327 Millionen Euro für den Ausbau des
 Straßennetzes in Niederösterreich

 

erstellt am
05. 03. 18
13:00 MEZ

St. Pölten (nöwpd) - Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG ASFINAG und das Land Niederösterreich investieren heuer zusammen 327 Millionen Euro in den Ausbau der höherrangigen Straßen in Niederösterreich. 207 Millionen der ASFINAG fließen in die hochrangigen Straßen, 120 Millionen des Landes in die Landesstraßen bzw. in Zubringer zu den Autobahnen und Schnellstraßen. Die Gesamt-Investition entspricht einem Äquivalent von 4.100 Arbeitsplätzen.

Der Ausbau der Straßen sei sowohl für den Wirtschaftsstandort wichtig, als auch für die Lebensqualität der Bevölkerung und der Pendler, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Und er sorgt auch für mehr Sicherheit“, betont sie. Die Zahl der Verkehrstoten in Niederösterreich lag im Vorjahr erstmals seit langer Zeit unter 100, nämlich bei 93 (minus 19 gegenüber 2016).

Mikl-Leitner verweist auch auf den „Mobilitätspakt“, mit dem bis 2022 in Niederösterreich insgesamt 3,3 Milliarden Euro in Verkehrsprojekte und in die Verknüpfung des Individualverkehrs mit dem Öffentlichen Verkehr investiert werden. Man dürfe dabei den Straßenverkehr nicht mit dem Individualverkehr gleichsetzen, erklärt Landesrat Ludwig Schleritzko: „40 Prozent des Öffentlichen Verkehrs finden auf der Straße statt.“

Laut Vorstandsdirektorin Karin Zipperer arbeitet die ASFINAG heuer auf dreizehn großen Baustellen in Niederösterreich. Der Weiterbau der Weinviertler Schnellstraße (S 3) und die Errichtung der Umfahrung Drasenhofen seien gemeinsame Vorhaben mit dem Land. „Das Weinviertel ist heuer unser Hotspot in Niederösterreich“, sagt Zipperer. Als Verlängerung für die jüngst fertiggestellte Nordautobahn (A 5) nimmt die ASFINAG im Frühjahr die Hauptarbeiten für die fünf km lange Umfahrung Drasenhofen in Angriff. Insgesamt werden dort 50 Millionen Euro investiert. Die Fertigstellung ist für 2019 geplant. 4,5 Millionen Euro finanziert das Land Niederösterreich, 1,3 Millionen kommen von der EU, schließlich „ist die Umfahrung eine optimale Verbindung von und nach Tschechien“, heißt es aus der ASFINAG. Die Strecke werde zudem täglich rund 1.800 Lkw aus den Ortschaften abziehen.

Bei dem schon 2017 begonnenen Weiterbau der Weinviertler Schnellstraße (S 3) starten im Frühjahr die Arbeiten im Abschnitt Hollabrunn-Guntersdorf mit insgesamt drei Anschluss-stellen und 19 Brücken. Die Spange Guntersdorf wird ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Land errichtet. Die Fertigstellung des 132-Millionen-Euro-Projekts ist für 2020 vorgesehen.

„Auf einen besonderen Termin freue ich mich jetzt schon“, sagt ASFINAG-Vorstandsdirektorin Zipperer: „Im Mai werden wir auf der Westautobahn (A 1) die dritte Fahrspur zwischen Matzleinsdorf (bei Melk) und Pöchlarn freigeben. Damit ist dann die A 1 zwischen dem Knoten Steinhäusl und dem Voralpenkreuz in Oberösterreich durchgehend 3-spurig.“ Auch auf der Ostautobahn (A 4) laufen die Vorbereitungsarbeiten für den 3-spurigen Ausbau zwischen Fischamend und Neusiedl/See auf Hochtouren.

Zu den ASFINAG-Projekten gehören aber auch zahlreiche Sanierungen - von Brücken, Tunnels, Fahrspuren oder Pannenstreifen - sowie die Errichtung von Lkw-Stellplätzen. Und zur Förderung von Fahrgemeinschaften errichten ASFINAG und Land heuer zwei neue Park&Drive-Anlagen. An der A 5 bei Poysdorf Nord mit 20 Pkw-Stellplätzen und an der A 1 bei Oed mit 32 Pkw-Stellplätzen. Insgesamt stehen in Niederösterreich bereits mehr als 1.300 Park&Drive-Anlagen zur Verfügung.

In der Zuständigkeit des Landes werden heuer mehr als 650 Einzelbaulose angegangen mit einer Investitionssumme von 120 Millionen Euro. Sie reichen von der Sanierung der Donaubrücke Mauthausen ganz im Westen bis zur Südumfahrung (L 9) und zum Zubringer in Gänserndorf. Rund 2,2 Millionen Euro werden außerdem in den Ausbau des niederösterreichischen Radwegenetzes investiert.

 

 

 

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