Ludwig: Mit Innovationen die Zukunft gestalten

 

erstellt am
21. 02. 18
13:00 MEZ

EU-geförderte Stadterneuerungsinitiative „Smarter Together“ – die Meilensteine 2018; neues e-Carsharing im Rahmen der smarten Sanierung der Wohnhausanlage Hauffgasse
Wien (rk) - „Smarter Together“ ist die aktuell größte Wiener Smart City- Stadterneuerungsinitiative. Im Gebiet Simmering-Nordwest, in dem rund 21.000 WienerInnen leben, werden mehr als 40 Projekte umgesetzt, die zur Steigerung der Lebensqualität, Stärkung der Wirtschaft sowie Erreichung der Klimaziele beitragen.

Auch die smarte Sanierung der Wohnhausanlage der BWSG in der Hauffgasse 37-47 mit 485 Wohneinheiten zählt dazu. Die Wohngebäude werden derzeit nachhaltig thermisch-energetisch saniert. Ein umweltfreundliches Mobilitätsangebot steht den BewohnerInnen der Wohnhausanlage mit e-Carsharing nun bereits zur Verfügung.
„Die Zukunft liegt in der smarten Sanierung von Wohnhäusern mit alternativen Energiequellen und attraktiven Mobilitätsangeboten im Wohnumfeld“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, der am 21. Feber gemeinsam mit Julia Girardi-Hoog und BWSG-Projektleiter Michael Castellitz das neue e-Carsharing sowie die heurigen Meilensteine von „Smarter Together“ vorstellte.

„Smarter Together“ ist Teil des EU-Forschungsprojekts „Horizon 2020“ und erhält von dort Fördermittel im Umfang von 7 Mio. Euro.

„Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich erfreulicherweise bereits auf mehr als 80 Millionen Euro, die in Projekte fließen, die Simmering fit für die Zukunft machen“, erklärte Wohnbaustadtrat und Smarter Together-Schirmherr Michael Ludwig.

„Auch für heuer sind weitere Projektmeilensteine angesagt“, so Ludwig weiter. „Anfang März erfolgt der Spatenstich für vier Null-Energie-Turnsäle der NMS Enkplatz I+II, im April startet ein e-Bikesharing beim Haupttor des Zentralfriedhofs und im Spätsommer kommt die neue Mobilitätsstation am Simmeringer Spitz bei der U3-Station Simmering, bei der verschiedene Mobilitätsangebote wie etwa e-Bikesharing und e-Car-Ladestationen alltagsgerecht und gut zugänglich gebündelt werden.“

Smarte Sanierung der Wohnhausanlage Hauffgasse
Die Sanierung der Wohnhausanlage zählt zu den größten Sanierungsprojekten in Simmering. Neben verschiedenen thermisch-energetischen Maßnahmen wie die Dämmung sämtlicher Außenwände werden 79 neue Wohnungen auf dem Dach der Hochhäuser errichtet. Zusätzliche Maßnahmen durch „Smarter Together“ sind:

  • Installation von Photovoltaik-Kollektoren am Dach zur Erzeugung von „Sonnenstrom“ (unterstützt mit EU-Fördermittel)
  • Nutzung des „Sonnenstroms“ zur Warmwasserbereitung („Power to Heat“) und für den Betrieb der Umwälzpumpen
  • Einbindung von Elektro-Kesseln zur Unterstützung der Warmwasseranlage je Warmwasser-Station und Block


„Durch die Sanierungsmaßnahmen werden mehrere Dinge erreicht. Einerseits wird die Wohnqualität auf einen zeitgemäßen Standard angehoben, zum anderen wird neuer, kostengünstiger und qualitätsvoller Wohnraum geschaffen. Und nicht zuletzt wird ein wichtiger Beitrag für die ambitionierten Klimaschutzziele der Stadt geleistet, denn durch die Revitalisierung wird der Heizwärmebedarf um fast 80 Prozent gesenkt“, hielt der Wiener Wohnbaustadtrat fest.

„So eine ökologisch verantwortliche und notwendige Sanierung einer in die Jahre gekommenen Wohnhausanlage ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Ob der Vielfalt des Projektes ist uns der ständige Austausch mit den Mieterinnen und Mietern ein besonderes Anliegen Auch bei den e-Autos, die eine wirklich innovative Lösung sind. Ganz toll ist, dass die Mieterinnen und Mieter da wirklich mitmachen, und sich so nicht nur was ersparen, sondern auch die Gemeinschaft in der Wohnhausanlage profitiert davon“, betonte BWSG-Projektleiter Michael Castellitz.

