Schweizer Nuklearabfälle: Wallner
 verlangt nicht belastende Endlagerung

 

erstellt am
05. 03. 18
13:00 MEZ

Landeshauptmann hat in Schreiben an Bundesamt für Energie in Bern neuerlich die ablehnende Haltung Vorarlbergs gegenüber der Kernenergie dargelegt
Bern/Bregenz (vlk) – In der Schweiz wurde bei der Suche nach einem geologisch geeigneten Standort für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen die nächste Etappe erreicht: Mit Zürich Nordost liegt eines der drei in Frage kommenden Gebiete relativ nahe an Vorarlberg. In einem Schreiben an das Schweizer Bundesamt für Energie in Bern hat Landeshauptmann Markus Wallner jetzt klargestellt, dass aus Vorarlberger Sicht eine "Menschen und Umwelt nicht belastende Endlagerung der Schweizer radioaktiven Abfälle" essentiell ist. Es handle sich um ein "schwer zu verantwortendes Erbe", so Wallner.

Mit der Auswahl der Region Zürich Nordost sowie den Standorten Jura Ost und Nördliches Lägern ist die Schweiz in die zweite Etappe des Auswahlverfahrens für die Lagerung radioaktiver Abfälle eingetreten. Im Brief machte der Landeshauptmann auf die "existierenden, vielfältigen ungelösten Probleme" im Zusammenhang mit der Endlagerung radioaktiver Abfälle aufmerksam. Weil die radioaktive Strahlung nur langsam abnimmt und der Müll nachfolgende Generationen noch über Jahrtausende belastet, würde Vorarlberg die Kernenergie zur Energiegewinnung entschieden ablehnen, stellte Wallner einmal mehr klar.

An das Schreiben fügte der Landeshauptmann ein im Auftrag des österreichischen Umweltbundesamtes erstelltes Gutachten mit Empfehlungen für eine möglichst sichere Landzeitlagerung dieser Abfälle an, mit der Forderung, diesen im weiteren Verfahren Rechnung zu tragen. "Insbesondere ist der Frage der – über diese langen Zeiträume nicht abzuschätzenden – künftigen geologischen Entwicklungen besonderes Augenmerk zu schenken", führte Wallner aus. Im erstellten Gutachten wird Österreich angehalten, die Thematik weiterzuverfolgen, vor allem in Hinblick auf unerwartete neue Erkenntnisse.

 

 

 

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