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Neue Schausammlung im Oberen Belvedere eröffnet |
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Wien (belvedere) - Nach zehn Monaten intensiver Vorbereitung präsentiert das Belvedere seine weltberühmte Schausammlung in vollkommen neuer Aufstellung. Geboten wird ein umfassender Überblick über 800 Jahre österreichische Kunstgeschichte, ergänzt mit der Geschichte des Hauses und speziellen Raumgestaltungen rund um den Themenkreis Österreich und seine Identität. Zeitgleich wird die Reihe Carlone Contemporary mit dem Werk Hera von Ines Doujak gestartet. Die Sammlung des Belvedere umfasst an die 15.000 Meisterwerke aus acht Jahrhunderten Kunstgeschichte. Etwa 420 davon sind in der neuen Schau im Oberen Belvedere zu sehen. Mit einer neuen Raumordnung und einem neuen Design wird ein frischer Blick auf die Werke von weltbekannten Künstlerinnen und Künstlern möglich. Vertreten sind unter anderen Rueland Frueauf d. Ä., Franz Xaver Messerschmidt, Ferdinand Georg Waldmüller, Gustav Klimt, Erika Giovanna Klien, Egon Schiele, Helene Funke oder Oskar Kokoschka. "Die eigene Sammlung stellt für jedes Museum das Herzstück seiner Identität dar. Im Belvedere ist diese Identität eng mit der (Kunst-)Geschichte Österreichs verbunden. Dies wollen wir klarer als bisher herausarbeiten", Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere. Bei der Konzeption stellte sich die Herausforderung, den Spagat zwischen den Bedürfnissen der Touristinnen und Touristen und dem heimischen Publikum zu meistern. Den ersteren steht nur eine knapp bemessene Zeit zur Verfügung, die zweiteren sollen zu wiederholten Besuchen angeregt werden. Die Antwort darauf sind eine möglichst klare Gliederung, nachvollziehbare Zusammenhänge und zugängliche, pointierte Vermittlungstexte. "Wir haben überlegt, welche Schwerpunkte wir setzen und welche Geschichten wir erzählen wollen. Unser Zugang ist ein deutlich zeitgenössischer", so Stella Rollig, "wir vermitteln kein trockenes Faktenwissen, sondern lassen die Anliegen und Motivationen der Künstler_innen lebendig werden." Sie hat die Präsentation gemeinsam mit ihrem wissenschaftlichen Team entwickelt, wobei die Kunstvermittlung von Anfang an in die Konzeption einbezogen war. "Uns liegt in erster Linie daran, dass unsere Besucherinnen und Besucher im Belvedere neue Erfahrungen und vertieftes Wissen mitnehmen, von dem sie anderen erzählen können. Sie sind die besten Botschafter_innen des Hauses." Im Erdgeschoß gibt es nun eine Einführung in die Geschichte des Belvedere, eine Vorstellung seines Bauherrn Prinz Eugen und einen Einblick in das Archiv des Museums. In die Epochen- und Themenräume führen leicht verständliche und pointierte Saaltexte und Objektbeschreibungen ein. Im gesamten Haus wurde zur besseren Orientierung ein neues Leitsystem integriert. Die Präsentation selbst umfasst im Kern Kunstwerke aus dem Zeitraum vom Mittelalter bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Zur Auflockerung des Parcours wurden sogenannte Themenräume integriert, die sich epochenübergreifend mit österreichischer Kunst und Geschichte beschäftigen. Ebenfalls integriert in die neue Schausammlung wurden die zwei erstrangigen Neuzugänge von Gustav Klimt. Das Forsthaus in Weißenbach I (Landhaus am Attersee), das nach der Restitution im Jahr 2001 nun als Dauerleihgabe wieder im Belvedere zu sehen ist und das Bildnis Marie Kerner von Marilaun als Braut im Jahr 1862, das von Belvedere Kurator Markus Fellinger entdeckt wurde. Begleitet wird die Sammlungspräsentation von der Reihe Carlone Contemporary, die halbjährlich wechselnd zeitgenössische Positionen im barocken Carlone-Saal im Erdgeschoss des Hauses zeigt. Sie nehmen Bezug auf das mythologische Bildprogramm und schlagen eine Brücke von der Kunst der alten Meister in die Gegenwart. Sie startet mit der Figur "Hera" der österreichischen Künstlerin Ines Doujak. Ein besonderes Angebot bietet das Belvedere an folgenden Freitagabenden. Am 2. und 16. März 2018, sowie am 6. und 27. April 2018 kann sich jeder zwischen 18 und 21 Uhr bei freiem Eintritt und freiem Kunstvermittlungsprogramm selbst ein Bild von der neuen Schausammlung machen. |
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Allgemeine Informationen: |
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