Im Egon Schiele Museum Tulln den Menschen kennenlernen – Das museale Kleinod erfindet sich
zum 100. Todestag des Ausnahmekünstlers neu
Tulln/St. Pölten (museum nö) - In einer Pressekonferenz präsentierten Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner, Bürgermeister Peter Eisenschenk, Kurator Christian Bauer, Isabelle Blanc von toikoi_erzählende
räume und Geschäftsführer Matthias Pacher am 28. Feber die Pläne für die Stadt Tulln und
das Egon Schiele Museum Tulln anlässlich des 100. Todestages von Tullns berühmtesten Sohn. Dank einer
Kooperation zwischen der Stadtgemeinde Tulln als Eigentümerin des Hauses und der Niederösterreichische
Museum Betriebs GmbH als Betreiber des Egon Schiele Museums Tulln wird das museale Kleinod komplett neu aufgestellt
und ermöglicht mit Originalwerken sowie animierten original Ton- und Bilddokumenten neue Einblicke in Egon
Schieles Leben, von dem er ein Drittel in der Stadt an der Donau verbrachte. Das neue Egon Schiele Museum Tulln
ist ab 7. April 2018 geöffnet.
"In Egon Schieles Werk kommt seine Liebe zur niederösterreichischen Landschaft zum Ausdruck", erklärt
die für die Kulturagenden zuständige Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. "Mit Tulln, Neulengbach
und Klosterneuburg hat er auch zwei Drittel seines Lebens in Niederösterreich verbracht und dort ganz wesentliche
Werke geschaffen. Diese Liebe Egon Schieles zu Niederösterreich ist uns Auftrag genug für ein würdiges
Gedenken an einen Künstler, der heute international berühmt ist. Mit dem neuen Egon Schiele Museum Tulln
werden wir dieser wichtigen Aufgabe mehr als gerecht", zeigt sich Mikl-Leitner über die Pläne zufrieden.
"Mit dem Geburtshaus von Egon Schiele am Bahnhof von Tulln, dem Egon Schiele Weg und dem Egon Schiele Museum
Tulln im ehemaligen Stadtgefängnis bietet Tulln den idealen Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise durch
Niederösterreich, um den berühmtesten Sohn Tullns besser kennenzulernen", erklärt Bürgermeister
Peter Eisenschenk. "Der Eingang des Geburtshauses wird neu gestaltet, auch im Wartebereich des Bahnhofes wird
Schiele präsenter. Als Gartenstadt Tulln erweitern wir den Egon Schiele Weg um thematisch passende Blumenbeete
- insbesondere für GREEN ART, den Veranstaltungsreigen von Mai bis September im Rahmen des Gartensommers",
so Eisenschenk.
"Das Egon Schiele Museum Tulln wird den Menschen Egon Schiele beleuchten. Indem das Private ins Zentrum rückt,
ist die Verortung des Hauses inmitten der Schiele-Landschaften schlüssig", sagt Christian Bauer, Kurator
des Museums. "Die Biographie des Künstlers wird den Ton angeben, doch auch Werke Schieles werden zu sehen
sein. In jährlich wechselnden Schwerpunkten wird jeweils ein biographischer Abschnitt in einer kleinen Ausstellung
gewürdigt. Den Anfang macht hier die wechselhafte Beziehung zwischen Egon Schiele und seinem Onkel und Vormund
Leopold Czihaczek. Dreh- und Angelpunkt der biographischen Reise durch die Lebensstationen des Künstlers ist
Alessandra Comini, heute Grande Dame der Schiele-Forschung, damals eine junge Studentin aus Dallas/Texas, die im
August 1963 zu einer Reise durch Schieles Niederösterreich aufgebrochen ist."
Jene Gespräche, die Alessandra Comini mit Familie und Freunden von Egon Schiele in den 1960er-Jahren geführt
hat, sind Originaldokumente, die erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Visuell
aufbereitet werden die Originalfotografien der historischen Orte von toikoi_erzählende räume, die etwa
das Klassenzimmer in Krems oder die Gefängniszelle in Neulengbach zum Leben erwecken.
Die Neuaufstellung des Egon Schiele Museums in Tulln anlässlich seines 100. Todestages am 31. Oktober 2018
wird neben regelmäßigen Führungen und Atelierprogrammen mit einer Reihe von Veranstaltungen begleitet.
Unter anderem findet am 8. und 9. Juni 2018 unter dem Titel "Die Gärten des E. S. - Zum Phänomen
Natur im Werk von Egon Schiele" ein internationales Symposium mit Vortragenden wie Christian Bauer, Elisabeth
Leopold, Konrad Paul Liessmann oder Carl Aigner statt.
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