Pernkopf/Eisenkopf: Niederösterreich und Burgenland intensivieren Schutzprojekte im Raum
Zillingdorf, Lichtenwörth und Neufeld
Eisenstadt/St. Pölten (nlk) - Die niederösterreichisch-burgenländische Grenzregion im Raum
Zillingdorf, Lichtenwörth und Neufeld bildet den Zuströmbereich zur Brunnenanlage Neufeld des Wasserleitungsverbandes
Nördliches Burgenland. Bereits seit 2016 läuft in Niederösterreich ein Projekt für ein umweltgerechtes
Düngemanagement. Mit Erfolg, wie sich nun zeigt: Die Nitratbelastung wurde um zwei Drittel reduziert! Deshalb
wird das Umweltprojekt nun auch auf burgenländische Flächen ausgedehnt.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (Niederösterreich): „Unsere Bauern arbeiten über Ländergrenzen
zusammen für sauberes Grundwasser. Sie übernehmen Eigenverantwortung zum Schutz der Umwelt und setzen
auf schonende Düngung und Saattechnik. Zum Schutz der Brunnen und des Grundwassers haben wir jetzt die Zusammenarbeit
mit dem Burgenland intensiviert.“
Landesrätin Astrid Eisenkopf (Burgenland): „Die gemeinsamen Aktivitäten zum Schutze unserer Umwelt tragen
bereits erste Früchte. Ein besonderes Anliegen ist mir die Qualität unseres Wassers. Durch das Pilotprojekt
werden neue, umweltgerechte Düngekonzepte erprobt, welche die Nitratgehalte senken und die Wasserqualität
für den ‚Brunnen Neufeld‘ sichern. Daher freue ich mich über die Intensivierung der Kooperation mit Niederösterreich.“
Bei dem Projekt werden Bewirtschaftungsmaßnahmen gefördert, die besonders auf den Grundwasserschutz
ausgerichtet sind. Dazu zählt ein Düngeverbot ab dem 1. September jeden Jahres, damit Gülle nur
dann ausgebracht wird, wenn das Pflanzenwachstum eine ausreichende Stickstoffaufnahme ermöglicht. Dabei werden
sie von den Experten des Landes Niederösterreich beraten und unterstützt. Weitere Maßnahmen sind
eine verbesserte Begrünung nach der Ernte und eine schonende Bodenbearbeitung in Form der Mulch- oder Direktsaat.
Insgesamt nehmen über 40 bäuerliche Betriebe teil, das niederösterreichische Projektgebiet umfasst
rund 2.000 Hektar, die Erweiterung im Burgenland beträgt rund 200 Hektar.
Die Erweiterung des Düngemanagements ist ein weiteres Element in der guten Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich
und dem Burgenland: Schon bisher wurde im Raum Lichtenwörth und Neufeld ein gemeinsamer Nitratinformationsdienst
betrieben, bei dem Landwirte Düngeempfehlungen auf Basis von Bodenproben erhalten, die besonderes auf den
Grundwasserschutz ausgerichtet wurden. Beide Länder haben schon vor einigen Jahren Grundwasserschongebiete
beiderseits der Grenze verordnet. Die Maßnahmen zeigen erste Erfolge: Seit Anfang 2016 sind die Nitratgehalte
in den Brunnen Neufeld rückläufig und liegen derzeit deutlich unter dem Grenzwert.
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