80 Jahre "Anschluss"-Gedenken

 

erstellt am
21. 02. 18
13:00 MEZ

Das Programm des Hauses der Geschichte Österreich im März 2018
Wien (hdgoe) - Zum Gedenken an den "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich startet das Haus der Geschichte Österreich im März 2018 mit seinen ersten Beiträgen zum Gedenkjahr. Die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek Dr. Johanna Rachinger und die Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich Dr. Monika Sommer gaben am 20. Februar im Rahmen einer Pressekonferenz neben Informationen zu einer hochkarätig besetzten Matinee im Burgtheater und der Präsentation des Buches "Mythos Heldenplatz" von Peter Stachel auch Details zur lange erwarteten künstlerischen Intervention am Heldenplatz bekannt. Die schottische Künstlerin und Turner-Preisträgerin (2010) Susan Philipsz wird auf dem geschichtsträchtigen Platz mit einer subtilen Installation mit dem Titel The Voices einen Klangraum für Erinnerungen und Emotionen schaffen. Das Kunstwerk wird am 12. März 2018 um 12.30 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin und von Bundesminister Mag. Gernot Blümel, MBA, Bundeskanzler Sebastian Kurz und von Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen, der auch den Ehrenschutz übernommen hat, der Öffentlichkeit übergeben. Ab 12. März wird es bis zur Eröffnung im November 2018 zwei Mal täglich, jeweils um 12.30 Uhr und um 18.30 Uhr zu hören sein.

Das Gedenken an den "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich und der Heldenplatz sind untrennbar miteinander verbunden. Die Rede Adolf Hitlers vom Altan der Neuen Burg, die ihm zujubelnden Massen und gleichzeitig die sich ausbreitende stille Angst der politisch Andersdenkenden haben den Heldenplatz im Herzen Wiens selbst zu einem besonderen Gedächtnisort gemacht. "Der Heldenplatz steht wie kein zweiter Platz in Österreich für die wechselvolle Geschichte des Landes", so Dr. Monika Sommer, die Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich. "Daher möchte sich das Haus der Geschichte Österreich in seinem Programm im März intensiv mit den unterschiedlichen Facetten dieses Ortes auseinandersetzen. Der Heldenplatz ist durch Adolf Hitlers Rede einerseits ein Symbol für Unterdrückung, Diktatur und Mitschuld an der NS-Terrorherrschaft. Auf der anderen Seite ist er im Laufe der Jahre durch Aktionen wie z.B. das Lichtermeer gegen Fremdenfeindlichkeit im Jahr 1993 ein Platz der demokratischen Protestkultur geworden." Die künstlerische Arbeit von Susan Philipsz sieht die Direktorin als
"in seiner Fragilität besonders starkes Zeichen, das eine Bereicherung des öffentlichen Raumes darstellt."

Dr. Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, zeigt sich zufrieden: "Das Haus der Geschichte Österreich tritt mit diesem Kunstprojekt schon Monate vor seiner eigentlichen Eröffnung im November 2018 an die Öffentlichkeit: Ich freue mich sehr, dass dieses neue Museum die Menschen schon jetzt auf unterschiedlichste Weise dazu anregt, sich mit der Zeitgeschichte dieses Landes aktiv auseinanderzusetzen."

 

 

 

Das Programm finden Sie hier:
https://www.hdgoe.at

 

 

 

 

 

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