LH Mikl-Leitner: „Zukunftsprojekt für die Bürgerinnen und Bürger und für
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“
Böheimkirchen/St. Pölten (OTS/NLK) - Am 3. März wurde in der Marktgemeinde Böheimkirchen
das generalsanierte Rathaus und der Neubau des Bürgerzentrums eröffnet. Unter den zahlreichen Fest- und
Ehrengästen konnte Bürgermeister Johann Hell Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Franz Schnabl,
Bezirkshauptmann Josef Kronister, die Landtagsabgeordneten Doris Schmidl, Martin Michalitsch, Heidemaria Onodi
und Erich Königsberger sowie den 1. Bürgermeister-Stellvertreter der deutschen Partnergemeinde Böhmenkirch
Michael Lang begrüßen. Für die musikalische Gestaltung sorgten die Blasmusikkapelle, der Kinderchor
der Volksschule und die Musikschule. Die Segnung nahm Pfarrer Kingsley Uzor vor.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner sagte in ihrer Festrede, dass es etwas Besonderes zu feiern gäbe, wenn so viele
Bürgerinnen und Bürger sowie Verantwortungsträger von Polizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz, aus der Politik
und Vereinen zusammenkämen. Der heutige Tag sei „ein großer Tag für die Böheimkirchnerinnen
und Böheimkirchner“, bezeichnete Mikl-Leitner das generalsanierte Rathaus und den Neubau des Bürgerzentrums
als „Meilenstein“. Es habe eine lange Vorbereitungszeit und viele Diskussionen gegeben, aber heute könne man
sagen, es sei „die richtige Entscheidung“ getroffen worden. „Es ist ein Zukunftsprojekt für die Bürgerinnen
und Bürger und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelungen“, so Mikl-Leitner.
„Das Rathaus ist ein Bürgerhaus“, führte die Landeshauptfrau aus, dass dieses „die wichtigste Anlaufstelle
für die Bürgerinnen und Bürger“ sei, denn hierher kämen sie mit ihren Wünschen, Anliegen
und Sorgen. Bei diesem Projekt habe man Alt und Neu verbunden und dieses Gebäude sei nicht nur in der Architektur,
sondern auch in seiner Funktionalität schön. Es sei „ein modernes und bürgernahes Servicezentrum“
entstanden, hob Mikl-Leitner den modernen Eingangsbereich, die guten Arbeitsbedingungen für die Verwaltung,
den Festsaal, die Bibliothek und den Trauungsssal hervor. „Das neue Rathaus ist wahrlich ein Schmuckkasterl“, so
die Landeshauptfrau. Es sei „Treffpunkt und Mittelpunkt der Böheimkirchnerinnen und Böheimkirchner“,
betonte Mikl-Leitner, dass das Rathaus auch für das Miteinander stehe – innerhalb der Gemeinde und zwischen
dem Land Niederösterreich und der Gemeinde. Im Miteinander sei es gelungen, viele Projekte umzusetzen, bedankte
sich die Landeshauptfrau bei Bürgermeister Hell dafür.
Das Miteinander brauche es auch am Weg nach vorne, „denn es liegen noch viele Herausforderungen vor uns, die neue
Antworten brauchen“, betonte Mikl-Leitner etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wo man betreffend der Kinderbetreuung
ganz eng mit den Gemeinden zusammenarbeite, die Mobilität und das auf den Weg gebrachte Mobilitätspaket
in der Höhe von 3,3 Milliarden Euro mit Schwerpunkt E-Mobilität und den Gesundheitsbereich, wo man mit
den 27 Klinikstandorten gut aufgestellt sei und nun die Versorgung mit Landärzten garantieren wolle.
Bürgermeister Hell sagte in seinen Grußworten, dass man „mit großer Freude“ heute nach 20 Monaten
Bauzeit dieses neue Rathaus seiner Bestimmung übergeben könne, das sei „ein besonderes Ereignis“. Mit
der Fertigstellung dieses Projekts habe man „einen markanten und wichtigen Punkt in der Geschichte unserer Marktgemeinde
gesetzt“. Der Bürgermeister betonte die „besondere Architektur“ des Gebäudes, das nicht nur ein besonderer
Blickfang sei, sondern auch „das prägende Gesicht unserer Marktgemeinde“. Er hob den „Mut zu Neuem“ hervor,
gleichzeitig aber auch „das Beibehalten der historischen Ansichtsfläche“. Mit diesem Projekt habe man „einen
städtebaulichen Akzent gesetzt“.
