Blitzlichter aus Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre
Schallaburg (schallaburg) - Möwengeschrei, Meeresrauschen und Illustrationen berühmter Mittelmeerhäfen
erwarten heuer das Publikum der Schallaburg. Anlässlich der einzigartigen Ausstellung „Byzanz & der Westen.
1000 vergessene Jahre“ wird der Arkadenhof der Schallaburg zur Mittelmeerkulisse.
Verbrachten Sie schon einen Urlaub am Mittelmeer? Etwa an der strada del sole mit dolce far niente? Griechenland,
Italien und Kroatien sind die beliebtesten Reiseziele der Österreicher. Doch das Mittelmeer ist weit mehr:
in letzter Zeit vor allem als Barriere gesehen, gilt der Mittelmeerraum als eines der fruchtbarsten Kultur- und
Verkehrsräume der Menschheitsgeschichte. Seit Jahrtausenden begegnen sich hier Menschen, Waren, Ideen und
Träume dreier Kontinenten. Das Aufeinandertreffen verlief nicht immer ohne Konflikte, doch stets gab es einen
Austausch, der unser Europa zu dem macht, was es heute ist.
„Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre“ ist keine Ausstellung zur Geschichte des Mittelmeers selbst, aber
sie erzählt eine Geschichte, die Europa massiv geprägt hat und die ohne das Mittelmeer nicht denkbar
gewesen wäre. Im Mittelalter, als Straßen meist in schlechtem Zustand und gefährlich zu passieren
waren, hielt stets das Meer den Kontakt zwischen Westen und Osten am Leben. Noch im 7. Jahrhundert erreichten etwa
Waren aus Indien über Byzanz und das Mittelmeer Märkte in Süddeutschland! Wer das Meer beherrschte,
beherrschte Handel und Kommunikationswege. Zu spät bemerkten die Byzantiner, dass ihnen westliche Mächte
wie Venedig, Genua und Pisa hier den Rang abgelaufen haben. Als man es registrierte, steht man bereits mit dem
Rücken zur Wand…
Warum Venedig für einen der größten Skandale des Mittelalters sorgte und wie man noch heute mittelalterliche
Handelsrouten rekonstruieren kann - das und noch vieles mehr erfahren Sie ab 17. März auf der Schallaburg
in der Ausstellung „Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre".
Magazin „Mittelmeer, wohin?“
Gedanken zu den Entwicklungen im Mittelmeerraum machen sich renommierte Persönlichkeiten aus den Bereichen
Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur im Eigenverlag erschienenen Magazin. Wie beispielsweise der britischer
Historiker David Abulafia: „Das Mittelmeer macht nur ein Prozent der Weltmeere aus, und doch war es seit jeher
ein Ort intensiven Kontakts, weil hier Europa, Asien und Afrika aufeinandertreffen. Die Kartografen der Antike
und des Mittelalters glaubten, das Mittelmeer bilde den Angelpunkt zwischen den drei Kontinenten, um den die Welt
sich drehe...“
Illustrationen
Die 11 großformatigen Illustrationen berühmter Küstenorte des Mittelmeerraums im Innenhof der
Schallaburg stammen vom italienischen Illustrator Angelo Monne. Sie erzählen eine vielschichtige Beziehungsgeschichte
auf den Ebenen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft - Epochen treffen aufeinander und prägen bis
heute.
Angello Monne lebt und arbeitet in Dorgali, Sardinien, und hat unter anderem Projekte und Illustrationen für
die Tageszeitung „L’Unità“, die Stadt Rom, den Palazzo delle Esposizioni in Rom, die Universität Roma
III oder die „Oberaufsicht für das archäologische Erbe der Stadt Rom“ realisiert. Zuletzt arbeitete er
intensiv mit der Wochenzeitung „Internazionale“ zusammen.
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