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Privatkonkurs Neu: Verbesserungen |
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erstellt am |
Wegfall der Mindestquote im Privatkonkurs für Frauen mit niedrigem Einkommen Erleichterung
- Drittel der Klientinnen in den Schuldenberatungen hat weniger als das Existenzminimum. Frauen haben bei der Erstberatung durchschnittlich 52.000 Euro Schulden, bei Männern sind es 72.000 Euro (um Extremwerte bereinigter Durchschnitt). "Bei Frauen führt schon ein geringerer Schuldenstand in die Überschuldung. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf das Einkommen: Fast ein Drittel der Klientinnen der Schuldenberatungen hat nicht mehr Einkommen als das Existenzminimum zur Verfügung", erklärt Maria Kemmetmüller, stellvertretende Geschäftsführerin der ASB Schuldnerberatungen GmbH, Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen. Bei den Überschuldungsgründen zeigen sich ebenfalls Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung ist bei Frauen wie bei Männern der mit Abstand häufigste Grund für die Überschuldung (33 % bei Frauen, 32 % bei Männern) und auch beim Überschuldungsgrund "Umgang mit Geld" liegen sie gleichauf (je 18 %). Frauen bekommen jedoch häufiger durch eine Scheidung/Trennung Schuldenprobleme (17 % der Frauen, 12 % der Männer) und auch Bürgschaften/Mithaftungen bei Krediten, die mitunter über das Beziehungsende hinaus bestehen bleiben, bringen mehr Frauen in Bedrängnis (11 % der Frauen, 3 % der Männer). Bei Männern ist eine gescheiterte selbstständige Tätigkeit mit 28 % auf Platz zwei der Überschuldungsgründe (17 % bei Frauen). Von den knapp 8.000 im Vorjahr beantragten Privatkonkursen entfielen 36 % auf Frauen. Die im November 2017 in Kraft getretene Reform des Privatkonkurses wird besonders für Frauen Erleichterungen bringen: Aufgrund der häufig niedrigen Einkommen (etwa Alleinerzieherinnen und Mindestpensionistinnen) waren sie bislang öfter an der Mindestquote von 10 % gescheitert. "Durch den Wegfall der Mindestquote nach der Privatkonkursreform haben auch Frauen mit niedrigen Einkommen endlich die Chance auf einen Neustart", sagt Maria Kemmetmüller. |
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