Landesholding Burgenland zieht positive Zwischenbilanz

 

erstellt am
01. 03. 18
13:00 MEZ

Einsparungen von mehr als 1 Mio. Euro jährlich durch Landesholding
Eisenstadt (blms) - Nach der Anfang 2016 eingeleiteten Neupositionierung der Landesholding zogen Landeshauptmann Hans Niessl und Wirtschaftslandesrat MMag. Alexander Petschnig gemeinsam mit Landesholding-Geschäftsführer Mag. Hans Peter Rucker am 28. Feber eine positive Zwischenbilanz. „Bereits jetzt zeigt sich, dass diese große Herausforderung - die Neuaufstellung der Holding, die Neustrukturierung der Beteiligungen des Landes - gut gemeistert wurde und bereits sehr gute Ergebnisse liefert“, so Niessl. Die Landesholding umfasst derzeit mehr als 80 Landesbeteiligungen mit insgesamt mehr als 4.400 MitarbeiterInnen. Die Bilanzsumme beläuft sich auf mehr als 2 Mrd. Euro. Für 2017 wird ein Überschuss von rund einer Mio. Euro erwartet.

Transparentere Strukturen, Bündelung von Kompetenzen, Nutzen von Synergien und deutliche Einsparungen – diese Ziele hatte sich die Landesregierung bei der Neupositionierung der Landesholding mit Jahresanfang 2016 gesteckt. Vieles habe man jetzt schon erreicht, sagte Niessl. Aktuell seien mehr als 80 landeseigene Unternehmen mit 4.400 MitarbeiterInnen in die Holding eingebracht, die Bilanzsumme beläuft sich 2 Mrd. Euro. „Bereits im Geschäftsjahr 2016 konnte ein Bilanzgewinn von 141.000 Euro erzielt werden. Für 2017 wird ein deutlich höherer Gewinn angepeilt“.

Alleine durch bessere Konditionen bei bestehenden Finanzierungen erziele man Einsparungen von rund 600.000 Euro jährlich, die Reduktion von Geschäftsführern durch Zusammenführung von Unternehmen erspare rund 500.000 Euro, shared services in Buchhaltung und Rechnungswesen weitere ca. 80.000 Euro, und die Reduktion von Beratungsaufwand mehr als 100.000 Euro im Jahr. „Darüber hinaus konnten die Schulden um 77 Mio. Euro und die Haftungen um 1,2 Mrd. Euro reduziert werden“. Künftig soll es auch eine zentrale Ausschreibung von Versicherungen und eine gemeinsame IT-Strategie geben, auch die juristischen Beratungskosten sollen gesenkt werden. „Nicht jedes der 80 Unternehmen muss eine eigene Rechtsabteilung haben oder externe Leistungen in Anspruch nehmen müssen. Die Rechtsabteilung soll in der Holding angesiedelt sein“, fordert Niessl. „Wir wollen die Schulden weiter reduzieren, die Stabilität in der Holding erhöhen, und sparen, um Raum für Investitionen zu haben“, so der Landeshauptmann.

Mit enger Abstimmung und politischer Koordination habe man die vielfältigen Aufgaben in der Holding gemeistert, stellte Petschnig fest. „Das ist der Weg, mit dem wir gemeinsam für das Burgenland und die Steuerzahler im Land sehr viel Positives bewirken können“. So sei es etwa gelungen, bei der WIBUG das Eigenkapital von minus 23 Mio. Euro auf minus 2 Mio. Euro zu senken - „ein toller Schritt, der zur Stabilisierung der Gesellschaft, die lange ein Verlustbringer in der Holding war, Wesentliches beiträgt“. Seit 2005 werde bei der WIBUG heuer erstmals wieder ein positiver Jahresabschluss von voraussichtlich 130.000 Euro erzielt werden. Gewinnorientierung sei auch der Maßstab für Projekte wie die Businessparks in Müllendorf, Parndorf oder Heiligenkreuz, die letztendlich mit Gewinn verkauft werden sollen. „Besonders erfreulich“ habe sich nach einem halben Jahr ihrer Gründung auch die Burgenland Tourismus GmbH, eine weitere Holding-Teilgesellschaft, entwickelt. „Es werden hier keine Verluste mehr gemacht, das ist ohne Erhöhung der Zuschüsse gelungen, ein Zeichen der effizienten Arbeit beim Burgenland Tourismus, der auch für die Rekordergebnisse 2016 und 2017 mitverantwortlich ist“. Wesentlich habe auch die Energie Burgenland zum Erfolg der Holding beigetragen. Die EB profitiere massiv nicht zuletzt von der Ökostromnovelle 2017; dies solle für weitere Investitionen auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes und der Erzeugung von erneuerbarer Energie genutzt werden.

Die Bilanz der Landesholding werde voraussichtlich im August vorliegen, sagte Rucker. „Wir können aber heute schon sagen, dass wir uns auf ein Ergebnis von rund einer Million Euro hin entwickeln“. 2016, im ersten Geschäftsjahr, lag der Gewinn bei etwas mehr als 100.000 Euro nach Steuern. Die vergangenen Jahre habe man nicht nur genutzt, um Gewinne zu erzielen, sondern auch nachhaltige Strukturen für die 80 Beteiligungen zu schaffen. So habe man diese in acht Säulen eingebracht und im Hinblick auf Einsparungen die ursprünglich mehr als 100 Gesellschaften aus allen Bereichen auf 80 zusammengeführt. Neben den Unternehmen mit Gewinnorientierung müssten auch Einrichtungen für öffentliche Dienstleistungen oder Daseinsvorsorge wie KRAGES, Landessicherheitszentrale, Forschungs- oder Kultureinrichtungen dem Grundsatz der Effizienz verpflichtet sein. Der erfolgreiche Weg werde weitergeführt, 2018 soll eine gemeinsame IT-Strategie für alle Unternehmen entwickelt, die Verschuldung weiter reduziert werden, so Rucker. „Wir sind auf dem richtigen Weg, durch die Umsetzung der Eigentümerstrategie trägt die Landesholding wesentlich dazu bei, dass das Burgenland fit für die Herausforderungen der Zukunft ist“.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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