„IRONIMUS 90. Jetzt mal keine Politik!“

 

erstellt am
05. 03. 18
13:00 MEZ

LH Mikl-Leitner eröffnete Ausstellung im Karikaturmuseum Krems:„Eine große Persönlichkeit mit sehr viel Schaffenskraft in Architektur und Karikatur“
Krems/St. Pölten (nlk) - Anlässlich des 90. Geburtstages von Gustav Peichl alias Ironimus zeigt das Karikaturmuseum Krems von 3. März bis 27. Mai unter dem Titel „IRONIMUS 90. Jetzt mal keine Politik!“ außergewöhnliche Cartoons des Künstlers von 1948 bis 2018. Eröffnet wurde die Ausstellung am 3. März von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Die Laudatio hielt der Karikaturist Gerhard Haderer.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner bezeichnete Gustav Peichl alias Ironimus als „einen der größten Künstler“. „Die große Zeichenlegende wird 90 Jahre. Ihm zu Ehren eröffnen wir heute eine ganz besondere Ausstellung in einem Haus, das seine Handschrift trägt“, betonte Mikl-Leitner weiters: „Gustav Peichl ist für uns alle eine ganz große Persönlichkeit. Er gehört zu einigen der wenigen, der es geschafft hat, seine Fähigkeit zu zwei Berufen zu machen“, hob Mikl-Leitner Peichls künstlerische Fähigkeiten als Architekt und Karikaturist hervor.

Als Architekt habe Peichl „sehr viel geplant, realisiert und umgesetzt“, nannte die Landeshauptfrau den Bau mehrerer ORF-Landesstudios, des Städel Museums, der Bundeskunsthalle in Bonn und des Karikaturmuseums Krems als Beispiele. Auf Letzteres sei man in Niederösterreich „unglaublich stolz, weil dieses Karikaturmuseum einzigartig ist – ob der Architektur und Konzeption“, führte Mikl-Leitner aus, dass im Karikaturmuseum Krems „zeitgenössische und historische Karikaturen im Mittelpunkt stehen“ und dieses eine „Plattform für heimische und internationale Größen der Zeichenkunst“ sei. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2001 habe sich das Karikaturmuseum „zu einem richtigen Publikumsmagneten entwickelt“, betonte Mikl-Leitner, dass das Museum für 75.000 Besucher pro Jahr eine „Oase des Humors“ sei. Gezeigt werden hier u.a. Manfred Deix, Gerhard Haderer, Erich Sokol, Mordillo und natürlich Ironimus.

„Über 60 Jahre hat er mit spitzer Feder die politische Landschaft aufs Korn genommen und kritisch beleuchtet“, so die Landeshauptfrau über Gustav Peichl als Karikaturist. Dadurch seien tausende Karikaturen entstanden. Sie betonte die Fähigkeit der Karikaturisten „mit ganz kurzen Sequenzen das Wesen der Menschen zu erfassen und auf Papier zu bringen“. Mit ihren Zeichnungen würden Karikaturisten „komplexe Inhalte und schwierige gesellschaftspolitische Themen in den Fokus nehmen“.

Das Karikaturmuseum schaffe „Platz und Raum für das Zusammenkommen viele Künstler, um ihre Werke der breiten Öffentlichkeit zeigen zu können“, so Mikl-Leitner. Mit der heutigen Ausstellungseröffnung feiere man den 90. Geburtstag von Ironimus. Kuratiert worden sei die Ausstellung von seinem Sohn Markus Peichl, das sei „etwas ganz Besonderes“. Dieser habe es möglich gemacht, verborgene Karikaturen an die Oberfläche zu bringen. Mit dieser Ausstellung stehe „eine große Persönlichkeit mit sehr viel Schaffenskraft in Architektur und Karikatur“ und „eine Persönlichkeit, die sehr viel für Niederösterreich und für unser Kulturland getan hat“ im Mittelpunkt, sagte die Landeshauptfrau Gustav Peichl dafür „ein herzliches Dankeschön“.

Der künstlerische Direktor Gottfried Gusenbauer hob in seinen Begrüßungsworten die Bedeutung des Karikaturmuseums Krems und das damit verbundene „starke Bekenntnis zur kulturellen und künstlerischen Vielfalt“ des Landes Niederösterreich hervor, wodurch die Karikaturen in Österreich hier einen Platz bekommen hätten. Beneidet werde man über Österreich hinaus auch dafür, dass der Architekt zu den wichtigsten deutschsprachigen Karikaturisten zähle. Das Karikaturmuseum Krems zähle „weltweit zu den führenden Museen seiner Art“. Bei der Jubiläumsausstellung stünden nicht die tagespolitischen Zeichnungen von Ironimus im Vordergrund, sondern man zeige die Dramatik des Zeichnens, die Tricks des Karikaturisten. „Ironimus wurde und wird weit über die Grenzen Österreichs hinaus geschätzt“, so Gusenbauer, der sich auch bei Markus Peichl als Kurator für die großartige Zusammenarbeit bedankte.

In seiner Laudatio skizzierte Gerhard Haderer die Persönlichkeit und das Schaffen von Gustav Peichl alias Ironimus. Ironimus habe immer „die analoge Form des Zeichnens über alles geschätzt“. Er habe sich als Person „immer als kämpferisch gezeigt“ und sich „in seinen Zeichnungen immer in die Gestaltung der Gesellschaft eingemischt“. „Dankeschön für alles, was du uns hinterlassen hast“, sprach Haderer von einem großen Stück österreichischer Zeitgeschichte und einer wichtigen Facette des österreichischen Humors.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.karikaturmuseum.at
Allgemeine Informationen:
http://www.noel.gv.at

 

 

 

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