„Die Sanierung der in den 1980er Jahren errichteten Wohnhausanlage soll nicht nur den Bestand sichern, sondern auch zukünftigen Generationen dienen“, hielt Julia Girardi-Hoog fest. „Internationale Beispiele zeigen, was mit der Zeit passiert, wenn solche Wohnhausanlagen und ihre Grätzeln unsaniert bleiben und herunterkommen“, so Girardi-Hoog weiter. „Gerade deshalb werden von der Stadt Wien hohe Förderungen gewährt, die die Mieterinnen und Mieter entlasten und der gesamten Stadtentwicklung und Schaffung von Arbeitsplätzen dienen.“

Bei Gesamtsanierungskosten von 36,9 Mio. Euro betragen die Förderungen der Stadt Wien 17,7 Mio. Euro. Mit EU-Fördermitteln werden zusätzlich 1,3 Mio. Euro für Innovationsmaßnahmen in den Bereichen Energie, Mobilität und Beteiligung zur Verfügung gestellt. Die Sanierung wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein.

BewohnerInnen-Begleitung während der Sanierung
Aufgrund des Umfangs des Maßnahmen begleitet seit nunmehr vier Jahren das Büro für nachhaltige Stadtentwicklung wohnbund:consult den Sanierungsprozess und ist für den Dialog mit den MieterInnen zuständig. Als solches ist wohnbund:consult auch ein wertvoller Partner von „Smarter Together“ im Bereich der BürgerInnenbeteiligung.

Zahlreiche Veranstaltungen und Treffen mit den MieterInnen der Wohnhausanlage trugen zum Projektfortschritt bei. Diese fanden zu einem großen Teil im Info-Point vor Ort oder aber in der VHS Simmering statt.

Unter dem Namen „Zukunft Wohnen“ wird den BewohnerInnen die Möglichkeit zur Mitbestimmung gegeben. Hierfür wurde unter anderem die projekteigene Website http://www.zukunftwohnen.net eingerichtet.

e-Carsharing spart Geld und freut die Umwelt
Das Carsharing unterstützt die BewohnerInnen, indem sie auf ein eigenes Auto oder auf ein Zweitauto verzichten können. Ende Jänner wurde nun das dritte e-Auto in die Wohnhausanlage Hauffgasse geliefert und das Angebot damit komplettiert. Bisher wurden bereits über 7.000 km mit den e-Autos gefahren. 3 e-Autos – ein BMW i3, ein Renault Zoe und ein Transportauto, der Nissan E-NV200 Evalia – stehen den Bewohnerinnen zur Verfügung.

Die Autos und e-Ladestationen befinden neben dem Gemeinschaftszentrum. Seit Start des Projekts finden laufend Treffen von „FahrzeugpatInnen“ einer Carsharing-Aktivgruppe statt. Diese Gruppe engagierter BewohnerInnen kümmert sich um praktische Dinge wie Service, Werkstattfahreten, Reinigung und Information anderer NutzerInnen. Mehr dazu hier:

Smarter Together-Meilensteine 2018 im Überblick

  • Anfang März erfolgt der Spatenstich für die Erweiterung der Schulen NMS Enkplatz I+II mit vier Null-Energie-Turnsälen und 13 neuen Klassen. Die Stadt investiert dafür rund 30 Mio Euro. Die Initialförderung der EU im Rahmen von „Smarter Together“ beträgt 457.000 Euro.
  • Im April startet ein e-Bikesharing beim Haupttor des Zentralfriedhofs.
  • Im Spätsommer eröffnet die neue Mobilitätsstation am Simmeringer Spitz bei der U3 Simmering. Das wird ein erstes multimodales Angebot der Wiener Stadtwerke sein, bei dem verschiedene Mobilitätsangebote so z.B. e-Bikesharing, e-Car-Ladestationen sowie Services der Post gebündelt werden.

„Smarter Together“ ist in Wien DAS Referenzprojekt, wenn es um Smart City in Bestandsgebieten geht. Zahlreiche heimische und internationale BesucherInnengruppen mit Fachleuten und Studierenden informierten sich bereits näher darüber.

Smart City mit menschlichem Antlitz
Zukunftsweisende Smart City-Lösungen in einer Stadt mit menschlichem und sozialem Antlitz sind das Ziel des größten von der EU-geförderten Stadterneuerungsprojekts unter der Schirmherrschaft von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Im Mittelpunkt stehen innovative soziale und technische Maßnahmen in Simmering für eine lebenswerte und umweltfreundliche Stadt der Zukunft. „Verantwortliche Politik heißt Rahmenbedingungen schaffen, die zukunftsweisende Lösungen und attraktive Angebote bieten. Und das tut Smarter Together, dessen innovative Modelle wienweit ausgerollt werden sollen,“ so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig abschließend.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.smartertogether.at

 

 

 

 

 

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