LH Mikl-Leitner: „Die Freiwilligen Feuerwehren leisten Großartiges“
St. Pölten (nlk) - „Ein großes Danke an alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren“ sagte Landeshauptfrau
Johanna Mikl-Leitner am 21. Feber im Zuge der Pressekonferenz zur Einsatzbilanz der Freiwilligen Feuerwehren in
Niederösterreich: „Die Freiwilligen Feuerwehren leisten Großartiges“. So wurden die über 98.600
Feuerwehr-Mitglieder im Jahr 2017 zu insgesamt 65.270 Einsätzen gerufen. Bei Unfällen, Bränden und
Katastrophen wurden 2.395 Menschenleben gerettet. Insgesamt wurden von den Feuerwehr-Mitgliedern rund 7,9 Millionen
ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet, etwa bei Einsätzen, aber auch bei Übungen und in der Aus-und
Weiterbildung. „Hinter diesen Zahlen steckt ein unglaublich großes Engagement“, so die Landeshauptfrau: „Bei
einem Stundenlohn von 20 Euro ergibt das 160 Millionen Euro, die sich der Steuerzahler durch den Einsatz der Feuerwehrmitglieder
erspart.“
Die Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und den Feuerwehren funktioniere hervorragend, betonte
Mikl-Leitner weiters. Als Beispiel nannte sie etwa die Rückvergütung der Mehrwertsteuer, die seitens
des Landes beschlossen wurde. Im Vorjahr habe diese für 86 Feuerwehren in Niederösterreich eine Ersparnis
von insgesamt drei Millionen Euro gebracht. Es handle sich dabei um eine Regelung des Landes Niederösterreich,
die man auch weiterhin auf Bundesebene einfordern werde, hielt sie dazu fest. Weiters nannte die Landeshauptfrau
die Gratis-Hepatitis-Impfung für Feuerwehrleute („In Zukunft ist es möglich, dass Feuerwehrleute kostenlos
geimpft werden können.“) und die Eröffnung der Atemschutz-Werkstätte am Gelände der Feuerwehrschule
in Tulln.
Ein „wichtiger nächster Schritt“ ist der Container-Terminal in Tulln, informierte Mikl-Leitner. 80 Container
sollen dabei auf einer Fläche von rund 12.000 Quadratmeter untergebracht werden. Im Vollausbau kostet der
Terminal rund 3,8 Millionen Euro, für die erste Ausbaustufe habe das Land eine finanzielle Unterstützung
in der Höhe von 2,4 Millionen Euro bereits beschlossen.
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner verwies in der Bilanz-Pressekonferenz u. a. auf den Anstieg der
Brandeinsätze. Als „größte Herausforderungen im letzten Jahr“ nannte er den Schiffsbrand auf der
Donau, die Gasexplosion in Baumgarten und das Zugsunglück in Kritzendorf. „Ich glaube, diese Herausforderungen
konnten wir bestmöglich lösen.“ Die Rückvergütung der Mehrwertsteuer sei „österreichweit
vorbildlich“ und „einzigartig“, betonte er: „Hier spiegelt sich auch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Land
Niederösterreich und der niederösterreichischen Feuerwehr.“ Ein Erfolgskonzept sei auch die zentrale
Atemschutzwerkstätte, die eine bessere Servicierung und Ausbildung vor Ort ermögliche.
Auch LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf meinte zur Rückvergütung der Mehrwertsteuer, man habe hier „eine
Lösung mit Hausverstand“ gefunden. Er sprach von einer „beeindruckenden Einsatzbilanz“; die Freiwillige Feuerwehr
sei darüber hinaus auch „ein zentraler Mittelpunkt in unserer Gesellschaft“. Besonders hob er die erfolgreiche
Jugendarbeit mit rund 5.800 jungen Menschen in 653 Jugendgruppen sowie das Plus bei der Anzahl der Kameradinnen
hervor: „Es gibt 7.061 Kameradinnen bei der Freiwilligen Feuerwehr, das entspricht einem Plus von fünf Prozent.
In den letzten zehn Jahren konnte der Frauenanteil um 68 Prozent gesteigert werden.“
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