebensmittelzusatzstoffe (functional foods) zu erforschen. Durch die Entwicklung und Einführung von
Qualitätsstandards werden in den Bereichen Phytopharmazie, Phytokosmetik und Phytonutrition hochqualitative
Produkte entwickelt und somit höchstmögliche Produkt-Wirksamkeit mit Produktsicherheit vereint.
„Ich konnte den Minister überzeugen, dass unsere Anstrengungen weit über den Tiroler Raum hinaus reichen,
und die internationale Vernetzung für den Forschungs-Standort Innsbruck bzw. Tirol mittlerweile große
Bedeutung erlangt hat“, so Bonn, der auch das Institut für Analytische Chemie und Radiochemie an der Leopold-Franzens
Universität leitet.
„Durch die hohe Kompetenz am Standort profitieren einerseits Universitäten, Fachhochschulen und ortsansässige
Firmen, überdies setzte dies den Anreiz, dass neue Firmen nach Österreich kamen, wodurch über 130
neue langfristige Arbeitsplätze innerhalb kurzer Zeit geschaffen werden konnten“, erklärte Bonn, dem
auch die wissenschaftliche Leitung des ADSI unterliegt.
Das ADSI hat sich seit seiner Gründung 2012 zu einem international beachteten Forschungsunternehmen in der
Wirtschaft und Wissenschaft etabliert. Es bietet Auftragsforschung für Unternehmen und akademische Forschungsinstitute
und setzt dabei auf das immense Potential der Pflanzenextrakte. Im ADSI werden von rund 20 Forschern ausgewählte
Naturstoffe durchforstet („screening“). Die in den Labors des ADSI gefundenen Substanzen sind hochinteressant für
Pharma-, Kosmetik- und Nahrungsmittelindustrie. 2018 werden zwei zusätzliche Forschungsprofessuren eingerichtet:
Phytowissenschaften (Entwicklung von pharmazeutischen Wirkstoffen aus Pflanzen) an der Universität Innsbruck
und am neugeschaffenen Michael Popp-Forschungsinstitut.
In den letzten Jahren hat das ADSI intensive Kooperationen mit Forschungseinrichtungen u.a. in Deutschland, der
Schweiz, in China, Israel und den USA aufgebaut. Das ADSI ist auch Partner in EU-Forschungsprogrammen. Die Finanzierung
des ADSI erfolgt durch Bund, Land Tirol und bereits mit über 60 % durch die Industrie.
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