Südkoreabilanz – auch heimische
 Exporteure hoch erfreut

 

erstellt am
27. 02. 18
13:00 MEZ

Großes Potenzial für österreichische Nischenunternehmen, OeKB als Exportbegleiter für viertgrößten asiatischen Markt
Seoul/Wien (ökb) - Mit 14 Medaillen darf Österreich eine zufriedenstellende Bilanz bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang ziehen. Auch Österreichs Exporteure erfreuen sich zunehmend an der aufstrebenden Volkswirtschaft. Ein durchschnittliches BIP-Wachstum von drei Prozent in der jüngsten Vergangenheit und eine ebenso positive Prognose für 2018 stellen eine gute Basis dar. Zählte die Halbinsel in den 1960er-Jahren weltweit noch zu einem der ärmsten Länder, ist Südkorea heutzutage nach China, Japan und Indien die viertgrößte Volkswirtschaft in Asien und Nummer drei unter den asiatischen Exportmärkten österreichischer Firmen. Allein bis November 2017 exportierten heimische Unternehmen Waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro nach Korea. Das ist ein Plus von 50 Prozent im Vergleichszeitraum zu 2016.

"Südkorea ist ein starker wirtschaftlicher Konkurrent für die übrigen Länder der Region. Gut ausgebildete Arbeitskräfte, ein hoher Lebensstandard und eine große Aufgeschlossenheit neuen Medien und Technologien gegenüber bieten Expansionspotenzial für heimische Unternehmen. Österreichische Firmen punkten in Nischenbereichen und bei Qualitätsprodukten. Wir spüren vor allem die Nachfrage im Stahl- und Eisenbahnsektor", so Helmut Bernkopf, Mitglied des Vorstands der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB). Allgemein erzielen heimische Exporteure auch starke Exportzahlen im Kfz- und Maschinenbereich.

Erneuerbare Energien und Industrie 4.0
Das grundsätzlich investorenfreundliche Geschäftsklima wird trotz zuletzt ermutigender Entspannungssignale aus Nordkorea nach wie vor von Skepsis und anhaltender Unsicherheit geprägt. "Der von der südkoreanischen Regierung gelegte Fokus auf erneuerbare Energien und Digitalisierungsthemen in der Industrie lässt dennoch weitere Chancen erwarten. Unternehmen im Bereich innovativer Bau- oder Umwelttechnologien dürfen durchaus mit einem wachsenden Absatzmarkt rechnen. Auch Labor-, Analyse- und Messtechnik können davon profitieren", analysiert Bernkopf.

Bei den Exporthaftungen, die die OeKB mit dem Mandat des Bundesministeriums für Finanzen betreut, ist die Absicherung von Projekten und Investitionsgüterlieferungen ohne Einschränkungen möglich. In den Vorjahren wurden Geschäfte im niedrigen zweistelligen Euro-Millionenbereich versichert. Die Deckungsquote für politische Risiken liegt bei 100 Prozent. Im OECD-Länderranking, das den Rahmen für die Absicherung von politischen Risiken bei Exportkrediten vorgibt, verfügt bei den asiatischen Ländern nur Südkorea neben Japan und Singapur über die bestmögliche Klassifizierung (0 bei einer Bandbreite von 0 bis 7). Eine Deckung von Exporten in die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) ist nicht möglich.

Über die OeKB Gruppe
Die Unternehmen der OeKB Gruppe mit ihren über 400 Angestellten erbringen wesentliche und relevante Services für die österreichische Exportwirtschaft und den Kapitalmarkt, bieten Dienstleistungen für den Energiemarkt und sind Teil der österreichischen Entwicklungsfinanzierung. All ihre Aktivitäten haben einen deutlichen volkswirtschaftlichen Nutzen, stärken den Standort Österreich und unterstützen Österreichs Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Sie handeln sektorenübergreifend und nachhaltig verantwortungsbewusst.

 

 

 

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