Sitzung des Salzburger Festspielkuratoriums: Positiver Jahresabschluss 2017 genehmigt –
Umfangreiche Sanierung des Großen Festspielhauses
Salzburg (lk) - Für den außerordentlichen künstlerischen Erfolg des ersten Sommers der Intendanz
von Markus Hinterhäuser, der sich auch in den wirtschaftlichen Zahlen niederschlug, gab es viel Lob vom Kuratorium
der Salzburger Festspiele. Die notwendigen Brandschutzmaßnahmen, das Sicherheitspaket und die technische
Modernisierung des Großen Festspielhauses bildeten einen weiteren Schwerpunkt bei der Sitzung am 20. Feber.
„Es freut mich besonders, dass der künstlerisch so anspruchsvolle Auftakt der Intendanz Markus Hinterhäuser
wirtschaftlich so erfolgreich war. Damit ist gewährleistet, dass der interessante programmatische Kurs beibehalten
werden kann“, sagt der Vorsitzende des Festspielkuratoriums Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Durch den überaus erfolgreichen Kartenverkauf mit einer Rekordauslastung von 97 Prozent konnten die Einnahmen
des Vorjahres, trotz deutlich geringerer Anzahl an Vorstellungen, noch einmal um 13.000 Euro übertroffen werden.
Nicht zuletzt aus diesem Grund weist der Jahresabschluss 2016/17 einen Bilanzgewinn von 617.000 Euro auf, die als
Programmrücklage ins Budget 2019 fließt.
Zusätzlich war es möglich, durch Mehrerlöse und Kosteneinsparungen eine Investitionsrücklage
für die laufende umfangreiche Sanierung des Großen Festspielhauses in Höhe von 1,15 Millionen Euro
zu bilden.
Damit kann der Festspielfonds einen weiteren Beitrag zur Finanzierung der dringend notwendigen Investitionen in
den Brandschutz, das Sicherheitspaket und die technische Modernisierung der aus den 1960er Jahren stammenden Anlagen
im Großen Festspielhaus erbringen.
Die Wirtschaftsprüfer konnten das auf Grundlage des vorläufigen Jahresabschlusses zu erhoffende hervorragende
Ergebnis bestätigen. Zu verdanken ist dieser große Erfolg einem Rekord im Kartenverkauf und dem großen
Kostenbewusstsein aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Festspielfonds. Das ausgezeichnete Ergebnis spiegelte
sich auch im Bericht der Internen Revision wider: „Das erste Jahr der Intendanz von Markus Hinterhäuser ist
künstlerisch und ökonomisch zu einem unerwartet großen Erfolg geworden. […] Besonders hinzuweisen
ist auf die positive Entwicklung beim Personalaufwand. Der Vorgabe der Subventionsgeber, die Kosten strukturell
zu senken, wurde damit voll entsprochen. […] Damit können weitere Rücklagen für Programm und dringend
anstehende Investitionen gebildet werden. Das geplante Jahresbudget ist exakt eingehalten worden.“
Sicherheitstechnische Generalsanierung des Großen Festspielhauses
Wie wichtig die Investitionen in Technik und Sicherheit des Großen Hauses sind, zeigten die Ausführungen
des Behördenvertreters und des Brandschutzbeauftragten. Ihre Stellungnahmen machten deutlich, dass Brand-
und Arbeitnehmerschutz in weiten Bereichen des Gebäudes nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entsprachen.
Hier bestand die konkrete Gefahr, dass die Bau- und Veranstaltungsbehörde die Bespielung des Großen
Festspielhauses verwehren würde. Das wäre eine Katastrophe nicht nur für die Festspiele, sondern
auch für einen Publikumsmagneten wie das Adventsingen.
Das Direktorium der Festspiele hat daher dem Kuratorium eine umfangreich dokumentierte Investitionsvorschau für
die Jahre 2014/15 bis 2020/21 vorgelegt. Daraus ergibt sich, dass es im Großen Festspielhaus nicht bloß
um die Erfüllung der Brandschutzauflagen geht, sondern um eine sicherheitstechnische Generalsanierung. Das
heißt, zu den Ausgaben für den Brandschutz in der Höhe von 10,25 Millionen Euro, deren Finanzierung
alle Abgangsdeckungsträger bereits beschlossen haben und von denen bisher zwei Tranchen verbaut worden sind,
kommen nun die Kosten für die umfangreiche Sanierung der teils aus den 1960er Jahren stammenden Anlagen. Dadurch
ist mit einer Erhöhung der Projektkosten auf 22,5 Millionen Euro zu rechnen (10,8 Millionen Euro Brandschutz
plus Sanierung der Elektroanlage in Höhe von 3,66 Millionen Euro plus neu veranschlagter Sanierungskosten
in Höhe von rund acht Millionen Euro).
|