Schramböck und Köstinger: BMDW startet mit FFG Qualifizierungsoffensive mit Schwerpunkt
„Digitalisierung in der Tourismuswirtschaft“
Wien (bmwfw) - Nur wenige Monate nach Angelobung der neuen Bundesregierung wird mit dem heutigen Start der
Ausschreibung des Förderprogramms „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ deutlich, wie ressortübergreifende
Zusammenarbeit gelingt. Von der für Digitalisierung zuständigen Ministerin Margarete Schramböck
werden vier Millionen Euro für Qualifizierungsnetzwerke zur Verfügung gestellt, davon sind 50 Prozent
also zwei Millionen Euro für den Schwerpunkt „Digitalisierung in der Tourismuswirtschaft“ reserviert. Der
aktuelle und mittlerweile vierte Call ist bis 16. Juli 2018 geöffnet und wird von der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt. „Die Digitalisierung betrifft alle Branchen und eröffnet
auch im Tourismus neue Chancen für bestehende Betriebe. Damit verbunden sind höhere Anforderungen an
die Unternehmen und daher investieren wir bewusst in die Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Tourismus ist ein wesentlicher Standortfaktor und mit diesem Programm stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit
und Innovationskraft dieser wichtigen Branche“, so Bundesministerin Margarete Schramböck.
Nachhaltigkeits- und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger kennt die Anforderungen der Branche: „Qualifizierte
Fachkräfte braucht das Land - gut ausgebildete Arbeitskräfte im Tourismus sind eine Grundvoraussetzung
dafür, dass wir den hohen Qualitätsansprüchen unserer Gäste gerecht werden können“, so
Köstinger. „Dies umfasst insbesondere auch die digitale Kompetenz in allen Handlungsfeldern der Tourismuswirtschaft.“
Die Digitalisierungsstrategie für den österreichischen Tourismus sieht in ihrem Maßnahmenkatalog
unter anderem auch vor, mehr innovative Forschungskompetenzen in den Tourismus zu tragen. „Ich freue mich, dass
wir es gemeinsam geschafft haben, das Förderprogramm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ für
die österreichische Tourismuswirtschaft zu öffnen und einen branchenspezifischen Schwerpunkt „Digitalisierung
im Tourismus“ zu setzen.“
Das nationale Förderprogramm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ zielt auf den Aufbau von F&E
Kompetenzen österreichischer Unternehmen in Kooperation mit Universitäten und Fachhochschulen ab. Die
Qualifizierungsnetzwerke schaffen höhere digitale Kompetenz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
um sie für künftige Herausforderungen zu rüsten. Gleichzeitig wird das Innovationspotenzial in den
Unternehmen forciert.
Den fundamentalen kulturellen und wirtschaftlichen Umbruch durch die Digitalisierung spürt auch der Tourismus.
Der Ausbau an digitalem Wissen, IKT- und Innovationskompetenzen ist daher ein Gebot für alle Unternehmen und
ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Berufsbilder im Tourismus werden grundlegend verändert, verlangen stets
neues Wissen und steigern die Bedeutung von (Re-) Qualifizierung der Fachkräfte. Das von der FFG abgewickelte
Programm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ unterstützt dabei nachhaltig Höherqualifizierung
und Innovationsfreude in Unternehmen und trägt damit zur Steigerung der Wertschöpfung und der Wettbewerbsfähigkeit
des Wirtschaftsstandorts Österreichs bei.
Allgemeine Informationen zur Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft
Die Sparte der Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist einer der wichtigsten Arbeitgeber für den Wirtschaftsstandort
Österreichs und ist für jeden 5. Arbeitsplatz verantwortlich. Im Jahr 2016 konnte die Tourismus- und
Freizeitwirtschaft nach dem Tourismussatellitenkonto (TSA) in Summe rund 56,5 Milliarden € (direkte und indirekte
Wertschöpfung) erwirtschaften, das sind 16,1 Prozent des BIP (WIFO). Die volkswirtschaftliche Bedeutung der
Tourismus- und Freizeitwirtschaft spiegelt sich auch in den Beschäftigungseffekten wider.
“Die Digitalisierung stellt gerade auch Unternehmen vor neue Herausforderungen. Der Schlüssel für erfolgreiche
Digitalisierungsmaßnahmen liegt dabei in einer entsprechenden Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter”,
betonen die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG,
Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Das Programm “Forschungskompetenzen für die Wirtschaft” leistet einen
wesentlichen Beitrag, um Unternehmen “DigiFit”, also fit für Digitalisierungsagenden, zu machen. Ein entscheidender
Erfolgsfaktor ist dabei die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, da ein stimmiges Bild über die
jeweils aktuellen Bedürfnisse entsteht, aus dem sich die optimalen Qualifizierungsmaßnahmen gemeinsam
konzipieren und in den Schulungen direkt umsetzen lassen. Der große Bedarf der Unternehmen lässt sich
auch an folgenden Zahlen ablesen: Seit Programmstart 2011 wurden in den drei bestehenden Programmlinien (Qualifizierungsseminare,
Qualifizierungsnetze und Innovationslehrgänge) rund 3.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 766 Unternehmen
in ganz Österreich geschult. Die Unterlagen zur heute startenden Ausschreibung für die Qualifizierungsseminare
(500.000 Euro) und Qualifizierungsnetze (4 Millionen Euro) sind über die Website der FFG abrufbar: https://www.ffg.at/
|