Genf (apa/prk) - "Wir sind alle aus Elektronen und Quarks, auch Sie Herr Präsident" - Mit diesen
Worten hat am CERN-Generaldirektorin Fabiola Gianotti Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 27. Feber
am Sitz der "Europäische Organisation für Kernforschung" bei Genf begrüßt. Auch
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) wollte sich ein Bild der Station des weltgrößten Teilchenbeschleunigers
LHC machen.
Und derzeitige Wartungsmaßnahmen bei einem von insgesamt vier Experimenten, die an den "Large Hadron
Collider" dranhängen, eröffneten einen seltenen Einblick rund um den LHC-Tunnel, der sich in einem
Umfang von 27 Kilometern unter dem Schweizer Kanton Genf und das angrenzende Frankreich erstreckt. In dem 100 bis
150 Meter tiefliegenden LHC werden Elementarteilchen zu Forschungszwecken auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt
und zur Kollision gebracht und die dabei entstehenden Bruchstücke von riesigen Detektoren beobachtet.
Das sei von der "Ästhetik her etwas, was ich noch nie in dieser Form gesehen habe", sagte Alexander
Van der Bellen. "Fasziniert" zeigte sich der Bundespräsident auch nach seinem zweiten CERN-Besuch,
"wie viele Menschen aus den unterschiedlichsten, hochprofessionellen Sektoren hier zusammenarbeiten müssen".
Im Rahmen seines Besuchs trafen er und Bundesminister Heinz Faßmann auch mit verschiedenen österreichischen
Forschern zusammen.
Derzeit gehören 50 Österreicher allein zum Stammpersonal (CERN-Personalstand: 2.560) des Kernforschungszentrums.
18 Österreicher sind als sogenannte Fellows dort tätig. Insgesamt, also auch jene Mitarbeiter miteinberechnet,
die nicht von CERN bezahlt werden, sind derzeit etwa 200 österreichische Wissenschafter mit dem Forschungsprogramm
verbunden.
Begeistert von CERN zeigte sich auch Bildungsminister Heinz Faßmann. "Die Hochenergiephysik ohne CERN
ist wahrscheinlich so, wie ein Historiker ohne Archiv", sagte er nach dem Besuch des "Centre Europeen
pour la Recherche Nucleaire". Quelle: APA/PRK
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