„Es ist das Rathaus für die Bürgerinnen und Bürger unserer Marktgemeinde“, führte Hell aus,
dass dieses künftig mehr Bedeutung als bisher haben werde, denn es sei ein offenes, barrierefreies und transparentes
Gebäude, das moderne Arbeitsplätze beinhalte, das den Marktplatz mit dem Kirchenplatz verbinde, das einen
tollen Trauungssaal habe und Sitz der neuen öffentlichen Bibliothek sei. Es sei „die richtige Entscheidung“
gewesen, das Gebäude im Zentrum zu belassen, bedankte sich der Bürgermeister beim Land Niederösterreich
für die finanzielle Unterstützung. Das neue Rathaus und Bürgerzentrum solle „ein Ort der Begegnung
und der verantwortungsvollen Politik“ sein, so Hell.
Zum Projekt sprach Architekt Sascha Bradic von NMPB Architekten. Er betonte, dass im Zuge des Projekts sehr intensiv
mit den Bürgerinnen und Bürgern gesprochen worden sei und, dass es sich ausgezahlt habe, „etwas mehr
nachzudenken“. Als größte Herausforderung nannte er, die enge Situation im Ortskern, außerdem
habe das alte Rathaus, das unter Denkmalschutz stehe, behutsam saniert werden müssen. Er hob das „gute Zusammenspiel
zwischen Alt und Neu“ hervor und, dass man eine „offene Zone zwischen Marktplatz und Kirchenplatz“ geschaffen habe.
Die Vision sei gewesen, das Thema mit drei Materialien zu betonen: Beton für Standhaftigkeit und Beständigkeit,
Glas für Transparenz und Holz für den wohnlichen Charakter. Dieses Zusammenspiel hier umzusetzen sei
ganz spannend gewesen. Der Architekt bedankte sich auch für die Zusammenarbeit mit dem Bauherrn, denn solche
Projekte seien nur durch gute Zusammenarbeit umzusetzen.
Christoph Dazinger von der Firma PORR führte aus, dass die größte Herausforderung die Kleinheit
des Bauplatzes gewesen sei. Es habe erhebliche Maßnahmen betreffend Stützmauern gebraucht und es seien
Spezialgeräte notwendig gewesen, die man so koordinieren habe müssen, dass sie zum richtigen Zeitpunkt
vor Ort gewesen seien. Er betonte die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen: „Fast alles, was Sie hier sehen,
ist von regionalen Unternehmen entstanden“, so Dazinger.
Im Gespräch mit Moderatorin Daniela Zeller sagte Landesrat Schnabl, dass der Eindruck dieses Hauses mit einem
Wort zu beschreiben sei:
„Wow“. Als öffentliches Gebäude sei es „eines der schönsten Rathäuser, die ich kenne“. „Es
strahlt Offenheit, Nähe und Transparenz aus“ und das passe zu einer Gemeinde, wo Bürger und Politik einander
am nächsten seien. Amtsleiter Franz Erasimus sagte:
„Wir fühlen uns bereits sehr wohl im neuen Haus“, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten nun wesentlich
mehr Platz als früher. „Herzlichen Glückwunsch den Bürgerinnen und Bürgern, dem Gemeinderat
und dem Bürgermeister“, sagte der 1. Bürgermeister-Stellvertreter der deutschen Partnergemeinde Böhmenkirch
Michael Lang.
In einer weiteren Gesprächsrunde sprach Moderatorin Zeller mit Markus Haselbacher, von der Firma EMC, Christian
Baumgartner von der Firma ITP, Josef Hochgerner von Möbelbau Hochgerner und Josef Pirkl von Möbelbau
Pirkl über die Herausforderungen bei diesem Projekt.
Der Neubau des Bürgerzentrums und die Sanierung des Rathauses umfasst eine Brutto-Grundfläche von 2.500
Quadratmetern, davon sind 1.875 Quadratmeter im Neubau inklusive Veranstaltungsebene im zweiten Stock. Untergebracht
sind das Bauamt, das Standesamt und der Staatsbürgerschaftsverband, der Sitzungssaal für die Gemeinderatssitzungen,
das Meldeamt und die Allgemeine Verwaltung und Buchhaltung. Das alte Rathaus, das vor 120 Jahren im typischen Gründerstil
errichtet wurde, wurde saniert und um einen Neubau erweitert.
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