Nationalratspräsident empfängt den Patriarchen der Maronitischen Kirche, Kardinal
Bechara Boutros al Rahi
Wien (pk) - Die Sorge über die Lage der Christen im Nahen Osten stand am 28. Feber im Mittelpunkt eines
Treffens von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka mit dem Oberhaupt der Maronitisch-katholischen Kirche,
Kardinal Moran Mor Bechara Boutros al-Rahi im Parlament. Österreich bekenne sich zur Religionsfreiheit als
durchgehendes Prinzip und sei sich seiner Verantwortung für die Christen in der arabischen Welt bewusst, bekräftigte
Sobotka.
Der Nationalratspräsident unterstrich die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und betonte, die Konferenz
der Religionen im Wiener König Abdullah-Zentrum, an der Bechara Boutros al-Rahi derzeit teilnimmt, sei ein
guter Anfang. Es brauche viele kleine Schritte, um ein friedliches Miteinander der Religionen im Nahen Osten zu
ermöglichen. Dabei müssten die Religionen aber auch selbst einen Beitrag leisten, um zu verhindern, dass
Menschen in ihrem Glauben eine Rechtfertigung für Terrorismus und Gewalt sehen, meinte Sobotka.
Kardinal Bechara Boutros al-Rahi ist als Patriarch von Antiochia und der Maroniten im Libanon Gründungsmitglied
der auf der Wiener Konferenz eingesetzten Plattform für den Dialog zwischen den Religionen in der Nahost-Region.
Ranghohe religiöse Führungspersönlichkeiten wollen damit einen Beitrag leisten, die Schäden
von extremistischer Rhetorik, Gewalt und Missbrauch in der arabischen Welt zu beheben.
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