Teilnehmerrekord im neuen Falstaff Restaurantguide 2018, in dem gastronomische Urgesteine zu
höchsten Weihen kommen
Wien (falstaff) - Mehr als 250.000 Votings von rund 18.000 Gästen hat die Falstaff-Redaktion heuer
erhalten, bewertet wurden die Kategorien Essen, Service, Weinkarte und Ambiente. Souveräne Nummer eins ist
auch in diesem Jahr wieder das »Steirereck«. Das Haus im Wiener Stadtpark wurde von den Falstaff-Testern
erneut am höchsten bewertet. Ergebnis: 100 Punkte für Patron und Küchenchef Heinz Reitbauer und
damit die Maximalwertung. Was auf den ersten Blick sehr vertraut und somit unspektakulär erscheint, ist ein
Teil des Phänomens: die Kontinuität der Superlative. Es ist schon schwer genug, sich gegen alle anderen
zu behaupten, um ein oder sogar zweimal zum Sieger gekürt zu werden. Doch immer wieder aufs Neue und
ohne Unterbrechung gegen eine starke Konkurrenz zu gewinnen, das ist eine einzigartige Glanzleistung.
In der Gesamtwertung liegen das »Landhaus Bacher« in Mautern, die Brüder »Obauer«
in Werfen und die »Griggeler Stuba« in Lech bei 99 Punkten. Knapp dahinter folgen Simon Taxacher in
Kirchberg, die »Paznauner Stube« in Ischgl, das »Ikarus Hangar-7« in Salzburg, »Döllerer«
in Golling, das »Saag« am Wörthersee, sowie »Mraz & Sohn« und »Silvio Nickol«
in Wien mit 98 Punkten.
Die Sonderpreise
Die gastronomische Kultur Österreichs wird nicht nur innerhalb der Landesgrenzen hoch gehalten, sie wird auch
erfolgreich nach außen getragen. Einer der erfolgreichsten Trommler in diesem Zusammenhang ist Eckhard Witzigmann,
der dafür von Falstaff als bester internationaler Botschafter ausgezeichnet wurde. Den »Jahrhundertkoch«
muss man nicht näher vorstellen, das von ihm betreute Restaurant »Ikarus« wurde heuer mit 98 Punkten
und vier Gabeln ausgezeichnet.
Die Familie Kolarik, die Betreiber des »Schweizerhauses« wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Das Schweizerhaus, der Legende nach um 1766 gegründet, ist eine gastronomische Institution, eine Welt aus
Bier und Stelzen. Nirgendwo anders im Land wird so viel Bier getrunken. »Wir fragen nicht, ob jemand ein
Bier will, wir haben schon eines mit«, sagt Familienoberhaupt Karl Kolarik, dessen Lokal stets zu den meist-bewerteten
des Restaurantguides zählt.
Zum Gastronomen des Jahres wurde diesmal Peter Friese gekürt, der Wirt einer weiteren Wiener Institution:
»Zum Schwarzen Kameel«. Im 400 Jahre alten Restaurant verkehren alle – Bankdirektoren wie Straßenkehrer.
»Sie müssen alle nebeneinanderstehen können«, sagt Friese, der, wenn seine Mitarbeiter ihn
abends anrufen und fragen, ob er die Umsätze wissen wolle, meist gelassen antwortet: »Nein, will ich
nicht wissen. Aber wie war die Stimmung?«
Für das beste Service des Jahres wurde die schwarze Brigade des »Restaurant Eckel« in Wien Döbling
ausgezeichnet: Gerhard und Markus Föderler sowie Leopold Ebner. Den Preis für das beste Wiener Beisl
erhielt diesmal der »Grünauer« im siebenten Wiener Gemeindebezirk. Der Preis für das beste
Hotelrestaurant ging an den »Schlossstern« im Schlosshotel Velden am Wörthersee. Über die
Eröffnung des Jahres darf sich die Familie Madreiter mit dem Restaurant »Ess:enz« im »Puradies«
in Leogang freuen und Sindy Kretschmar wurde für ihre Performance im Restaurant »Dstrikt« im Hotel
Ritz Carlton Vienna als beste Sommelière ausgezeichnet.
|