Großes Potenzial für österreichische Nischenunternehmen, OeKB als Exportbegleiter
für viertgrößten asiatischen Markt
Seoul/Wien (ökb) - Mit 14 Medaillen darf Österreich eine zufriedenstellende Bilanz bei den Olympischen
Spielen in Pyeongchang ziehen. Auch Österreichs Exporteure erfreuen sich zunehmend an der aufstrebenden Volkswirtschaft.
Ein durchschnittliches BIP-Wachstum von drei Prozent in der jüngsten Vergangenheit und eine ebenso positive
Prognose für 2018 stellen eine gute Basis dar. Zählte die Halbinsel in den 1960er-Jahren weltweit noch
zu einem der ärmsten Länder, ist Südkorea heutzutage nach China, Japan und Indien die viertgrößte
Volkswirtschaft in Asien und Nummer drei unter den asiatischen Exportmärkten österreichischer Firmen.
Allein bis November 2017 exportierten heimische Unternehmen Waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro nach Korea. Das
ist ein Plus von 50 Prozent im Vergleichszeitraum zu 2016.
"Südkorea ist ein starker wirtschaftlicher Konkurrent für die übrigen Länder der Region.
Gut ausgebildete Arbeitskräfte, ein hoher Lebensstandard und eine große Aufgeschlossenheit neuen Medien
und Technologien gegenüber bieten Expansionspotenzial für heimische Unternehmen. Österreichische
Firmen punkten in Nischenbereichen und bei Qualitätsprodukten. Wir spüren vor allem die Nachfrage im
Stahl- und Eisenbahnsektor", so Helmut Bernkopf, Mitglied des Vorstands der Oesterreichischen Kontrollbank
AG (OeKB). Allgemein erzielen heimische Exporteure auch starke Exportzahlen im Kfz- und Maschinenbereich.
Erneuerbare Energien und Industrie 4.0
Das grundsätzlich investorenfreundliche Geschäftsklima wird trotz zuletzt ermutigender Entspannungssignale
aus Nordkorea nach wie vor von Skepsis und anhaltender Unsicherheit geprägt. "Der von der südkoreanischen
Regierung gelegte Fokus auf erneuerbare Energien und Digitalisierungsthemen in der Industrie lässt dennoch
weitere Chancen erwarten. Unternehmen im Bereich innovativer Bau- oder Umwelttechnologien dürfen durchaus
mit einem wachsenden Absatzmarkt rechnen. Auch Labor-, Analyse- und Messtechnik können davon profitieren",
analysiert Bernkopf.
Bei den Exporthaftungen, die die OeKB mit dem Mandat des Bundesministeriums für Finanzen betreut, ist die
Absicherung von Projekten und Investitionsgüterlieferungen ohne Einschränkungen möglich. In den
Vorjahren wurden Geschäfte im niedrigen zweistelligen Euro-Millionenbereich versichert. Die Deckungsquote
für politische Risiken liegt bei 100 Prozent. Im OECD-Länderranking, das den Rahmen für die Absicherung
von politischen Risiken bei Exportkrediten vorgibt, verfügt bei den asiatischen Ländern nur Südkorea
neben Japan und Singapur über die bestmögliche Klassifizierung (0 bei einer Bandbreite von 0 bis 7).
Eine Deckung von Exporten in die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) ist nicht möglich.
Über die OeKB Gruppe
Die Unternehmen der OeKB Gruppe mit ihren über 400 Angestellten erbringen wesentliche und relevante Services
für die österreichische Exportwirtschaft und den Kapitalmarkt, bieten Dienstleistungen für den Energiemarkt
und sind Teil der österreichischen Entwicklungsfinanzierung. All ihre Aktivitäten haben einen deutlichen
volkswirtschaftlichen Nutzen, stärken den Standort Österreich und unterstützen Österreichs
Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Sie handeln sektorenübergreifend und nachhaltig verantwortungsbewusst.
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